Zwingenberg und Rodau

Das Aktionspaket in Zwingenberg umfasst 19 Sitzbänke, zwei Einsitzer, zwei Mitfahrbänke, drei Tische, zehn Mülleimer und 14 Fahrrad-Parker. Probesitzen auf der neuen Bank am Löwenbrunnen. Foto: Eva M. Wicht
06. Oktober 2018 

Mehr Bänke für Zwingenberg

Projekt beSITZbare Stadt wird umgesetzt – Neue Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum

ZWINGENBERG, Oktober 2018 (erh), Die neue Sitzbank am Löwenbrunnen steht exemplarisch für einen frischen Impuls in Sachen Stadtentwicklung in Zwingenberg. BeSITZbare Stadt heißt die Kampagne, nach deren Abschluss der öffentliche Raum mit weiterem Sitzmobiliar ausgestattet sein wird. Bürgermeister Dr. Holger Habich stellte kürzlich gemeinsam mit den Stadträtinnen Karin Rettig und Evelyn Berg das Projekt vor.

In Griesheim wurde die Idee der besitzbaren Stadt geboren. Die Stadt im Kreis Darmstadt-Dieburg war die erste besitzbare Stadt Deutschlands und hat sich das Konzept per Patenturkunde als Marke bestätigen lassen. In Zwingenberg ist man dem Griesheimer Vorbild nun gefolgt und hat im Rahmen des Landesprogramms Dorferneuerung mit der Umsetzung begonnen.

Das Aktionspaket in der ältesten Stadt der hessischen Bergstraße umfasst 19 Sitzbänke, zwei Einsitzer, zwei Mitfahrbänke, drei Tische, zehn Mülleimer und 14 Fahrrad-Parker. Einige der Neuanschaffungen sind bereits an den vorgesehenen Stellen im Stadtgebiet installiert, das restliche Equipment wird zeitnah folgen. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf 24.000 Euro. Obwohl im Rahmen der Dorferneuerung durchgeführt, fließen für die besitzbare Stadt keine Fördermittel aus Wiesbaden nach Zwingenberg. Eine Finanzierung mit Landeszuschüssen wäre mit der Auflage verbunden gewesen, die unmittelbare Umgebung der neuen Sitzgelegenheiten umzugestalten. Diese Mehrkosten wollte die Stadt nicht tragen, wie Holger Habich erklärte. In einer besitzbaren Stadt finden ältere, bewegungseingeschränkte Menschen auf ihren typischen Routen durch den öffentlichen Raum ausreichend Sitzgelegenheiten zum Rasten und Kräftesammeln. Die Ruheplätze entlang der „Seniorenwege“ sind zudem gedacht als Treffpunkte und Orte der Kommunikation.

Um die idealen Standorte für die Bänke ausfindig zu machen, hatte sich der städtische Mitarbeiter Leon Bär mit Bürgern aus der Kernstadt und dem Ortsteil auf Erkundungstour durch Zwingenberg und Rodau begeben.

Die Seniorenwege zum Einkaufen, zu Arzt oder Apotheke sowie zu öffentlichen Einrichtungen wurden von den Suchtrupps „vermessen“ und im Anschluss vom Bauhof mit den entsprechenden Outdoor-Möbeln bestückt.

Laut einer Aufstellung der Verwaltungsfachangestellten Sabine Bergen, der „Herrin der Bänke“ im Rathaus, werden in Zwingenberg nach Beendigung des Projekts insgesamt 167 Sitzbänke und 20 Tische zum Aufenthalt im öffentlichen Raum zur Verfügung stehen.