Alsbach-Hähnlein, Sport

Wild West Stimmung beim Reitfest in Hähnlein. Foto: Stefan Oelsner
25. Juni 2013 

Prärieflair und Parcoursgeschick

Mit fantasievollen Showeinlagen unterhielt der Reit- und Fahrverein Alsbach-Hähnlein bei seinem traditionellen Reitfest die Zuschauer

ALSBACH-HÄHNLEIN, Juni 2013 (pem), Jagdhornsignal zu Pfingsten über Alsbach-Hähnleins Gemarkung kann nur heißen: „Bahn frei für das traditionelle Reitfest in Hähnlein!“ Das musikalische Willkommen des Bläsercorps und die Grußworte des ersten Vorsitzenden Rudi Haibt eröffneten den bunten Reigen der Darbietungen. Einerseits gewährt der Verein dabei Einblicke in die allgemeine Arbeit mit Pferden, den Aufbau des Unterrichts sowie verschiedene Sparten des Pferdesports. Andererseits sorgen die Mitglieder für Unterhaltung. Als Familien-Pfingstausflugsziel hat sich das Reiterfest in Hähnlein deshalb einen guten Ruf geschaffen. Stets aufs Neue nehmen die Zuschauer bewusst und bewundernd wahr, dass Reiten ein Paarsport ist.

Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen des Reiters sind gefragt, um zu Koordination und Kooperation zu kommen, die die Harmonie im guten Mensch-Tier-Team ausmacht. Gegenseitiges Vertrauen steht an der Basis des Erfolgs. Sattelsicherheit und Souveränität spürte das Publikum besonders bei den Dressur- und Springquadrillen.

Denselben Teamgeist erlebte man bei den Hundesportlern aus Zwingenberg, die als Gäste die Veranstaltung bereicherten. Sechs Vereinsmitglieder zeigten, wie die Hunde mit Disziplin, Konzentration und freudigem Feuereifer präzisen Anweisungen folgen. Dass aller Anfang nicht nur schwer ist, sondern auch viel Spaß bereitet, bewiesen die jungen Reiter bei Geschicklichkeitsspielen. Bevor man das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde sitzend findet, empfiehlt sich das Voltigieren als spielerischer Einstieg in den Reitsport. In der neu formierten Gruppe können Kinder ab 5 Jahren mit turnerischen Übungen am Pferd ihre Motorik verbessern und intensiven Kontakt zu den Tieren pflegen.

„Mühle“, „Fahne“, „Waage“, „Stern“, „Prinzenstand“ und andere Positionen trainieren die Kleinen zunächst auf dem „eisernen Gustav“. Gelingen diese auf der Attrappe sicher, ist der in Schritt oder Galopp bewegte Pferderücken die nächste Übungsfläche. Der Nachwuchs erntete für Gelenkigkeit und Mut reichlich Beifall.

Den vom Publikum mit Spannung erwarteten Höhepunkt des Festes stellte der Showteil dar. Dabei gaben die Vereinsmitglieder der Fantasie die Sporen und ließen witzigen Ideen die Zügel lang!

Wildwestatmosphäre breitete sich aus in der Prärie um „Little Hejne“ aus. Eine abenteuerliche Geschichte erzählte vom Saloonleben mit Can-Can-Girls und beim Pokern verzockten Pferden. Die Daltons trieben ihr Unwesen, die Entführung des Generals Haibt und seine spektakuläre Befreiung sowie das Duell zwischen Lucky Luke und Wyatt Earp brachten nervenerzitternde Spannung über die Zuschauer! Den Westernreitern war ihr Knalleffekt der Veranstaltung genial gelungen. Trotzdem ließen die versammelten Pferdenarren den Tag nicht nach Cowboymanier mit einem Whiskeygelage ausklingen, sondern krönten die schönen Stunden lieber mit so manchem Sahnehäubchen vom Kuchenbuffet.

Alle Fotos: Stefan Oelsner
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