Seeheim-Jugenheim

Seit 4O Jahren ist die alte Seeheimer Schule Rathaus für die Großgemeinde Seeheim-Jugenheim. Foto: pae
04. Januar 2017 

Gemeinde Seeheim-Jugenheim hat 40. Geburtstag

SEEHEIM-JUGENHEIM, Januar 2017 (meli), Mit dem 40.Geburtstag der Großgemeinde begann das neue Jahr. Am 1. Januar 1977 trat die bis dahin größte Gebietsreform Hessens in Kraft. Die beiden selbstständigen Gemeinden Seeheim und Jugenheim wurden zur Gemeinde Seeheim vereint. Nachdem die Zeiger der Uhren in der Sylvesternacht 1976/1976 auf 0 Uhr sprang, hatten alte Postleitzahlen und Ortsschilder ausgedient. Vieles musste neu organisiert werden: Die Gemeindeverwaltungen wurden zusammengelegt, Wahlen für die neue Gemeindevertretung mussten vorbereitet und die Skeptiker überzeugt werden.

Zwischen Weihnachten und Sylvester 1976 wurde die Jugenheimer Verwaltung in das Seeheimer Rathaus eingegliedert. Die neue Gemeinde umfasste jetzt die ehemals selbständigen Gemeinden Seeheim und Jugenheim und die Ortsteile Malchen, Ober-Beerbach, Steigerts, Stettbach und Balkhausen. Schmal-Beerbach, das zuvor zu Seeheim gehört hatte, wurde in die Gemeinde Lautertal eingegliedert.
Jugenheims damaliger Bürgermeister Robert Müller setzte sich für den Gemeindenamen „Seeheim-Jugenheim“ ein. Nach einem Jahr, am 1.Januar 1978, war sein Anliegen mit der Unterstützung vieler Bürger erfolgreich. Die Gemeinde führt nun den Doppelnamen Seeheim-Jugenheim.

Ein neues Wappenwurde von einem Heraldiker gestaltet. Das durch einen eingebogenen gestürzten goldenen Sparren geteilte Wappen zeigt oben in Rot einen silbernen Stern, unten in Blau ein silbernes Hufeisen und hinten eine silberne Hippe (Rebmesser). Der Stern stammt aus dem Seeheimer Wappen und weist auf die frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Erbach hin. Die Hippe steht für den Weinbau. Sie war im Seeheimer und Jugenheimer Wappen enthalten. Das aus dem Jugenheimer Wappen kommende Hufeisen weist auf die zahlreichen Mühlen hin, die ihr Mahlgut mit Pferdegespannen angeliefert bekamen.

„Aus damaliger und aus heutiger Sicht war die Gebietsreform notwendig. Erforderliche Großprojekte konnten nur gemeinsam gestemmt werden“, lautet die Bilanz von Bürgermeister Olaf Kühn (parteilos).