Alsbach-Hähnlein, Bauen und Wohnen

Martin Bersch (2.v.l.) feierte im Juli sein silbernes Jubiläum im öffentlichen Dienst. Foto: meli
01. September 2020 

Vom Gartenzaun zum Bauhof

Martin Bersch arbeitet seit 25 Jahren bei der Gemeinde Alsbach-Hähnlein | Feier beim ZKD

ALSBACH-HÄHNLEIN, September 2020 (erh), Angefangen hat alles in Balkhausen in den 1990er Jahren mit einem lockeren Plausch unter Nachbarn: Ob er nicht einen Job beim Bauhof der Gemeinde Alsbach-Hähnlein annehmen wolle, wurde Martin Bersch über den Gartenzaun hinweg von Roland Jährling gefragt. Was man denn da so machen müsse, wollte Bersch von Jährling, der seinerzeit bereits beim Bauhof beschäftigt war, wissen. Rasenmähen und so, lautete die Antwort. Das hörte sich gut an.

Inzwischen liegt diese von Bersch stark verkürzt dargestellte Balkhäuser Gartenzaun-Episode 25 Jahre zurück – im Juli feierte Martin Bersch sein silbernes Jubiläum im öffentlichen Dienst. 22 Jahre war der heute 47-Jährige für den Bauhof der Gemeinde Alsbach-Hähnlein unterwegs, seit 2017 ist er für den Zweckverband Kommunale Dienste Alsbach-Hähnlein-Zwingenberg (ZKD) tätig. Vor Kurzem wurde im Rahmen eines Festaktes auf dem ZKD-Areal das 25-jährige Betriebsjubiläum Berschs gefeiert. Während der Mittagspause hatten sich Belegschaft und Vorstand des Zweckverbandes zu einem Umtrunk auf dem Betriebshof eingefunden.

ZKD-Geschäftsführer Mark Trautmann würdigte seinen Vorarbeiter Technik und Allgemeines als „treuen, loyalen, zuverlässigen Mitarbeiter mit hoher Fachkompetenz“, der stets ein offenes Ohr für Anliegen von allen Seiten habe und lösungsorientiert arbeite. „Martin, wir sind froh, dass wir dich haben“, sagte Trautmann. Verbandsvorsitzender Holger Habich betonte die Verdienste des gelernten Zerspannungsmechanikers und Drehtechnikers im Planungsstab bei der Zusammenführung der Bauhöfe Alsbach-Hähnlein und Zwingenberg zu einem Gebilde.

Zudem lobte der Zwingenberger Bürgermeister den Jubilar als Mann der offenen Worte, der Entscheidungen hinterfrage und auch widerspreche, sofern es aus seiner Praxiserfahrung heraus geboten sei. ZKD-Vize Sebastian Bubenzer gratulierte ebenfalls zum stolzen Jubiläum. „Das zeigt, dass die Gemeinde und jetzt der ZKD ein guter Arbeitgeber sind“, so der Alsbach-Hähnleiner Bürgermeister.

Martin Bersch verglich sein Arbeitsverhältnis mit einer funktionierenden Ehe. „Wenn etwas gut läuft, gibt man es nicht auf.“ Mit seinem Kollegen Arnd Müller aus Hähnlein bildet Bersch seit Jahren ein Zweier-Team, das sich unter anderem um die Pflege der öffentlichen Anlagen, beispielsweise Rasenmähen, in den Trägerkommunen kümmert. „Wir sind wie Topf und Deckel.“ Wenn die beiden Männer mal ausnahmsweise nicht einer Meinung seien, herrsche auch mal für einen Moment Funkstille, erzählte Bersch im Gespräch mit dieser Zeitung. „Spätestens zum Feierabend ist das aber vergessen.“

Als langjähriger Kommunalpolitiker – Bersch saß für die CDU viele Jahre in der Gemeindevertretung von Seeheim-Jugenheim und ist Ortsvorsteher von Balkhausen – hat er einen besonderen Blick auf das Aufgabenfeld eines kommunalen Bauhofes. „Ich kenne beide Seiten, die politische und die praktische, das ist sehr hilfreich.“

In Balkhausen betreibt Bersch, verheiratet, zwei Kinder, im Nebenerwerb einen landwirtschaftlichen Betrieb, den er von seinen Eltern übernommen hat. Er ist zudem stellvertretender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Balkhausen. Seit einiger Zeit ist er stolzer Besitzer eines Oldtimers: NSU-Prinz TT, Baujahr 1969. „Das war immer ein Traum von mir.“