Alsbach-Hähnlein, Auto und Mobiles, Fotogalerien

Unter der Haube eines alten Käfers gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Foto: soe
23. Mai 2017 

Die Geckerer waren die Ersten

Oldtimerfreunde in ihrem Element – 1.000 alte Fahrzeuge bei „Alles was brummt“ am 9. April in Hähnlein

ALSBACH-HÄHNLEIN, Mai 2017 (raha), An Schlaf war an diesem Sonntagmorgen in der Hähnleiner Ortsmitte ab acht Uhr nicht mehr zu denken. Im Minutentakt fuhren alte Traktoren auf den örtlichen Marktplatz. Die „Geckerer“, wie Oldtimertraktorenfreunde hier liebevoll genannt werden, sind nun mal früh auf den Beinen. Zum achten Mal hatten die Mitglieder der Interessengemeinschaft historische Fahrzeuge zum Treffen „Alles was brummt“ eingeladen. Die alte Feuerwehrleiter der Hähnleiner Wehr hatte man an der Waage ausgefahren hingestellt und diese wies mit großer Fahne den Oldtimerfreunden sicher den Weg auf den Platz.

Die Marktstraße wurde vorsichtshalber abgesperrt und am Eingang neben der Sport- und Kulturhalle konnten sich die Aussteller bei Bigo Bordasch anmelden, die hinter dem Meldetisch sichtlich in ihrem Element war. Der vordere Teil des Marktplatzes war für die Traktoren reserviert und bis um 10 Uhr war alles voll. Viele seltene Stücke, blankpoliert oder betriebsverschmutzt, waren zu bestaunen. Natürlich durften die Modelle des Traktorpioniers Heinrich Lanz aus Mannheim nicht fehlen, genauso wie die Schlepper des Namensvetters Hermann Lanz aus Aulendorf, die unter der Marke „Hela“ verkauft wurden. So ziemlich alle früheren Traktorenmarken waren vertreten, die Firma Fendt ist eine der wenigen, die heute noch in Deutschland baut, obwohl man mittlerweile auch zu einem ausländischen Konzern gehört.

Etwas später trafen die PKW`s in der Ortsmitte ein und nahmen den Platz vor der Sport- und Kulturhalle in Beschlag. Gleich mehrere NSU TT waren zu sehen, kein Wunder, ist doch Sammler Wolfgang Glanzner aus der Sandwiese in der Interessengemeinschaft mit dabei. Ein seltenes Schaustück war eine Knutschkugel, ähnlich einer Isetta, aber von der Firma Heinkel. Ein weiteres Unikum war ein Smart- Pickup mit hinterer Doppelachse und Ladefläche. Die Motorräder nahmen die Fläche von der Marktschänke bis zur Anstalt in Anspruch. Auch hier gab es Sehenswürdigkeiten. Aus englischer Produktion der 50er und 60er Jahre konnte man eine Velocette sowie eine BSA bestaunen. Italiener waren mit historischen Moto Guzzi, Laverda, Ducati und Benelli präsent. Die Fraktion der Harley-Davidsons hatte es sich vorm Faselstall gemütlich gemacht und zeigte tolle Modelle, zum großen Teil handwerklich umgebaut.

Aus vergangenen deutschen Produktionstagen standen DKW, NSU, MZ, Horex, Heinkel und Adler-Maschinen zur Schau. Auch Mopeds und Mofas waren zu sehen: Kreidler, Zündapp, Hercules, alles da.
Eine besondere Spezies sind die Fräsen an der Ostseite des Platzes. Hier waren die Marken Hako, Holder und Agria vertreten. Eine davon mit angebautem Rollstuhl. Gleich nebenan sorgte die Feuerwehr für das leibliche Wohl der vielen Gäste und Aussteller, die sich bei herrlichstem Frühlingswetter nach Hähnlein aufgemacht hatten.

Im Dorfgemeinschaftshaus gab es vom Verein „Mädde drin“ Kaffee und Kuchen. Auch das Museum in der Anstalt hatte geöffnet und konnte sich über viele Besucher freuen. Alles in allem waren rund 1000 Fahrzeuge nach Hähnlein gekommen. Zeitweise war der Platz so voll, dass historische Fahrzeuge in den Seitenstraßen geparkt wurden. Für die Veranstalter ein erfolgreicher Tag der sicherlich in zwei Jahren wiederholt wird.

[nggallery id=468]