Best Ager-Senioren, Seeheim-Jugenheim

Der Seniorenbeirat der Gemeinde Seeheim-Jugenheim unter dem Vorsitz von Bernd Dietrich (2.v.li.) hatte zu einen Rundgangdurch den Seeheimer Westteil eingeladen. Foto: soe
10. April 2019 

Sprungschanzen und Stolperfallen

Seniorenbeirat Seeheim-Jugenheim auf Tour – Mängel bei Treppen in Seeheim

SEEHEIM-JUGENHEIM, April 2019 (erh), Ob mit Kinderwagen, Fahrrad oder Rollator, es braucht eine gewisse Geschicklichkeit im Umgang mit diesen Gefährten, um über die vorhandenen Treppen beziehungsweise Rampen die Höhenunterscheide im Westen Seeheims zu überwinden. Der Seniorenbeirat der Gemeinde Seeheim-Jugenheim unter Vorsitz von Bernd Dietrich hatte zu einem Rundgang durch den westlichen Teil des Ortsteil aufgerufen – und war bei seiner Straßen-Tour auf einige Übergänge gestoßen, die für Senioren mit fahrbaren Gehhilfen, aber auch für Radler sowie für Fußgänger mit Kinderwagen nicht leicht zu begehen sind. Mehrere dieser aus Sicht des Seniorenbeirates verkehrstechnischen Schwachpunkte lief die Truppe an. Neben Mitgliedern des Gremiums, Bürgern und SPD-Gemeindevertretern hatten sich Torsten Leveringhaus, Vorsitzender der Gemeindevertretung, und Matthias Karl vom Gemeindevorstand (beide Bündnis 90/Die Grünen) der Exkursion angeschlossen.

Erstes Besichtigungsobjekt war die Treppe/Rampe, die Beethovenring und Karlstraße zusammenführt. „Das ist schwierig“, berichtete eine anwohnende Seniorin beim Blick auf die steile Rampe. Der Zu- und Abgang des Gewerks zum Beethovenring hin ist durch Umlaufgitter, die auch als Tempobremse beim Weg nach unter dienen, erschwert. Nutzungseinschränkungen verschiedener Art waren ebenso an den anderen Verbindungstreppen (Tannenbergstraße/Hinter der Alten See, Beethovenring/Tannenbergstraße, Beethovenring/Gerhart-Hauptmann-Straße) festzustellen. An einer Stelle erinnert der Steigungswinkel der Rampe an eine Skisprungschanze, wie ein Teilnehmer witzelte, an anderer war die Rampe zu schmal, um für Rollator oder Kinderwagen befahrbar zu sein.

Teilweise wiesen die Übergänge zwischen Rampen-Abschnitten und Podesten aufgrund gelockerter Pflastersteine Stolperfallen auf oder es ragte störender Pflanzenwuchs von den angrenzenden Grundstücken in die Spur.

Bernd Dietrich hielt die gemachten Beobachtungen im Foto fest. Die Bilder werden vom Seniorenbeirat mit ergänzenden Erklärungen an alle Fraktionen der Gemeindevertretung weitergereicht, sagte Dietrich. „Das machen wir immer so.“

Weiteres Thema bei diesem Erkundungstrip war die Situation rund um das Einkaufszentrum Am Grundweg. Einhellig betont wurde die große Bedeutung des dort ansässigen Lebensmittelmarktes für die Nahversorgung in diesem Quartier. Die Verkehrssituation beschäftigt seit einiger Zeit die Lokale Agenda-Gruppe, die einen ersten Vorschlag zur Verkehrsberuhigung vorgelegt hat. Mittels eines Kreisels etwa in Höhe des Eis-Cafés inklusive einer Fußgänger-Querung sowie eines weiteren Überwegs im östlichen Bereich der Straße sollen Verbesserungen erreicht werden.

Geplant ist weiter, gegenüber dem Café eine Aufenthaltsfläche zu schaffen. Diese Ideen wurden von den Rundgängern positiv aufgenommen. Seit dem vergangenen Jahr unternimmt der Seniorenbeirat regelmäßig solche Ausflüge durch die Ortsteile der Gemeinde auf der Suche nach Mängeln im öffentlichen Raum, die für Senioren im Alltag Hindernisse darstellen können.

In diesem Zusammenhang machte Matthias Karl auf den Mängelmelder auf der Homepage der Gemeinde aufmerksam. Die Meldungen, die dort eingehen, würden zeitnah bearbeitet werden, unterstrich das Mitglied des Gemeindevorstands. Der nächste Rundgang des Seniorenbeirates ist für Juni terminiert, dann soll der östliche Teil Seeheims genauer unter die Lupe genommen werden.