Seeheim-Jugenheim

Aktuell herrscht akute Waldbrandgefahr in weiten Teilen Deutschlands. Foto: Stefan Katzer
01. August 2018 

Einsätze der Feuerwehren Seeheim-Jugenheim

Akute Waldbrandgefahr – Feuerwehren bitten um absolute Vorsicht

SEEHEIM-JUGENHEIM, August 2018 (meli), Für Aufsehen sorgte ein Einsatz der Feuerwehr am Nachmittag des Sonntag (08. Juli) mitten im gut besuchten historischen Ortskern von Seeheim. Unter dem Einsatzstichwort „Qualm aus Neonröhre und Holzdecke“ wurde die Feuerwehr Seeheim um kurz nach 17 Uhr in Museumsräume eines Anwesens in der Kirchstraße alarmiert. Die Erkundung vor Ort ergab, dass dort in einer in der abgehängten hölzernen Deckenverkleidung installierte Neon-Deckenleuchte ein kleiner Schwelbrand entstanden war, der jedoch auf seine Entstehungsstelle beschränkt blieb. Die Feuerwehr kontrollierte Leuchtkörper und Deckenverkleidung auf versteckte Brandnester, wurde jedoch nicht fündig. Löschmaßnahmen waren daher nicht erforderlich. Vorsorglich wurde aber die Stromversorgung unterbrochen und der Leuchtkörper von der Decke entfernt. Ausgerückt waren 15 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen. Die Einsatzleitung lag beim stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Dirk Mattauch.

Der Brand von Rindenmulch auf einem Gartengelände im westlichen Bereich zwischen Seeheim und Malchen rief am Montag (09. Juli) um 08.30 Uhr die Feuerwehr Seeheim auf den Plan. Durch ihren schnellen Einsatz konnten die Einsatzkräfte das Feuer auf einen kleinen Bereich beschränken und eine Ausweitung verhindern. Auf Grund der Feuermeldung und der derzeitigen extremen Trockenheit war die Feuerwehr mit 3 Löschfahrzeugen, darunter dem Großtanklöschfahrzeug angerückt. Die Feuerwehr löschte den Bereich weiträumig ab. Nach rund einer halben Stunde konnten die Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen. Auch der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Dirk Mattauch sowie Kräfte der Polizei waren vor Ort.

Bei einem Verkehrsunfall in der Hauptstraße in Jugenheim war ein Pkw mit einer Hauswand kollidiert. Unter dem Einsatzstichwort „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ rückten deshalb am Abend des Freitag (13. Juli) um kurz nach 23 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren Jugenheim und Seeheim aus. Durch die zuerst an der Einsatzstelle eingetroffene Freiwillige Feuerwehr Jugenheim wurde sofort ein einen technischer Rettungseinsatz vorbereitet und der Brandschutz sichergestellt. Die verletzte Fahrerin des Pkw konnte jedoch anderweitig aus dem Fahrzeug befreit werden. Die Feuerwehr unterstützte hierbei den Rettungsdienst. Ein Eingreifen der Feuerwehr Seeheim war nicht mehr erforderlich. Neben Feuerwehr und Rettungsdienst waren auch Polizeikräfte vor Ort.

Zu einem Heckenbrand im hinteren Bereich eines Anwesens in der Heidelberger Straße wurde die Freiwillige Feuerwehr Seeheim am Samstag (14. Juli) um 06.15 Uhr alarmiert. Die Feuerwehr hatte das Feuer in kurzer Zeit unter Kontrolle und konnte ein Übergreifen der Flammen auf die gesamte Hecke verhindern. Die Löscharbeiten waren gegen sieben Uhr beendet. Insgesamt waren 17 Einsatzkräfte, darunter auch der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Dirk Mattauch, unter anderem mit zwei Löschfahrzeugen vor Ort.

