Seeheim-Jugenheim, Was geht?

Angeschafft aus den Einnahmen des Basars haben die Mitglieder des Fördervereins der Kindertagesstätte Schuldorf Bergstraße „Spielträume“ das bei den Kindern beliebte Piratenschiff sowie verschiedene Großspielsachen. Foto: S. Oelsner
22. September 2013 

Betreuungs-Extras aus der Basar-Kasse

Wo die Mittel knapp sind unterstützt der Förderverein Spiel(T)räume die wertvolle pädagogische Arbeit der KiTa am Schuldorf Bergstraße

SEEHEIM-JUGENHEIM, September 2013 (pem), Das Beste für sein Kind möchte jeder. Einige Eltern weiten den Blick über das eigne kleine Glück hinaus und richten ihn auf ein höheres Anliegen: Das Wohlergehen der Kinder im Allgemeinen. Um das zu gewährleisten, ist es nötig, dem Aufwachsen optimale Rahmenbedingungen zu sichern. Rund 40 Gleichgesinnte fanden sich zum Förderverein der KiTa am Schuldorf zusammen. Bei Spiel(T)räume engagiert sich nicht nur die aktuelle Elterngeneration. Auch etliche Ehemalige, deren Kinder der Institution längst entwachsen sind, setzten sich weiter ein.

An professionellen Einrichtungen mit ständig sich verbessernden pädagogischen Konzepten und dem Ideenreichtum gut ausgebildeter Mitarbeiter mangelt es nicht. Dass trotz guten Willens nicht automatisch Kinderparadiese entstehen, liegt am leidigen Faktor Geld. Gerade im sozialen Bereich kommen viele Einrichtungen ohne einen Förderverein nur schwer zurecht. Jochen Geise, Spiel(T)räume-Vorstandsmitglied; verdeutlicht die Arbeit des Vereins: „Wir springen dort ein, wo die Mittel für notwendige Anschaffungen, sinnvolle Aktivitäten und Betreuungsangebote durch KiTa-Etat oder Gemeindegelder nicht ausreichen.“

Die Investitionen in kinderglückliches Spiellernen und Bewegungsspaß erfolgen im Innen- und Außenbereich der KiTa, u.a. mit dem Piratenschiff mit Rutsche.

Einen jüngsten Erfolg erzielte der Verein für die U-3-Betreuung: Es werden zwar Plätze für die Jüngsten geschaffen, doch wie sieht es mit dem veränderten Ausstattungsbedarf aus? Auch hier tat der Verein einen Griff in die Kasse, um mit 4500 Euro eine zweite Spielebene zu gestalten, für die die kommunalen Finanzen zu knapp waren. Je mehr und je früher Kinder mit Bildungsangeboten beschenkt werden, desto vielfältiger und reicher reift ihre Persönlichkeit heran.

Kreativ-musische Erziehung spielt deshalb eine bedeutende Rolle. So erhielt das Projekt eines Früh-Englischkurs eine Finanzspritze der Spiel(T)räume. Als nächste Aktivität steht ein Trommelzaubertag an. Mit eigenen Instrumenten ausgerüstet, werden sich Kinder und Eltern von der Gruppe Tamborena in die Kunst der rhythmischen Handschläge einführen lassen. Besonders wertvoll an dieser Veranstaltung ist die Gemeinsamkeit von Kindern, Eltern und Erziehen, betont Jochen Geise. Den Dialog zwischen den Schnittstellen der Erziehung wach und lebendig zu halten, empfindet der Verein als wichtigen Teil seiner Aufgaben und kooperiert darin ebenso auf Verwaltungsebene eng mit dem Elternbeirat.

Der guten Sache würde man die Lizenz zum Gelddrucken wünschen, aber die Finanzen müssen erwirtschaftet werden. „Unsere Haupt-Einnahmequellen sind die zweimal jährlich stattfindenden Basare,“ erklärt Jochen Geise.

Am 7. September ist es wieder soweit: von 13 bis 15 Uhr wird die Jugenheimer Kulturhalle zum Handelsplatz für Kinderkleidung, Spielsachen und alles was die Kleinen freut. 100 Verkäufer mit je 80 Artikeln sind zugelassen, Helfer dürfen 140 Verkaufsobjekte abgeben. Von fleißigen Händen der Vereinsaktiven sortiert und auf Tischen präsentiert findet dann die Ware ihre Kunden. Dank bester EDV-gestützter Organisation erfolgt nach Marktschluss die Rücksortierung der Reste und Abrechnung mit den Verkäufern. 19% des Erlöses machen dann die Einnahme des Fördervereins aus.

Damit sich in Zukunft Spielräume einer liebens- und lebenswerten Umwelt schaffen lassen und jede Menge Spielträume wahr werden können, wünscht sich der Förderverein der KiTa viel offene Herzen und viele tatenfreudige Hände!