Seeheim-Jugenheim

Rund um den Friedenbrunnen: Gemütlichkeit am Tage und Stimmung in der Nacht. Foto: Dirk Zengel
23. August 2018 

Ein Fest soll zur Tradition werden

Veranstalter sind mit dem 2. Friedensbrunnenfest in Jugenheim rundum zufrieden

SEEHEIM-JUGENHEIM, August 2018 (ho), Sonntagmittag. Heiß. In der Nacht zuvor hat der Bär gesteppt um den Friedensbrunnen in Jugenheim. Und auch schon am Freitagabend. Ein Fest, das Publikumsmagnet war. Jetzt sind noch nicht allzu viele Besucher da, und die suchen allesamt den Schatten. Es stehen genügend Sonnenschirme im Umfeld des Brunnens, der dem Fest den Namen gegeben hat. Dabei geht es weniger um den historischen Brunnen, der durchaus eine eigene Betrachtung wert wäre, sondern um den umgebenden Platz am Rande des Jugenheimer Ortskerns, der den reizvollen Raum für dieses Friedensbrunnenfest abgibt.

Im vergangenen Jahr ist es erstmals gefeiert worden, und der Erfolg hat eine Wiederholung sehr, sehr nahe gelegt. Maßgeblich mit ersonnen hat es Jochen Daum, der Vorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsvereins. „Da das letztes Jahr so gut war, haben wir uns gedacht, wir machen das dieses Jahr wieder. Das war ein Riesen-Erfolg. Wir hatten am Freitagabend einen italienischen Sänger, Alberto Colucci, der sehr gut war und für viel Stimmung gesorgt hat.“

Das war überhaupt die Regel an diesen heißen Tagen: Feiern bis weit in den Morgen hinein. Für die Begleitmusik sorgte am Samstagabend die Band Pina Colada, gute Bekannte vom vergangenen Jahr, „und wir hatten einen berühmten Michael-Jackson-Imitator, der hat hier 45 Minuten eine geniale Show abgeliefert.“

Und die Lemon Bar war da. „Im vergangenen Jahr hatten wir das vergessen. Da spielten Pina Colada, aber nirgendwo gab es den Drink dieses Namens. Das haben wir ganz schnell geändert. Mitveranstalter Moppel hat auf die Schnelle einen aus Bensheim mit seiner mobilen Bar hergeholt.“ Auch diesmal seien alle zufrieden, auch die beiden gastronomischen Betriebe, die hier beteiligt sind, versichert Daum.

Währenddessen kommen einige Flaneure vorbei, die Gastronomen haben ein wenig Arbeit, aber keinen Stress. Das war an den vorangegangenen Abenden anders. Da war der kleinteilig gegliederte Platz richtig voll. Die Musik spielte, Menschen trafen sich, es herrschte annähernd Volksfest-Atmosphäre. Das mediterrane Temperatur-Niveau tat ein Übriges dazu. Sommer an der Bergstraße kann kaum schöner sein.

Daum stellt grundsätzliche Überlegungen an: „Wir verstehen das nicht als Konkurrenz zur Kerb, sondern denken, dass Jugenheim ein zweites Fest dieser Größenordnung vertragen kann. Das zeigt der Erfolg. Trotzdem ist das natürlich sehr viel Arbeit, aber wir haben den Moppel, den Schwimmbad-Gastronomen, der vielfältige Beziehungen hat. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein kümmert sich um die fälligen Genehmigungen, Sicherheit und Sanitäter. Man muss halt darüber nachdenken, was Vereine heutzutage noch leisten können, und bereit sein, sich auf Partnerschaften mit Privaten einzulassen.“

Dass dieses Konzept aufgeht, hat die 2. Auflage des Friedensbrunnenfests gezeigt – so deutlich, dass 2019 gewiss wieder gefeiert wird. Vielleicht wird „Pina Colada“ ja zur „Hausband“, und auf jeden Fall wierd es dann dazu auch den entsprechenden Drink geben.