08. April 2020 

FFF Darmstadt unterstützte die Aktion der Seebrücke

DARMSTADT, April 2020 (meli), Die Seebrücke Darmstadt hat mit der Unterstützung verschiedener Gruppen einen Aktionsspaziergang zur Lage in den Geflüchtetenlagern an den europäischen Außengrenzen organisiert. “Fridays for Future Darmstadt“ hat sich daran beteiligt. “Fridays for Future“ kann zurzeit nicht massenweise auf die Straße gehen, es wird versucht kreative Möglichkeiten der Meinungsäußerung zu finden. Deshalb wurde sich am Aktionstag der Seebrücke beteiligt. Es ist gerade dringend notwendig, auf die humanitäre Krise an der griechischen Grenze, die eine Außengrenze der EU ist, aufmerksam zu machen. Überall wird gerade Solidarität gefordert. Leider gilt diese Solidarität zu oft nur für innerhalb Deutschlands. Aber Solidarität darf nicht an den Grenzen der EU enden.

Die Klimakrise ist schon jetzt eine Fluchtursache und wir als Klimagerechtigkeitsbewegung müssen aufschreien, wenn Menschenrechte mit Füßen getreten werden.

Während zwei Aktivist*innen von “Fridays for Future Darmstadt“ versuchten, einen Videobeitrag am Rande der vorbereiteten Route des Aktionsspaziergangs aufzunehmen, wurden sie von der Polizei mit einem Platzverweis daran gehindert.

Dieser Platzverweis sollte für den gesamten Routenbereich, inklusive einem Umkreis von 200 Metern und den gesamten Herrngarten gelten. Die Maßnahmen der Polizei stellen einen enormen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte, sowie in die Bewegungs- und Meinungsfreiheit dar. Diese Maßnahmen der Polizei sind nicht nur unverhältnismäßig und willkürlich, sie liegen auch außerhalb der Infektionsschutzanordnungen. Die Maßnahmen waren nicht dazu geeignet und in keinster Weise notwendig, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.


“Als “Fridays for Future“ stehen wir hinter den Forderungen der Wissenschaft, Maßnahmen zum Infektionsschutz halten wir für wichtig und wurden eingehalten. Dennoch verurteilen wir Einschränkungen der Meinungsfreiheit unter dem Vorwand des Infektionsschutz” sagt Silas Bug aus der “Fridays for Future”-Gruppe.