Eine in Brand geraten Dunstabzugshaube in der Küche eines Wohnhauses in der Straße „Auf der Aue“ führte an Montag (16. Juli) um kurz nach 10 Uhr zu einem Einsatz der Seeheimer Feuerwehr. Die auf Grund der Feuermeldung ebenfalls alarmierte und angerückte Feuerwehr Jugenheim brauchte nicht mehr tätig zu werden. Unter Atemschutz drangen Seeheimer Einsatzkräfte in die Küche vor. Mit eingesetztem Kleinlöschgerät konnte der Brand auf die Dunstabzugshaube beschränkt und schnell gelöscht werden. Mittels Wärmebildkamera wurde die Umgebung der Dunstabzugshaube sowie das Abluftrohr auf eventuell noch vorhandene Brandnester kontrolliert. Zur Entrauchung des Gebäudes setzt die Wehr einen Hochleistungslüfter ein. Die Küche wurde den Brandrauch erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Insgesamt waren rund 30 Einsatzkräfte mit sechs Fahrzeugen vor Ort, außerdem neben dem stellvertretenden Gemeinde-brandinspektor auch der Rettungsdienst, der sich die Bewohnerin des Hauses betreute. Verletzt wurde niemand.

Im Rahmen einer dringenden Türöffnung in der Felsbergstraße im Ortsteil Balkhausen für den Rettungsdienst war die Feuerwehr Balkhausen am frühen Abend des Mittwoch (18. Juli) eingesetzt. Die mit alarmierte Feuerwehr Seeheim brauchte nicht mehr tätig zu werden.

Eine Ölspur in der unteren Friedrich-Ebert-Straße wurde am frühen Vormittag des Donnerstag (19. Juli) mit Bindemittel abgestreut.

Unter dem Stichwort „Rauch und Flammen aus Kanal, Heidelberger Straße“ wurde die Feuerwehr Seeheim am Freitag (20. Juli) um 19.29 Uhr alarmiert. Da bei der Erkundung vor Ort optisch kein Brand wahrgenommen werden konnte, musste zur Erkundung der Geruchssinn der Feuerwehrleute herhalten – mit Erfolg: Als Brandstelle konnte der Schmutzfangeimer eines Gullys ausgemacht werden. Darin hatte sich trockener Abfall entzündet. Per Schnellangriffseinrichtung wurden Nachlöscharbeiten durchgeführt. Gegen 20 Uhr konnten die ausgerückten 15 Einsatzkräfte und drei Einsatzahrzeuge die Rückfahrt zum Feuerwehrstützpunkt antreten.

Ein beginnender Waldbrand nahe des Sportplatzes machte am Dienstag (24. Juli) gegen 9 Uhr den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Ober-Beerbach erforderlich. Der Feuerwehr gelang es, eine großflächigere Ausbreitung des Brandes durch ihren schnellen Einsatz zu verhindern.

In diesem Zusammenhang weist die Feuerwehr noch einmal eindringlich auf das bestehende Rauchverbot im Wald hin. Der kleinster Funke kann derzeit genügen, um einen Waldbrand zu entfachen. Der ausgetrocknete Waldboden und auch das teilweise vorhandene Unterholz bieten dem Feuer ausreichend Nahrung. Ungünstige Windverhältnisse können zudem dazu beitragen, dass sich ein Feuer rasend schnell ausbreitet. Sobald daher jemand einen Wald- oder Flächenbrand wahrnimmt, unbedingt zuerst sofort die Notufnummer 112 anrufen, damit eine schnelle Alarmierung der Feuerwehr erfolgt und keine wertvolle Zeit verloren geht. Aufgrund der extremen Trockenheit können achtlos weggeworfene Zigarettenkippen, oder durch ihre mögliche Brennglaswirkung selbst Glasflaschen oder Glasscherben, ein Feuer auslösen verursachen. Zudem sollten keine Fahrzeuge über brennbaren Flächen abgestellt werden, da durch Motorhitze und die hoher Temperatur von Katalysatoren ebenfalls die Gefahr besteht, dass die Bodenvegetation in Brand gerät.