10. Mai 2017 

Musik für das Reformationsjubiläum

Projektchor als gemeindeübergreifende Gemeinschaft

BERGSTRASSE, Mai 2017 (meli), Mit einem großen Chor- und Orchesterprojekt will das Kantorenteam des Evangelischen Dekanats Bergstraße zum 500. Reformationsjubiläum ein musikalisches Ausrufezeichen setzen. Am kommenden Sonntag (14. Mai) wird in Bensheim die Sinfonie d-moll aufgeführt, die unter ihrem Beinamen „Reformations-Sinfonie“ berühmt wurde.

Der Aufruf, dass sich geübte Sängerinnen und Sänger an dem Projekt beteiligen können, war erfolgreich. Zu den zwei Regionalproben, die jeweils zeitgleich in Rimbach und in Bensheim stattfanden, fanden sich insgesamt 80 Teilnehmer aus der ganzen Region ein. Einer von ihnen ist Jürgen Stach, der sonst im Bensheimer Ars Musica Chor singt: „Mir haben die Proben viel gebracht, insbesondere hinsichtlich der Dynamik und Interpretation“. Für Esther Schmitt, die in der Kirchengemeinde Gronau/Zell den Singkreis Aufwind leitet, war es wichtig, die besonders schwierigen Stellen zu proben. „Hier haben Menschen zusammen geprobt, die sonst nicht gemeinsam in einem Chor singen. Das ist eine gemeindeübergreifende Gemeinschaft und wird sicherlich ein großes Konzerterlebnis.“

In Rimbach wurden die Regionalproben von Dekanatskantorin Han Kyoung Park-Oelert geleitet, in Bensheim von Dekanatskantorin Marion Huth gemeinsam mit der Kirchenmusikerin aus Birkenau Christiane Gürtler. Sie waren hoch zufrieden mit dem Engagement und der Qualität der Sängerinnen und Sänger. „Die Töne wurden allesamt getroffen. Wir hätten fast nicht proben müssen.“

Die Sinfonie d-moll wurde deshalb als „Reformations-Sinfonie“ bekannt, weil Mendelssohn darin den Luther-Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ erklingen lässt. Chor und das Orchester „Collegium Musicum Bergstraße“ präsentieren gemeinsam mit der Sopranistin Cosima Seitz die Hymne „Hör mein Bitten“ sowie „Drei geistliche Lieder“. Die Rimbacher Dekanatskantorin Han Kyoung Park-Oelert steuert mit der 6. Orgelsonate d-moll („Vaterunser-Sonate) eine weitere Bearbeitung eines Lutherchorals bei.

„Ich bin sicher, die Aufführung wird sehr gut. Die Besucher können kommen und die Musik genießen“, gibt sich Marion Huth zuversichtlich. Und augenzwinkernd fügt die Dekanatskantorin hinzu: „Über Lampenfieber reden wir nicht.“ Die Gesamtleitung und die Gesamtverantwortung hat Propsteikantor Konja Voll. Karten für das Konzert (16 Euro, ermäßigt 5 Euro) können im Vorverkauf unter anderem in der Bensheimer Musikbox, der Bücherstube Deichmann und der Auerbacher Bücherkiste erworben werden.

Nach den beiden getrennten Regionalproben wird es am kommenden Samstag zunächst eine gemeinsame Generalprobe geben. Das Konzert mit den Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy erklingt dann am Sonntag, den 14. Mai, in der Kath. Pfarrkirche St. Georg in Bensheim (Marktplatz 10). Beginn ist um 17 Uhr.