01. Mai 2017 

„Der lutherische Urknall – Die Franzosen und die Deutschen“

Autorenlesung am 11. Mai in der Johannes-Gutenberg-Schule

GERNSHEIM, Mai 2017 (meli), Martin Graff hat seine erste Liebe wiederentdeckt: Theologie als Befreiungsakt gegen Fanatismus jeglicher Art. Der evangelische Theologe, Pfarrer und Lehrer aus dem Elsass holt weit aus, um die deutsch-französischen Beziehungen zu beleuchten. Er behauptet: „Die Franzosen haben den lutherischen Urknall verpasst.“ Unter diesem Trauma litten sie heute noch.

Der Urknall nämlich habe dem demokratischen Denken und seiner Entwicklung in Deutschland einen säkularen Weg bereitet, während Frankreich trotz bürgerlicher Revolution und gesetzlich verordneter Trennung von Staat und Kirche im Grunde katholisch-monarchisch geblieben sei. Seine Thesen arbeitet der schriftstellernde Filmemacher und Journalist in seinem Buch „Der lutherische Urknall – Die Franzosen und die Deutschen“ in “schonungsloser Freundschaft” aus.

Der Verein Städtepartnerschaften lädt für Donnerstag, 11. Mai, zu einer Autorenlesung mit Martin Graff ein. Sie beginnt um 19 Uhr in der Aula der Johannes-Gutenberg-Schule. Neben der Schule sind mit Unterstützung durch Merck Kooperationspartner auch evangelische Kirchengemeinde und evangelisches Dekanat Ried, Buchhandlung Bornhofen, katholische öffentliche Bücherei und katholische Arbeitnehmerbewegung sowie die Stadtbücherei.

Der Elsässer Autor, Journalist und Kabarettist beleuchtet in der Lesung mit Witz und Humor die Eigenheiten und Unterschiede der beiden europäischen Hauptakteure und Nachbarn. Dabei blickt er auf das politische, mediale, kulturelle, wirtschaftliche, gesellschaftliche und religiöse Leben. Graff analysiert die heutige Situation und begleitet Merkel und Hollande auf der Weltbühne mit Blick auf das Lutherjahr 2017.

Die Autorenlesung ist ein Beitrag zur hessischen Europawoche, die von 5. bis 14. Mai begangen wird. Der Eintritt kostet fünf Euro, Schüler zahlen nichts.