Darmstadt, Garten-Natur-Tiere

Die abstrakten Bilder der Affen, entstanden im Rahmen eines Forschungsprojektes. Foto: Louisa Galow
16. April 2018 

Affengeile Kunst

Darmstädter Vivarium stellt Kunstwerke der Schopfmakaken aus – Versteigerung im Rahmen des Frühlingfestes am 22. April

DARMSTADT, April 2018 (lou), Anlässlich des diesjährigen Welt-Makaken-Tags, der am 16. März war, stellt das Darmstädter Vivarium noch bis zum 22. April Kunstwerke der Schopfmakaken aus. Die abstrakten Bilder der aus Indonesien stammenden Affen, entstanden im Rahmen eines Forschungsprojektes, dass das Deutsche Primatenzentrum und der Zoo Vivarium gemeinsam umgesetzt haben.

Dabei wurde Joghurt mit Lebensmittelfarbe eingefärbt – so konnten die Schopfmakaken mit ihren Händen, gefahrlos, herumspielen und malen. Die im Ausstellungscontainer ausgestellten Bilder werden im Rahmen des Frühlingsfestes am Sonntag, dem 22. April, von 11 bis 18 Uhr, versteigert. Der Erlös kommt den Schopfmakaken-Projekten „Makaka Nigra“ und „Tangoko“ zugute. Die Primaten, die auf der indonesischen Insel Sulawesi und den benachbarten Inseln leben, stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Der Mensch zerstört den dortigen Regenwald, ihren Lebensraum, und Wilderer machen illegal Jagd auf die geschützten Tiere, da ihr Fleisch auf Sulawesi als Delikatesse gilt. Dr. Antje Engelhardt, die Leiterin des Forschungsprojekte „Makaka Nigra“ setzt sich unter anderem für die Affen ein. An Schulen werden Kinder durch Mitarbeiter des Schutzprojekts über die bedrohte Affenart aufgeklärt. Ein Ziel des Schutzprojektes ist es, über die Kinder die Eltern zu erreichen, um es so zu ermöglichen, dass die Schopfmakaken nicht mehr gejagt und gegessen werden. Die Schutzprojekte arbeiten zusammen und haben Gebiete eingerichtet, in denen die Schopfmakaken geschützt und ungestört leben können.

Das Vivarium beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Aktuell leben im  Vivarium sieben Schopfmakaken als harmonische Gruppe. Davon sind fünf Männchen und zwei Weibchen. Das jüngste Tier ist fünf Monate alt und wurde nach dem Schutzprojekt „Tangoko“ benannt.