Kreis Bergstrasse

Gastfreundschaft auf Eritreisch - auch das findet man auf dem Lorscher Frühlingsmarkt.
01. Mai 2017 

Wie ein Bienenstock …

Frühlingsmarkt mit Bienen- und Dichterfest sowie Landesjägertag am 13. und 14. Mai in Lorsch

LORSCH, Mai 2017 (meli), Voll und wuselig wie in einem Bienenstock wird es in diesem Jahr beim Lorscher Frühlingsmarkt zugehen! Wenn sich am 13. und 14. Mai die Innenstadt von Lorsch wieder in ein Fest- und Feierzentrum verwandelt, dann wird sich dieser Markt samt Bienen- und Dichterfest noch einmal bedeutend weiter ausbreiten, als alle Jahre zuvor. „Wir haben eine ungeheuer starke Nachfrage von Marktanbietern“, berichtet Kim Moldenhawer vom KULTour-Amt und nimmt das zu Recht auch als Gradmesser des Erfolgs. Doch 2017 kommt noch dazu, dass die Hessischen Landesjäger zeitgleich ihren Landesjägertag in Lorsch ausrichten. In Summe bedeutet das z.B., dass sich die sogenannte Marktmeile auch weit westlich und östlich in die Nibelungenstraße hinein ausbreiten wird. Allein die „Naturmeile“ des Landesjagdverbandes wird sich damit zusätzlich vom Museumszentrum bis zum Ende des Grundstücks der evangelischen Kirche ziehen. „Aber keine Sorge“, so Moldenhawer, „hier geht es hauptsächlich um Informationen. Selbstverständlich nicht um Jagdwaffen oder ähnliches.“

Stolz ist man darauf, dass man nicht nur die Anzahl, sondern auch das Niveau der Stände weiter heben konnte. „Wir sind mittlerweile in der angestrebten Lage, dass wir Anbieter, die unseren Qualitätsvorstellungen nicht genügen, ablehnen können.“ Wiederum ist eine gute Anzahl kreativer und künstlerischer Gestalter mit dabei. Und nicht nur, weil am 14. Mai der Verkaufsoffene Sonntag des Lorscher Einzelhandels ab 13 Uhr ein Kernbestandteil des Festes ist, achtet man auch darauf, eine zu große Konkurrenz von fliegenden Händlern und angestammten Geschäften möglichst zu vermeiden.

Das Bienen- und Dichterfest auf dem Benediktinerplatz lädt wieder zu Informationen und Angeboten rund um Bienen und Honig. Nicht fehlen dürfen die Stundengedichte am KULTour-Karren. „Zwar haben wir zu jeder vollen Stunde schon Leute, die Gedichte rezitieren. Aber auch Spontanmeldungen sind noch willkommen und immer besonders nett“, so Jana Lenhart. Und natürlich fehlt auch die eritreische Kaffeezeremonie vor der Königshalle nicht: Die Geflüchteten laden die Bevölkerung wie immer herzlich dazu ein.

Die musikalischen Haupt-Acts an den beiden Abenden – samstags „The Groove Generation“, sonntags „The Barbers“ – werden wieder etliche Herzen höher schlagen lassen und Zuckungen in den Beinen verursachen. „Das erste Mal wieder draußen zu Füßen des alten Rathauses zu schwofen – das hat doch was!“ freut sich das Team vom KULTour-Amt auf das Fest. Doch damit nicht genug: Von der lokalen „Independent Band“ bis zu den „Oigeborne“ zum Beispiel sind weitere Talente aus der Stadt und der Region am Start. Ganz zu schweigen vom Thema Tanzen, wo der Nachwuchs verschiedener Lorscher Institutionen sein Talent beweisen wird. Besonders Jugendlichen dürfte auch der Poetry Slam im MUZ-Keller interessieren, organisiert vom Jugendrat. Für die Kinder hat man u.a. den in der Region bestens bekannten Clown Blaumann bestellt. Der Frühlingsmarkt wartet zudem gleich mit zwei Flohmärkten auf: Der Trödel rund um die Katholische Kirche (Samstag 8 – 14 Uhr) wird wieder Jung und Alt anziehen. Und die Jäger bieten gar an beiden Markttagen einen „jagdlichen Flohmarkt“ im Foyer des Paul Schnitzer-Saales an.

Überhaupt ist das „Beiprogramm – über den Hessischen Jägertag mit seinen Sonderprogrammpunkten hinaus – so üppig wie selten: Denn zu allem flankieren vier Ausstellungen das Fest. Im Palais von Hausen gibt es eine Neuauflage der schon 2014 hochbeliebten Bonsai-Ausstellung (Vernissage: Samstag, 14 Uhr). Gleichzeitig wird dort die Schau „Abstrakt trifft auf Figur“ eröffnet. Und sowohl im MUZ als auch in der Zehntscheune, laufen die bestehenden Ausstellungen weiter („Legalisierter Raub“ und „Begraben uns vergessen? Knochen erzählen Geschichte“).