Seeheim-Jugenheim

Seit 25 Jahren kommen die Jugendlichen zur Erholung an die Bergstraße.
17. Juli 2017 

25. Gruppe zur Erholung an der Bergstraße

Tschernobyl-Kinderhilfe empfängt Jugendliche aus Minsk

SEEHEIM-JUGENHEIM, Juli 2017 (meli), Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert besuchen auf Einladung einer Bürgerinitiative, die in einem Verein organisiert ist, strahlengeschädigte Kinder und Jugendliche aus Weissrussland für drei Wochen zur Erholung die hessische Bergstraße, in diesem Jahr vom 2. bis 23. Juli. Untergebracht sind die 14 -17jährigen Jungen und Mädchen mit ihren Begleitern, der Gruppenleiterin, einer Ärztin und einer Dolmetscherin, im Kreisjugendheim Ernsthofen. Die Kosten für 2 Wochen trägt die Sozialstiftung des Landkreises. Die übrigen Kosten für die Flüge von und nach Minsk, die Veranstaltungen und Exkursionen sowie für Medikamentenlieferungen bestreitet der Verein aus dem in der Gemeinde Seeheim-Jugenheim gesammelten Spendenaufkommen. Neben den vielen privaten Spendern und Sponsoren unterstützen Gaststätten vor Ort und in der Region diese humanitäre Aktion mit Einladungen.

Dank dieser Unterstützung kann der Verein nun zum 25. Mal den Jugendlichen, die alle Strahlenerkrankungen nach schweren Operationen und Chemotherapien überstanden haben, wieder einen erholsamen und anregenden Genesungsurlaub und ein abwechslungsreiches Programm mit Veranstaltungen, Besuchen und Exkursionen bieten. Die Gemeinde Ober-Ramstadt lädt die Jugendlichen zum kostenlosen Besuch ihres Schwimmbades ein. Karin Voigt, Vereinsvorsitzende: „Die Kinder sind bei der Anreise erkennbar gesundheitlich angeschlagen. Der schönste Lohn für unsere Bemühungen ist es, wenn sie bei ihrer Abreise fröhlich, lebenslustig und gestärkt erscheinen“.

Der Verein ist stolz darauf, dass es über einen so langen Zeitraum gelungen ist, die ursprünglich bereits kurz nach der Reaktorkatastrophe im Jahr 1986 aus persönlicher Betroffenheit und der Einzelinitiative einer Einwohnerin geborene Bürgerinitiative in einen Verein zu überführen und damit auch nach fast drei Jahrzehnten alle Veränderungen in der Zusammensetzung der Helfergruppe aufzufangen und die Kontinuität dieser Hilfe zu sichern. Etliche Hilfsorganisationen in der näheren und weiteren Umgebung mussten inzwischen ihre Aktivitäten einstellen, weil dies nicht gelang.
Interessierte können sich über die Gruppe und ihre Aktivitäten während des Urlaubes auf der Homepage des Fördervereins informieren, auf der wechselnde Bilderreihen und Video-Clips den Aufenthalt dokumentieren und den Spendern das Gefühl vermitteln: „Diese Hilfe kommt an.“ (www.tschernobyl-kinderhilfe.info)