Seeheim-Jugenheim

Zirka 90 Schläuche mit einer Gesamtlänge von rund 1.800 m (!) mussten alleine im Seeheimer Aufgabenbereich aufgerollt und sodann an der Sammelstelle am Geräthaus Münster nach Wehrzugehörigkeit sortiert werden. Foto: FF Seeheim
11. Juli 2019 

Wald-Großbrand, Landung des Rettungshubschraubers und weitere Einsätze

Die FF Seeheim im Dauereinsatz

SEEHEIM-JUGENHEIM, Juli 2019 (meli), Nachdem die Freiwillige Feuerwehr Seeheim bereit von Sonntagnachmittag (30. Juni) Uhr bis in die frühen Morgenstunden des Montag (01. Juli) bei dem Wald-Großbrand in Münster bei Dieburg Löschhilfe leistete, gelangte sie im Rahmen der weiteren Waldbrandbekämpfungsmaßnahmen dort am Dienstag (02. Juli) erneut zum Einsatz. Die Abfahrt am Feuerwehrstützpunkt Seeheim erfolgte schon morgens um 05.00 Uhr. Mit dem Gerätewagen „Logistik“ waren die Einsatzkräfte mit dem Freischneiden von Waldwegen, der Schaffung von Zugängen zu Wasserentnahmestellen an offenen Gewässern im Waldbereich, beim Transport von Baumaterial für den Notbrückenbau über einen Graben sowie im Rahmen des Treibstoffnachschubs und Verpflegungstransports tätig. Sichtlich erschöpft trafen sie erst um 18.30 Uhr wieder am Feuerwehrstützpunkt ein, wo dann noch Aufrüstungs- und Wartungsarbeiten am Fahrzeug und an Geräten notwendig waren.

Landung und Start eines Rettungshubschraubers auf dem Gelände des Feuerwehrstützpunkts wurden am frühen Nachmittag des Mittwoch (03.07) brandschutzmäßig abgesichert.

Die Meldung „Brennt Baumstamm am Wegerand“ rief am Freitag (05. Juli) um 07.28 Uhr die Seeheimer Wehr auf den Plan. Vor Ort, im Waldbereich westlich des Waldweihers, fanden die Einsatzkräfte einen glimmenden Baumstamm vor. Glücklicherweise hatte der Brand nicht bereits auf die Umgebung übergegriffen. Das Feuer konnte in kurzer Zeit gelöscht werden.

Mit dem Gerätewagen „Logistik“, dem Mannschaftstransportfahrzeug und zehn Einsatzkräften unterstützte auch die Seeheimer Feuerwehr am Samstag (06. Juli) in einem mehrstündigem Einsatz die Rückbauarbeiten von Feuerlöschmaterial in Münster nach dem dortigen Groß-Waldbrand. Den Seeheimer Kräften oblag es, so genannte “B“-Schläuche, die dort zur Löschwasserversorgung gedient hatten, mit abzubauen. Zirka 90 Schläuche mit einer Gesamtlänge von rund 1.800 m (!) mussten alleine im Seeheimer Aufgabenbereich aufgerollt und sodann an der Sammelstelle am Geräthaus Münster nach Wehrzugehörigkeit sortiert werden. Bei den hohen Temperaturen war dies für alle Beteiligten wahrlich kein Zuckerschlecken.

Feuerwehr warnt: Höchste Waldbrandgefahr
Auf Grund der bereits lange anhaltenden Trockenheit besteht derzeit einen enorme Waldbrandgefahr. Ein kleinster Funke kann schon genügen, um einen Waldbrand zu entfachen. Der ausgetrocknete Waldboden und auch das teilweise vorhandene Unterholz bieten dem Feuer ausreichend Nahrung. Ungünstige Windverhältnisse können zudem dazu beitragen, dass sich ein Feuer rasend schnell ausbreitet.
Trotz des in den Sommermonaten bestehenden Rauchverbots im Wald achtlos weggeworfene Zigarettenkippen oder Grillstellen in Waldnähe können schnell zu einer Brandquelle werden. Selbst eine Glasscherbe in Verbindung mit Sonneneinstrahlung kann wegen eines möglichen Brennglaseffekts kann als Zündquelle wirken. Zudem sollten Kraftfahrzeuge nicht auf trockenen Wald- oder Grasflächen abgestellt werden, da diese durch die Abwärme des Katalysators in Brand geraten können.

Sobald jemand einen Wald- oder Flächenbrand oder ein unklare Rauch-Entwicklung wahrnimmt, sollte unbedingt sofort über die Notufnummer 112 die Leitstelle verständigt werden, damit eine schnelle Alarmierung der Feuerwehr erfolgt und keine wertvolle Zeit verloren geht.