Garten-Natur-Tiere, Seeheim-Jugenheim

Am Morgen des sechsten Wandertages: Die Gruppe vor der Severn-Brücke, die von Südengland nach Wales führt.
12. Juni 2018 

„Blaue Socke“ erreicht Wales

SEEHEIM-JUGENHEIM, Juni 2018 (meli), Die Wandergruppe „Blaue Socke“ hat die siebte Jahresetappe der Europawanderung von Seeheim-Jugenheim nach Bridgend in Wales (England), unserer „Partnercousine“ (Partnerstadt unserer Partnerstadt Villenave d`Ornon bei Bordeaux), erfolgreich abgeschlossen. In acht Wandertagen ging es für die 9 Wanderer über eine Strecke von 174 Kilometer bei unterschiedlichem Wanderwetter zu Fuß durch Südengland vom Endpunkt des letzten Jahres – dem kleinen Ort Mere (Wiltshire) – zunächst nach Norden über Bath und die große Brücke über den „Bristol Channel“ – dem großen Meereseinschnitt zwischen Südwest-England und dem darüberliegenden Wales. Ziel war dieses Jahr der kleine Ort Peterstone Wentlooge (Wales) nahe der Stadt Newport

Die Gruppe startete die diesjährige Etappe am Sonntag 27. Mai in Mere. Von dort aus ging es in 5 Tagen 111 km nach Norden. Der Weg führte dabei über verschiedene nationale Wanderwege zwischen tausenden von Schafen und einigen Kühen durch Felder und Wiesen, sowie durch hübsche kleine Ortschaften. Dann entlang des historischen Avon-Kanals mit seinen gemütlich dahinfahrenden Hausbooten bis zu der Stadt Bath und von dort zur Küste des Bristol Channels.

Ein Erlebnis war der Übertritt von Südengland nach Wales. Dafür überquerte die Gruppe fast eine Stunde lang die beeindruckende 4 km lange weiße Hängebrücke über den Severn-Fluss und den Bristol Channel (s. Foto der Gruppe vor der Brücke).

Ab da ging es dann immer nach Westen über den hervorragend markierten „Wales Coast Path“, der fast immer direkt am Meer verlief. Wir waren beeindruckt von einem der weltweit höchsten Tidenhube von rund 15 Metern, der den Channel entweder als großen Meeresarm bei Flut oder als ein riesiges Wattenmeer bei Ebbe zeigte.

Ein weiterer Höhepunkt war die Überquerung des Flusses „Usk“ in der Stadt Newport. Dort können noch Fußgänger für 1 £ über die historische „Transporter Bridge“ den Fluss queren. Diese 1906 eröffnete „Bridge“ ist aber keine Brücke, sondern eine kuriose an einem riesigen Gestell über den Fluss an vielen filigranen Seilen aufgehängte „schwebende Fähre“, die uns Wanderer in erstaunlich kurzer Zeit über den Fluss schweben lies.

Ab da ging es dann noch die letzten 14 km der diesjährigen Etappe weiter über begraste Deiche zwischen Kühen und Schafen das letzte Stück bis nach Peterstone Wentlooge, wo wie üblich am Ende des Tages ein wunderbarer englischer bzw. hier walisischer Pub auf uns wartete, bei dem das verdiente Radler getrunken werden konnte.

Nächstes Jahr geht es dann noch die verbleibenden rund 80 km in 4 Tagen über Cardiff weiter nach Westen bis zu unserem Endziel, Bridgend in Wales.

Die Übernachtungen erfolgten in einem wunderbar altmodischen Hotel in Bath, einer schönen Stadt mit viel Kultur und sehr langer Geschichte. Wer von uns wollte, konnte daher nach der Wanderung – und Dusche – noch allerhand unternehmen, wie die römischen Bäder bewundern oder die Kathedrale besuchen.

Morgens wurde die Gruppe von einem Kleinbus zum Endpunkt des Vortages gebracht und nachmittags vom Endpunkt des Tages zurück zum Hotel. Am Montag 4. Juni kehrte die Gruppe wohlbehalten und guter Laune nach Hause zurück. Und jetzt freuen wir uns auf das nächste Jahr, in dem wir unser Endziel dieser großen Europawanderung erreichen.

Die Blaue Socke trifft sich nach den Sommerferien zu einer kleinen Nachschau der diesjährigen Etappe. Zugleich soll dann auch die achte und letzte Jahresetappe 2019 vorbesprochen werden.

Weitere Informationen gibt es von Konstantin Braun (Telefon 0151-22910874).