Alsbach-Hähnlein, Essen und Trinken

Vielfältige Speisen aus aller Welt, wie hier „Arme Ritter“, bereiteten die Kinder der Kochlöffelbande der Ferienspiele an dieser Kochstation zu. Foto: soe
07. September 2017 

Essen kommt nicht aus der Tüte

Alsbach-Hähnleiner Kinder lernen in den Ferienspielen den Umgang mit gesunden Lebensmitteln und machen den „Ernährungs-Führerschein“

ALSBACH-HÄHNEIN, September 2017 (schle), In diesem Jahr fanden die Ferienspiele der Gemeinde Alsbach-Hähnlein auf der „Freizeitanlage Sandwiese“ statt. Dort tummelten sich 106 Kinder in der Zeit vom 3. bis 14. Juli. Es gab sechs verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten in die die Kinder eingeteilt wurden. Diese wurden von 16 Betreuerinnen und Betreuern geleitet. Jede Koch-Station war von der anderen örtlich getrennt, damit man sich kulinarisch voneinander abgrenzen konnte. Um ihren „Ernährungsführerschein“ zu bestehen, war es nötig sich einmal in jeder der sechs Gruppen einzuwählen. Wer dies geschafft hatte, bekam zum Schluss die „Goldene Nudel“ überreicht. Die verschiedenen „Küchen“ waren die Crêperie, die Backstube, die Bauernküche, das Nudelhaus, die Kartoffelwerkstatt und die Speisen aus aller Welt.

Dazu gab es noch die „Ernährungsdetektive“, die spielerisch an die Thematik Ernährung heranführen sollten. Besonders die „Detektive“ waren in der Ferienfreizeit sehr gefragt, da sie sich intensiv mit der Thematik des Essens befassten. Sie sollten herausfinden, welche Nährstoffe wichtig sind und die ausgewählten Speisen daraufhin untersuchen. In den Zeiten von Fertigprodukten und Fast-Food-Ketten lernten die Kinder u.a., dass Essen nicht fertig aus der Tüte kommt, sondern dass es die verschiedensten Zutaten gibt aus denen man es zubereitet. Innerhalb der Kochgruppen lernten die Kinder sich thematisch mit Lebensmitteln auseinauseinanderzusetzen. Dabei ging es z.B. im Nudelhaus darum zu erfahren wie man man Nudeln herstellen kann, welche Zutaten man braucht und wie man sie kochen kann? Die Kinder vermischten dort geschickt Eier mit Mehl und kneteten sie dann zum Nudelteig zusammen. Anschließend wurde der fertige Teig in eine Nudelmaschine gelegt und zu schönen gelben Nudeln verarbeitet.

Herbert Reeg war dabei besonders wichtig „die Lust an der Herstellung und am Kochen zu wecken.“ Es soll nicht einfach nur eine Freizeit sein bei der man seine Zeit absitzt, sondern auch „neue Dinge“ erlebt und erlernt. Dies soll immer im Sinne der Kinder stattfinden. Sie sollen sich selbst einen Zugang zum Thema verschaffen können, ohne strikte Vorgaben der Erwachsenen. Dazu zählt natürlich auch nach dem Kochen das gemeinsame Essen in der Gruppe. Herbert Reeg hat den Kindern bei der Gestaltung der Tische ganz freie Hand gelassen. Die Kinder durften mal den Tisch so decken, wie sie es für richtig hielten. Dabei war zu bemerken, dass es verschiedene Auffassungen des „gemeinsamen Essens“ gab. Die einen bevorzugten es am Tisch zu sitzen und ihre Speisen wie gewohnt zu essen. Die anderen genossen es mal ein wenig abseits zu sitzen und sich gemütlich in einem Sessel auszubreiten. Da das Credo von Herbert Reeg lautet „Wer gut essen kann, sollte sich auch gut bewegen“, wurde ein Biker-Workshop angeboten. Der Biker brachte den Kindern auf der Skater- und Bikebahn viele neue Tricks bei.

Am 15. Juli gab es dann die Abschlussveranstaltung der Ferienspiele. Dort konnten die Kinder ihren Eltern mal zeigen, was sie so alles gelernt hatten. Die Nudeln wurden frisch zubereitet, Kartoffeln gerieben und zu Apfelpfannenkuchen verarbeitet. Den Eltern wurde erzählt, welche Zutaten man für ein gutes und gesundes Essen benötigt. Auch war die Möglichkeit für die Eltern gegeben sich selbst auszuprobieren. So kam die „Kochlöffelbande“ zu einem gelungenen Abschluss der Ferienspiele.