Zwingenberg und Rodau

„Oh! Die Schule brennt!“ Viel Löschwasser wurde bei der Feuerwehrübung der Jugendfeuerwehren versprüht. Foto: soe
08. Oktober 2017 

Seit 125 Jahren Feuer und Flamme für die Wehr

Zwingenbergs Freiwillige Feuerwehr feierte ihr 125-jähriges Jubiläum mit Partynacht und einem Tag der offenen Tür – Großübung der Jugendfeuerwehr an der Melibokusschule

ZWINGENBERG, Oktober 2017 (tchi), Wenn die Floriansjünger im Einsatz sind, geschieht das immer zum Wohl und zur Sicherheit der Allgemeinheit, freiwillig und ehrenamtlich, ganz gleich wie brenzlich und gefährlich die Situation ist. Auch das ist Teil der 125-jährigen Tradition, auf die die Zwingenberger Feuerwehr zurückblickt. Ein Anlass zur Würdigung mit einem akademischen Abend im Oktober und für ein ausgelassenes Fest für die ganze Stadt im September. So waren die Wehrmänner erst mal wieder ein Wochenende lang im Einsatz, diesmal aber um Feuer und Flamme zu sein für das gefahrlose Gute-Laune-Programm rund ums Gerätehaus. Schnell stieg das „Saturday-Night-Fever“, als sich das Zelt in eine Partylounge verwandelte und die „Groove Generation“ den Tanzabend vergnügt und sehr lang, die Nachtruhe dagegen sehr kurz, werden ließ. Am Sonntagmorgen öffneten sich dann am Stützpunkt die Türen für alle Bürger zur Besichtigung, zum Feiern und zum Genuss des legendären Schweinebratens.

Es wurde zeitweise schwierig im großen Festzelt einen Platz zu ergattern. Den Auftakt machte ein von der eigenen Kapelle mitgestalteter ökumenischer Gottesdienst.
Die Pfarrer Christian Hilsberg und Aeneas Opitek erbaten gemeinsam Gottes Schutz und Kraft für das selbstlose Engagement der Frauen und Männer der Zwingenberger Feuerwehr. Der Notfallseelsorge wurde die Kollekte zugeführt.

Die erwachsenen Technikfans wie die kleinsten „Tatü-Tata-Feunde“ kamen voll auf ihre Kosten beim Bestaunen des Fuhrparks. Die Einsatzabteilungen der eigenen der benachbarten Wehren der Bergstraßenregion zeigten ihre eindrucksvollen Geräte und demonstrierten damit die beste Ausrüstung, eingerichtet darauf, auch mit Spezialmaterial jeder Lage Herr zu werden. Gastfreundschaft und Gemütlichkeit zu genießen, fiel den zahlreichen Besuchern leicht. Zur Eröffnung des Schlemmerangebots waltete Bürgermeister Dr. Holger Habich seines Amtes als Schirmherr. Mit sicherem Auge, ruhiger Hand und der nötigen Schlagkraftpräzision meisterte er den Bieranstich.

Noch nicht ganz so lange wie die Feuerwehr selber besteht, pflegt man bei der Bewirtung auch eine Spezialitäten-Tradition. Der gute Ruf des Schweinebratens mit Knödeln und Rotkraut ist bereits in aller Munde und wurde wieder durch den Genuss bestätigt. Premiere hatte die Chance, sich einen Nachtisch von der Cocktailbar zu gönnen, bevor die Kaffeetafel mit leckeren Kuchen lockte. Die peppige musikalische Begleitung durch den Tag mit dem Spielmannszug der Zwingenberger Feuerwehr und dem Einhäuser Musikcorps tat ein Übriges zur Wohlfühlatmosphäre. Ende Oktober wird ein Akademischer Abend im internen Kreise das Jubiläum abrunden.