Kirche, Kreis Bergstrasse

Wegweiser. Da geht´s lang in Wittenberg.
03. April 2017 

Auf nach Wittenberg

Internationales Jugendcamp – Noch vier freie Plätze

BERGSTRASSE, April 2017 (meli), Zu einem internationalen Jugendcamp in der Luther-Stadt Wittenberg werden Ende Juli rund 300 Jugendliche aus insgesamt 20 Ländern erwartet. Die Evangelische Jugend Bergstraße ist mit von der Partie. Vier Plätze für die außergewöhnliche interkulturelle Begegnung sind noch frei.

Am einwöchigen Camp vom 29. Juli bis zum 5. August können junge Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren teilnehmen. Die Evangelische Jugend Bergstraße ist seit mehr als sieben Jahren mit einer Jugendgruppe in Portugal partnerschaftlich verbunden. Beide werden gemeinsam nach Wittenberg fahren und dort Jugendliche aus Nordamerika, Lateinamerika, Afrika, Asien und anderen europäischen Ländern treffen

„Wir wollen das 500.Reformationsjubiläum nutzen und Beziehungen zu jungen Menschen aus aller Welt aufbauen oder vertiefen“, erklärt Dekanatsjugendreferentin Ulrike Schwahn, die gemeinsam mit der portugiesischen Pfarrerin Sandra Reis die deutsch-portugiesische Gruppe nach Wittenberg begleiten wird. Im Internationalen Jugendcamp werden zahlreiche Workshops, vielfältige Kulturveranstaltungen, Musik, Spiel und Sport angeboten. „Wenn sich Jugendliche aus aller Welt in Wittenberg versammeln, dann werden auch Reformation und Veränderung Thema sein. Sie werden sich dabei sicherlich auch vom Leben und Werk Martin Luthers inspirieren lassen“, betont Ulrike Schwahn. Fast zeitgleich, aber unabhängig vom Jugendcamp werden Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem Evangelischen Dekanat Bergstraße an einer Fortbildung in Wittenberg teilnehmen.

Die Bergsträßer Gruppe hat für das Jugendcamp noch vier Plätze frei. Anmeldung und weitere Informationen bei:
Dekanatsjugendreferentin Ulrike Schwahn
Haus der Kirche
Ludwigstr. 13
64646 Heppenheim
Tel.: 06252 / 6733-47
E-Mail: schwahn@haus-der-kirche.de

„Wir haben mit Freude und Tiefsinn sehr ergebnisorientiert gearbeitet. Es war produktiv, dass Menschen aus unterschiedlichen Berufen und mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Thesen geschaut haben. Es ist ein hervorragend zusammengesetztes Team“, meinte Pröpstin Held zur zehnköpfigen Jury. Mitglieder waren der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt, der katholische Dekan Christian Stamm (Bergstraße Ost), die Generalsekretärin des Internationalen Rats der Christen und Juden, Pfarrerin Anette Adelmann, die Leiterin des Diakonischen Werks Bergstraße, Irene Finger, der Redaktionsleiter des Starkenburger Echo, Bernd Sterzelmaier der Catholica-Referent des Konfessionskundlichen Instituts, Pfarrer Martin Bräuer, der Künstler Walter Renneisen sowie Franziska Fertig und Steffen Wolff von der Evangelischen Jugend.

Die Jugendlichen fühlten sich nach eigener Aussage als gleichberechtigte Jury-Mitglieder. „Jede und jeder hat berechtigte Kritik oder auch berechtigte Zustimmung zu den Thesen äußern können“, sagte Franziska Fertig. Steffen Wolff meinte: „Ich fand, die Herangehensweise ziemlich gut. Dadurch war ein produktiver Austausch möglich.“

Neben den zehn ausgewählten Thesen bat die Jury darum, dass das Evangelische Dekanat auch andere Thesen berücksichtigen und in geeigneter Form veröffentlichen sollte. Dazu zählen unter anderem diese Thesen: „Die Kirche spielt zwar nicht in der Bundesliga, aber bekennt euren Glauben wie ein echter Fan“ oder die These von Grundschulkindern aus Bensheim: „Die Kinder der Hemsbergschule wünschen sich, dass niemand, der aus einem anderen Land kommt, ausgegrenzt oder ausgelacht wird“ sowie der gewichtige Hinweis einer Viert-Klässlerin aus Viernheim: „Die Kirche soll lang sein und für die Leute extra gemütliche Sitzplätze.“

„Wir werden die ausgewählten und auch andere Thesen nicht nur in einer Broschüre veröffentlichen“, kündigte der Bergsträßer Dekan Arno Kreh an, der sich ausdrücklich bei der Jury für ihr Engagement bedankte. „Auf der Starkenburg werden wir Pfingstmontag einen großen Freiluftgottesdienst feiern und dabei werden die Thesen entlang eines Thesenweges präsentiert.“

Der Gottesdienst, der musikalisch von Christoph Schöpsdau und Band gestaltet wird, beginnt Pfingstmontag um 15.17 Uhr. Im Jahr 1517 veröffentlichte Martin Luther die 95 Thesen gegen das Ablasswesen. Das gilt als Beginn der Reformation. Der Thesenwettbewerb soll nach Angaben des Dekanats deutlich machen, dass die Reformation nicht abgeschlossen ist, sondern weitergeht.