Zwingenberg und Rodau

Interessierte Bürger unternahmen Mitte Oktober mit BM Holger Habich (mi) einen Ortsrundgang. Foto: Eva M. Wicht
14. November 2018 

Was läuft in Rodau?

Ortsrundgang gibt Überblick über Projekte – Ortsdurchfahrt wird saniert

RODAU, November 2018 (erh), Zu einem Ortsrundgang durch Rodau hatten Ortsvorsteher Horst Hölzel, Stadtverordnetenvorsteherin Birgit Heitland und Bürgermeister Dr. Holger Habich Mitte Oktober eingeladen. Die Tour, an der rund 30 Bürger teilnahmen, führte zu abgeschlossenen, laufenden und zukünftigen Projekten im einzigen Zwingenberger Stadtteil.

1. Kreisstraße 67
Mitte Oktober begann in Rodau die grundhafte Erneuerung der K 67, die Hessen Mobil im Auftrag des Kreis Bergstraße durchführt. Die Sanierung ist in vier Bauabschnitte eingeteilt unter Vollsperrung der Ortsdurchfahrt. Die Umleitung erfolgt über Schwanheim, Langwaden und die K66 zurück auf die K67.
Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme, die teilweise Erneuerung der Kanäle und Trinkwasserleitungen sowie den Umbau der Bushaltestellen umfasst, belaufen sich auf rund 1,7 Millionen Euro. Die Kosten für die Sanierung der Straße in Höhe von 718.000 Euro trägt der Kreis. Die Stadt Zwingenberg investiert insgesamt 962.000 Euro. Den barrierefreien Ausbau der vier Bushaltestellen im Ort bezuschusst das Land im Rahmen der Verkehrsinfrastrukturförderung mit 252.000 Euro. Ersatzhaltestellen für den Schulbusverkehr sind eingerichtet. Die Bautätigkeit an der Hauptverkehrsachse soll im Oktober 2019 beendet sein.

2. Altes Rathaus
Die grundhafte Sanierung des denkmalgeschützten Alten Rathauses in der alten Dorfmitte wird Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Arbeiten an Fassade und Dach des Fachwerkhaus, Baujahr 1810, sind bereits beendet. Im Erdgeschoss, das unter anderem Vereine des Ortes nutzen, sind einige Restarbeiten zu erledigen. Der Innenhof wird ebenfalls neu gestaltet. Über die Hofseite wird nach Abschluss der Arbeiten der barrierefreie Zugang zum Gebäude möglich sein. Ausgenommen von der Maßnahme ist das Obergeschoss, das vermietet ist. Die Kosten für das Projekt betragen rund 300.000 Euro und werden aus dem Landesprogramm Dorferneuerung bezuschusst.

3. Sportplatz
Auf und rund um das Rodauer Sportgelände hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Der alte Bolzplatz wurde durch einen modernen Übungs-Kunstrasen ersetzt, der Fitness- und Bewegungsparcours, das sogenannte „Speck-weg-Eck“, wurde errichtet. In Eigenleistung hat der SC Rodau eine Boulebahn erbaut. Die Arbeiten am Parkplatz des Sportplatzes sind abgeschlossen. 26
Stellplätze mit versickerungsfähigem Pflaster stehen zur Verfügung. Bürgermeister Habich wies ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei um einen öffentlichen Parkplatz handelt, der auch von Nicht-Sportplatzbesuchern genutzt werden kann. Das Areal rund um den Sportplatz Richtung Waldrand hat sich ebenfalls verändert. Zwischen Rasensportplatz und Waldrand hat der Verschönerungsverein Rodau im Rahmen des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ eine Bienenweide angelegt inklusive eines Wildbienen-Hotels.

4. Auf dem Brunnen
Am westlichen Ortsrand Richtung Fehlheim ist ein 5000 qm² großes Baugebiet („Auf dem Brunnen“) geplant, auf dem bis zu zehn Wohneinheiten entstehen können. Der erste Entwurf des Bebauungsplanes wurde vom Stadtparlament gebilligt, der Flächennutzungsplan entsprechend geändert. Im November wird das Thema erneut in den parlamentarischen Gremien verhandelt. Habich rechnet damit, dass für dieses Areal Mitte 2019 Baurecht geschaffen sein könnte.

5. Alter Dorfkern
Der alte, grüne Dorfkern, von Ortsvorsteher Hölzel als „innerörtlicher Ruhepol“ bezeichnet, soll, nachdem ein erster Versuch vor einigen Jahren gescheiterte war, in einem Gesamtkonzept überplant werden. Voraussetzung für eine konkrete Maßnahme in diesem Bereich ist allerdings die Zusage von Fördergeldern aus Landesmitteln (Dorferneuerungsprogramm). Die Verwaltung hat in dieser Sache bereits Kontakt zu einem auf diesem Gebiet erfahrenen Planungsbüro aufgenommen. Holger Habich betonte, dass an dieser exponierten Stelle im Ort im engen Austausch mit der Bevölkerung ein nachhaltiges Konzept erforderlich ist. In diese Planungen einbezogen werden weitere Freiflächen im Innenbereich sowie das Gelände der Firma Weiß, die ihren Betrieb komplett nach Bickenbach verlagert.