27. November 2016 

Mittendrin: Baukultur und neues Wohnen

Vortrag mit Gertraud Strempfl-Ledl am 7. Dezember im Diefenbachsaal

ZWINGENBERG, November 2016 (meli), Das Internationale Städteforum in Graz (ISG) wurde in der Folge des Europäischen Denkmalschutzjahres 1976 gegründet. Die baukulturelle Substanz des seit dem 12. Jahrhundert gewachsenen Stadtzentrums drohte damals zu Gunsten des Autoverkehrs zu verschwinden. Der Widerstand gegen das Auto und zum Schutz der Mitte wurde von einer Bürgerbewegung geführt, die schließlich die Gründung des ISG ermöglichte. Heute gehören neben Österreichischen und Schweizer Städten auch Städte in Deutschland dem ISG an. Darunter die Grazer Schwesterstadt Darmstadt und Ladenburg.

Graz ist heute untrennbar mit den Begriffen „Baukultur“, „UNESCO City of Design“ und „UNESCO Weltkulturerbe“ verbunden. Das kunsthistorische Kleinod der Altstadt konnte auf Basis des Altstadterhaltungsgesetzes und der Lobby-Arbeit des ISG weitgehend erhalten werden. Die lebenswerte Struktur der Altstadt ist seiner Weiterentwicklung durch „qualitätsvolles Weiterbauen in zeitgenössischer Sprache“ geschuldet. Darin wurde in Graz nie ein Gegensatz zum Altstadtschutz gesehen und darin unterscheidet sich Graz von Salzburg. Dem Wohnen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Der Sehnsuchtsort für die neuen Bewohner der Stadtmitte ist das Dachgeschoss, am besten mit Schloßbergblick und Dachterrasse. Doch diese Sehnsucht nach Stadt ist nicht konfliktfrei.
Gertraud Strempfl-Ledl ist Kunsthistorikerin. Sie leitet das Büro es ISG in Graz. Ihr Vortrag zeichnet den Grazer Weg zur Rückgewinnung der Mitte nach und nennt die neuen Herausforderungen, die der Erfolg mit sich bringt.

Vortrag: Mittwoch, 07. Dezember 2016, 19.00 Uhr, Zwingenberg, Bunter Löwe, Diefenbachsaal