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Das „First-Responder-Team“ des DRK Zwingenberg: Udo Bächer (hi.Reihe v.li.; Rettungssanitäter), Jan Pieper (Notfallsanitäter), Johannes Bürkle (Sanitäter), Michael Danninger (Sanitäter), (vorne kniend, v.li.) Mandy Messerschmidt (Sanitäterin) und Silvana Anthes (Sanitäterin). Es fehlen: Wolfgang Anthes (Notfallsanitäter), Laura Emig (Rettungssanitäterin), Benjamin Becker (Sanitäter), Iris Gerhardt (Notfallsanitäterin), Vanessa Räffle (Sanitäterin) und Tobias Räffle (Sanitäter). Foto: Eva M. Wicht
05. November 2019 

29 Einsätze für das „First-Responder-Team“ in 2,5 Monaten

ZWINGENBERG, November 2019 (meli), Sicherlich haben bereits einige Leute in den letzten Tagen und Nächten vor dem einen oder anderen Privathaus in Zwingenberg ein Einsatzfahrzeug des Roten Kreuzes Zwingenberg parken sehen. Der Grund hierfür ist eine neu gegründete, sogenannte First-Responder- bzw. Helfer-vor-Ort-Einheit der DRK-Bereitschaft Zwingenberg. Seit dem 09.08.2019 – der Sperrung der Bundesstraße 3 in Zwingenberg wegen Bauarbeiten – ist die neue First-Responder-Einheit aktiv. Durch die Sperrung können sich die Anfahrtszeiten für den Rettungsdienst bei einem Einsatz verlängern, da Umfahrungen bzw. andere Wegstrecken genutzt werden müssen. Hinzu kommt, dass die meisten Rettungsdienstfahrzeuge, nicht einfach unter der Bahnunterunterführung Walter-Möller-Straße durchfahren können, da die Unterführung zu niedrig ist. Der First-Responder ist eine Einheit innerhalb der DRK-Bereitschaft (Einsatzabteilung) Zwingenberg. Er steht für Notfälle, innerhalb Zwingenbergs, bereit und wird momentan rund um die Uhr von ehrenamtlichen Helfern/innen des DRK-Zwingenberg besetzt.

Was ist ein First-Responder?
Die First-Responder sind eine Ergänzung zum regulären Rettungsdienst und überbrücken die Zeit vom Notfallereignis bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bzw. Notarztes – das sogenannte „therapiefreie Intervall“. Im Falle vom DRK-Zwingenberg werden speziell ausgebildete Helfer/innen (mindestens Sanitäter oder Helfer mit einer Rettungsdienstausbildung) von der Rettungsleitstelle, zusätzlich zum Rettungsdienst und Notarzt, zu einem medizinischen Notfall in Zwingenberg alarmiert. Nach dem Eintreffen können die Helfer bereits erste wichtige Maßnahmen (z.B. Erheben von Vital-Parameter, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Frühdefibrillation) einleiten. Nach dem Eintreffen des Rettungsdienstes/Notarztes kann der First-Responder auch weiterhin unterstützen.

Bereits 29 Notfalleinsätze
In den ersten 2,5 Monaten hatte der First-Responder bereits 29 Einsätze bei Notfällen in und um Zwingenberg. Alleine im Monat September waren es 14 Einsätze. Alle Einsätze konnten vom First-Responder-Team bedient werden und anschließend an den Rettungsdienst bzw. den Notarzt übergeben werden. Bis auf drei Personen, wurden alle Patienten vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert und dort weiter behandelt. Die Bereitschaftszeiten des First-Responder belaufen sich seit dem 09.08.2019 auf rund 1.270 Stunden (550 Stunden im August und 720 Stunden im September). Der First-Responder-Dienst wird momentan von 10 einzelnen Helfer/innen unentgeltlich, neben den sonstigen DRK-Einsätzen und Sanitätsdiensten, in der Freizeit erbracht.

Gut zu wissen
In der Regel wird der First-Responder-Dienst jeweils von einem einzelnen Helfer geleistet, gelegentlich kann auch ein Team aus zwei Leuten den Dienst durchführen. Der/die jeweils Diensthabende nimmt ein DRK-Einsatzfahrzeug (ausgestattet u.a. mit Notfallrucksack samt Ausrüstung, einem Defibrillator, Sauerstoff, Blaulicht & Martinshorn, Funkgeräte) mit zu sich nach Hause und kann dadurch ohne großen Zeitverlust den Einsatzort anfahren. Alarmiert werden die First-Responder-Helfer, durch die Rettungsleitstelle Bergstraße.

Das DRK-Zwingenberg versucht mit besten Kräften den First-Responder-Dienst bis zum Bauzeitende der B 3 (momentan bis April 2021 geplant) zu leisten. Da der Dienst von den Helfern/innen neben deren normalen Berufen und in der Freizeit geleistet wird, kann es auch vorkommen, dass der First-Responder nicht rund um die Uhr aufrechterhalten werden kann. Die Helfer/innen, welche den First-Responder-Dienst leisten, arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich. Das Einsatzfahrzeug, die Notfallausrüstung und die Materialien für den First-Responder-Dienst werden von der DRK-Ortsvereinigung Zwingenberg kostenfrei gestellt. Die laufenden Kosten (z.B. für Materialverbrauch oder Benzin) werden von der DRK-Ortsvereinigung Zwingenberg getragen.