Bickenbach, Schul-News

Ein Hunderterfeld zum spielerischen Lösen von Rechenaufgaben haben Eltern und Schüler zusammen mit den Eltern des Fördervereins der Bickenbacher Hans-Quick-Schule auf den Schulhof der Hans-Quick-Schule gemalt. Foto: soe
02. Juli 2017 

Pinseln für Pausenvergnügen und Pädagogikprogramme

Der Förderverein der Hans-Quick-Schule finanzierte und organisierte mit der Elternschaft die Gestaltung des Pausenhofs

BICKENBACH, Juli 2017 (axi), „Das Kind steht immer im Focus!“, betont Birgit Becker. Als Mitglied sowohl des Kollegiums der HQS wie auch des Fördervereins-Vorstands, schafft sie eine direkte Verbindung. Für das umfassende geistige, seelische und körperliche Wohlergehen der Schüler zu sorgen, lautet das oberste Gebot der Schule. Ganzheitliche Pädagogik setzt verschiedene Vernetzungen voraus. Lern- und Betreuungskonzepte greifen ineinander über, z.B. im Zusammenhang mit der Zertifizierung als „bewegte“ gleichfalls als „gesundheitsfördernde Schule“. Je besser die Vernetzung auch aller, die an der Erfüllung des Erziehungsauftrags Beteiligten, desto besser gelingt diese Aufgabe. Das bedeutet eine größtmögliche Einbindung der Elternschaft. In Bickenbach legt man viel Wert darauf und weiß zu schätzen, wie gut und verlässlich es funktioniert. Die Beteiligung an einem Arbeitseinsatz stellt deshalb nie ein Problem dar.

„Es waren sofort mehr Eltern bereit, als wir sinnvoll hätten einsetzen können“, bestätigt Birgit Becker. Zwanzig bestritten die jüngste Malaktion, um nach dem „Auftrag“ der Kinder ihre Wünsche der Pausenhofumgestaltung zu verwirklichen. Im Kollegium entstand der Gedanke, die Außenflächen der Schule noch besser auch im Unterricht nutzen zu können, um dem bewegten Lernen buchstäblich noch mehr Raum zu geben. „Wir arbeiten ebenso konsequent wie erfolgreich damit: nach anstrengenden, Konzentration fordernden Unterrichtssituationen, folgt der Anspannung unmittelbar eine Bewegungseinheit zum „Dampf ablassen“, reflektiert die Lehrerin.

Durch die elektronischen Tafeln besitzt man bereits Zugriff auf eine Fülle von Lernspielen, etliche davon geeignet, unter freiem Himmel durchgeführt zu werden. Das Spiel „Twister“ setzte sich klar durch. Ein absolut „bewegender“ Spaßbringer; denn die durch Zufallsauswahl ermittelten Aufgabenkarten nötigen dem Spieler unter Umständen den lustigsten Körpereinsatz ab. Ein äußerst vielseitig verwendbares „Gerät“ ist eine simple, bewusst zahlenlose Zwanzigerskalierung. Das entspricht dem Rechenraum der zweiten Klasse, vor allem Mengen und Distanzen lassen sich hier erfahren: man gruppiert sich, man läuft Strecken ab. „Ebenso könnte man den Zahlenstrahl in den Deutschunterricht einbeziehen, etwa als Ordnungssystem von Wortgruppen“, stellt sich Birgit Becker vor.

„Den Kindern wird zur spielerischen Nutzung noch eine Menge einfallen, damit überraschen sie uns dann.“ Das Kollegium wünschte sich noch das „Hunderterfeld“ dazu. Das zehn mal Zehnerquadrat, ein begehbarer Rechner. Wer nicht im Kopf hat, was sieben mal acht ergibt, startet bei der acht orientiert sich an der zweiten Skala für die Strecke von sieben Kästchen und darf dann zur Klärung seiner Frage einfach zu seinen Füßen das Ergebnis nachsehen!

Aber die Quadrate weigern sich auch nicht, als Plan zum „Hopse“ spielen zu dienen. Die Eltern einer ersten Klasse hatten sich dieses Feld als Gemeinschaftsarbeit erwählt, denn sie wollten das Pinseln als Chance zur „Teambildung“ nutzen. So wie ihre Kinder im Klassenverband zu einer Einheit zusammenwachsen sollen, streben die Eltern ein gleiches tragfähiges Netzwerk an. Auch das zählt zur ganzheitlichen Erziehung. Alle sind sich einig: „Wir freuen uns jetzt schon alle auf die vielen schönen Stunden, die wir auf dem neuen Hof verbringen werden und welche interessanten Erfahrungen wir dabei machen!“