Alsbach-Hähnlein, Garten-Natur-Tiere

Eine Woche braucht Arndt Müller bis er die „Gieß-Runde Alsbach-Hähnlein-Zwingenberg“ geschafft hat. Foto: E. Wicht
21. August 2018 

Damit öffentliches Grün nicht verdurstet

Arndt Müller und Elisabeth Ficner vom ZKD Alsbach-Hähnlein/Zwingenberg sind aufgrund der Hitze im Dauereinsatz

ALSBACH-HÄHNLEIN/ZWINGENBERG, August 2018 (ewi), Wer einen Garten hat, weiß, dass er in diesem Sommer extrem viel wässern muss. Aber was ist mit den öffentlichen Bäumen, Sträuchern und Grünflächen der Gemeinden und Städte? Spätestens morgens früh um 6 Uhr, wenn es noch einigermaßen kühl ist, besteigt ZKD- (Zweckverband Kommunale Dienste) Mitarbeiter Arnd Müller seinen Traktor, der das stattliche Fass mit 3000 Liter Wasser zieht. Jetzt beginnt seine Tour zum durstigen Grün der Gemarkung in Alsbach-Hähnlein und Zwingenberg. Seite Ende Mai ist er täglich unterwegs, denn seitdem hat es nicht mehr genügend geregnet und die extreme Trockenperiode begann. Das Wasser holt er vom Versicker-ungsbecken in Alsbach, in dem sich das Regenwasser des Melibokus sammelt. 20.000 Liter braucht er jeden Tag für die rund 600 Bäume, die er mit dem lebenswichtigen Nass versorgt. Jeder Baum bekommt ca. 150 Liter pro Bewässerung. Dass der Strahl aus dem Tank nicht so druckvoll wie bei der Feuerwehr ist, kommt der Aufgabe sehr entgegen. Denn durch die wochenlange Hitze ist der Boden mittlerweile steinhart geworden, dadurch können die  Böden das Wasser nur langsam aufnehmen.

Aber auch das Grün und die Heckenpflanzen entlang der Straßen gehören zu Arndt Müllers Anlaufstellen. Z.B. brauchen die jungen Heckenpflanzen entlang der Alsbacher Straße in Hähnlein eine besonders gute Wasserversorgung, da sich bei ihnen noch kein tiefes Wurzelwerk gebildet hat. Für die komplette Bewässerungstour durch Alsbach-Hähnlein und Zwingenberg braucht Arndt Müller eine ganze Woche, danach geht es wieder von vorne los.

Ein zweites Bewässerungsteam unter der Leitung der ZKD Mitarbeiterin Isabella Ficner ist u.a. in den Kindergärten unterwegs und sprengt dort die Rasenflächen, damit die Kinder, wenn sie aus ihren Ferien zurückkehren, keine unbenutzbare staubige Wüstenlandschaft vorfinden. Joshua Eichhorn und Thomas Helfrich unterstützen sie dabei tatkräftig. Dieses Bewässerungsteam kümmert sich außer um die Kindergärten, auch um das Grün am Friedhof und alleb Straßenrabatten. „Was helfen würde, wäre ein ausgiebiger Landregen, ein kräftiger und kurzer Gewitterschauer ist eher ineffektiv, weil dann das meiste Wasser nicht vom harten Boden aufgenommen werden kann“, so Isabell Ficner. Und schon eilen die Drei zu den nächsten durstigen Pflanzen. „Sonst kriegen wir unsere Runde nicht…“ Das Thermometer zeigt schon wieder 26,5 Grad und das morgens um 7.15 Uhr.