Bensheim

Fünf Ausnahmemusiker beim Kammermusik-Konzert der Kunstfreunde Bensheim.
29. März 2017 

Fünf Ausnahmemusiker im Parktheater

Kammermusikabend der Kunstfreunde Bensheim

BENSHEIM, März 2017 (meli), Fünf Musiker, fünf renommierte Namen – und alles andere als ein Aprilscherz! Die Kunstfreunde Bensheim werden bei ihrem Konzert am 1. April ihrem Motto wieder vollends gerecht, „große Musik in eine kleine Stadt“ zu holen!

Der erste Name: Severin von Eckardstein (Piano)
International ausgezeichnet gilt er als einer der viel versprechenden Pianisten Deutschlands. Der Düsseldorfer erhielt mit sechs Jahren seinen ersten Klavierunterricht und schrieb sich bereits als Zwölfjähriger an der Musikhochschule seiner Heimatstadt als Student ein. Inzwischen erteilt er selbst Meisterkurse in Südkorea und Finnland und ist Preisträger bedeutender internationaler Wettbewerbe wie des ARD-Wettbewerbs München und des Reine-Elisabeth-Wettbewerbs in Brüssel. Er erhielt den Europäischen Kulturförderpreis und den „Echo-Klassik-Preis“ und ist mit Solo- und Orchesterkonzerten in bedeutenden Konzerthäusern zu Hause und bei namhaften Musikfestivals zu hören.

Der zweite Name: Natalia Prishepenko (Violine)
Sie war 18 Jahre lang das Herz des gefeierten Artemis Quartetts, das sie als Primaria bis 2012 maßgeblich mit ihrem unverwechselbaren Klang geprägt hat. Dann wagte sie den Sprung zurück zur Solo-Karriere, die ihr aus jungen Jahren bereits bestens vertraut war. In Sibirien geboren, war sie früh in den renommiertesten Konzertsälen des Landes aufgetreten und hatte wichtige Preise wie den Internationalen Wieniawski-Wettbewerb und die All Union Competition gewonnen, bevor sie 1989 an die Musikhochschule Lübeck kam und ihr Studium bei David Geringas abschloss. Sie war Preisträgerin des Paganini-Wettbewerbs, des Tokio-Wettbewerbs und des Reine-Elisabeth-Wettbewerbs. Heute ist sie Professorin an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden, Dozentin zahlreicher Meisterkurse und wird regelmäßig als Jurorin zu Kammermusik- und Violin-Wettbewerben eingeladen.

Der dritte Name: Franziska Hölscher (Violine)
Die Heidelbergerin begann im Alter von fünf Jahren mit dem Violinspiel. Im Alter von 17 Jahren machte sie auf sich aufmerksam, als sie den 1. Preis beim internationalen Rundfunkwettbewerb in Prag erhielt. Zwei Jahre später debütierte sie an der Seite von Martha Argerich. Sie ist regelmäßiger Gast bei allen bedeutenden deutschen Musikfestivals und gehört zu den gefragtesten Geigerinnen der jungen Generation. Gemeinsam mit ihrem langjährigen Duopartner Severin von Eckardstein hat sie im vergangenen Jahr die künstlerische Leitung der Kammermusikreihe “Klangbrücken” im Konzerthaus Berlin übernommen.

Der vierte Name: Nimrod Guez (Viola)
Der 1977 in Israel geborene Nimrod Guez ist Mitglied des Chamber Orchestra of Europe und des Gustav Mahler Chamber Orchestra. Er ist Stipendiat der American-Israel Foundation und gewann im Jahr 2001 den ersten Preis beim «AVIV» Viola Wettbewerb. 2005 wurde er 1. Solo-Bratscher beim Leipziger Gewandhausorchester und wechselte zwei Jahre später auf die gleiche Position beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. 2011 wurde er Professor für Viola an der Musikhochschule Würzburg.

Der fünfte Name: Danjulo Ishizaka (Cello)
„Danjulo Ishizaka ist kein Talent mehr, sondern eine veritable Musikerpersönlichkeit. Phänomenal in seinem technischen Potenzial, begeisterte er mit spontaner Klangfarbenphantasie und Phrasierungsintelligenz”, so schrieb die Süddeutsche Zeitung anlässlich seines Debuts im Herkulessaal in München.
Seit dem Gewinn des ARD Wettbewerbs und des Grand Prix Emanuel Feuermanns zählt er zu den herausragenden Cellisten seiner Generation. Dem1979 geborenen Deutsch-Japaner gelang 2003 bei seinen Konzerten mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Krzysztof Penderecki im Musikverein Wien der internationale Durchbruch. Bei seinem Gastspiel kurz darauf in der Alten Oper in Frankfurt titelte die FAZ: “Genie bricht sich Bahn”. Seither konzertiert er weltweit mit renommierten Orchestern.

Ein erlesenes Programm mit wechselnden Besetzungen präsentieren diese fünf Ausnahme-musiker. Es wird von zwei Klassikern gerahmt:
Johannes Brahms spätes Trio a-Moll op. 114, in Bensheim allerdings mit Violine statt Klarinette, und Prokofjews selten aufgeführte Sonate für zwei Violinen. Sie war inspiriert von einem misslungenen Duettabend, nach dem Prokofjew lakonisch bemerkte: „Schlechte Musik anzuhören regt manchmal gute Ideen an“, und so entstanden über 15 Minuten spannende, vor Ideenreichtum strotzende vier Sätze.
Der erst 19-jährige Rachmaninow schrieb sein Trio élégiaque 1892 in Moskau. Es besteht nur aus einem Satz, der aber nach Sonatenform aufgebaut ist und 12 Episoden aneinanderreiht. Der Komponist selbst saß bei der Uraufführung am Klavier und wusste genau, was er dem Pianisten an Virtuosität und Klangfarbenreichtum zumuten konnte.
César Francks Klavierquintett steht im Schatten des gleichnamigen Werkes seines Zeitgenossen Johannes Brahms, braucht den Vergleich aber nicht zu scheuen. Der „Vater der französischen Orgelmusik“ war eben auch ein großartiger Kammermusikkomponist.

Karten im Vorverkauf: Bensheimer Bücherstube Deichmann, Auerbacher Bücherkiste, Buchhandlung May Heppenheim, Buchhandlung Zabel, Seeheim -Jugenheim, Kartenreservierung unter karten@kunstfreunde-bensheim.de. Die Abendkasse öffnet um 19.15 Uhr.
Weitere Infos: www.kunstfreunde-bensheim.de