20. Februar 2018 

Feuerwehr Darmstadt probt Katastrophenfall auf Cambrai-Fritsch-Gelände

Bürgermeister Reißer: „Durch Üben unter schwersten Bedingungen sind wir für den Ernstfall optimal vorbereitet“

DARMSTADT, Februar 2018 (meli), Über 200 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Darmstadt, der Freiwilligen Feuerwehren sowie der Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk und der Psychosozialen Notfallversorgung haben am Samstag (17.) auf dem Gelände der Cambrai-Fritsch-Kaserne von 13 bis 22 Uhr den Katastrophenfall geprobt.

Das angenommene Szenario: Ein schweres Unwetter ist über die Wissenschaftsstadt Darmstadt gezogen und hat große Schäden an Gebäuden hinterlassen. Die Wasser- und Stromversorgung ist in weiten Teilen der Stadt ausgefallen. Viele Bürgerinnen und Bürger sind bei den Ereignissen verletzt worden und haben kein Zuhause mehr. Im gesamten Stadtgebiet werden große Hallen für die Unterbringung von Betroffenen verwendet, Verletzte werden an Behandlungsplätzen in den Stadtteilen versorgt. Auf dem Gelände der ehemaligen Cambrai-Fritsch-Kaserne ist eine Technische Einsatzleitung und eine Versorgungsstelle für Einsatzkräfte eingerichtet.

Bürgermeister und Ordnungsdezernent Rafael Reißer erläuterte die Zielsetzung der Übung: „Unsere Einsatzkräfte sollen in der Lage sein, auch unter schweren meteorologischen Bedingungen – Dunkelheit in Kombination mit Regen und Schnee – sowie dem Fehlen von Strom und Wasser, eine funktionierende Infrastruktur für alle Helfer aufzubauen.“ Das betrifft insbesondere die Stromversorgung, den Aufbau einer Beleuchtung, die Versorgung mit Trinkwasser und Kraftstoff für die Fahrzeuge und Stromgeneratoren. „Nur wenn die Infrastruktur für Rettung, Bergung, Schutz und zum Löschen einwandfrei steht, ist es den Einsatzkräften möglich, eine derartige Katastrophensituation im Stadtgebiet gemeinsam zu bewältigen und die Bürgerinnen und Bürger
bestmöglich zu versorgen“, betonte Reißer weiter.

Die Übung erstreckte sich über das gesamte Gelände der Cambrai-Fritsch-Kaserne. Teile des Szenarios, wie die Unterbringung in Hallen, sind bei der Übung jedoch nur angenommen und nicht mit Statisten nachgestellt worden. Der Leiter der Berufsfeuerwehr Darmstadt, Leitender Branddirektor Johann Braxenthaler, erläuterte als Experte das Echtzeitgeschehen der Einsatzkräfte vor Ort.

An der Übung beteiligt waren: Berufsfeuerwehr Darmstadt, Freiwillige Feuerwehr Darmstadt-Arheilgen, Freiwillige Feuerwehr Darmstadt-Eberstadt, Freiwillige Feuerwehr Darmstadt-Wixhausen, Freiwillige Feuerwehr Darmstadt-Innenstadt, Merck-Werkfeuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz Darmstadt (Bereitschaft Arheilgen, Eberstadt, Mitte), Arbeiter-Samariter-Bund Darmstadt, Technisches Hilfswerk Ortsverband Darmstadt und Michelstadt, Psychosoziale Notfallversorgung PSNV Gruppe Darmstadt.