Gernsheim und Ried, Wissen

Teilnehmer und Teamer des Seminars "JuLeiCa".
14. April 2013 

„Anspruchsvoll und spielerisch zugleich“

Jugendliche aus dem Ried und von der Bergstraße erwerben „JuLeiCa“

GERNSHEIM, April 2013 (meli), Jugendarbeit ist ein wichtiger Bestandteil kirchlicher Arbeit. Das dies so ist, belegt nach wie vor das große Interesse am Erwerb der so genannten „Jugendleiterkarte“ (JuLeiCa): Jugendliche und junge Erwachsene werden ausgebildet, Jugendgruppen im kirchlichen Umfeld ehrenamtlich zu betreuen.

In der Woche vor Ostern trafen sich dreiundzwanzig Jugendliche aus zehn Gemeinden der Dekanate Bergstraße und Ried zu einem Seminar auf der Burg Steinegg bei Pforzheim. Ziel war es, im Rahmen eines Seminars die JuLeiCa zu erwerben. Verantwortlich zeichneten die Dekanats-Jugendreferenten Jörg Lingenberg (Ried), Bruno Ehret und Ulrike Schwahn (jeweils Bergstraße) sowie der Gemeindepädagoge Arik Janssen und die Kirchenvorsteherin Margit Hechler aus Schwanheim.

„Die Bausteine der JuLeiCa-Ausbildung sind anspruchsvoll und werden teils spielerisch vermittelt“, berichtet Jörg Lingenberg. Dazu gehöre die Auseinandersetzung mit Jugendleiter-Profilen, die Organisation von Jugendangeboten, die Auswertung und Steuerung von Gruppenprozessen, entwicklungspsychologische Grundkenntnisse und Kenntnisse von Aufsichtspflicht und Haftung. Damit neben der Theorie auch die Praxis deutlich wird, standen in diesem Jahr beispielhaft praxisbezogene Einheiten für den Bergsträßer Dekanats-Konfirmandentag am 14. September in der Geschwister-Scholl-Schule in Bensheim auf dem Programm.

Am Beispiel Jesu verdeutlichte Lingenberg mit dem Team im Rahmen eines Jugendgottesdienstes das Thema „Opfer sein“ aus christlicher Sicht. Dabei standen Parallelen zur Jugendarbeit im Vordergrund. Lingenberg erinnerte in einem Nachruf an den im Februar plötzlich verstorbenen Jugendpfarrer Thomas Hoffmann, der das Konzept der Mitarbeiterschulung ursprünglich mit ausgearbeitet hatte und der bei den Jugendlichen als seelsorgerlicher Begleiter beliebt war.

Jessica Eckhardt, Jugendleiterin aus Schwanheim, gestaltete das Begleitprogramm. Als Highlight initiierte sie das „Stadtspiel“: Hierbei sollten die Teilnehmenden in Gruppen einen Apfel in der Pforzheimer Innenstadt gegen einen beliebigen höherwertigen Gegenstand eintauschen. Am Abend wurden die Erfahrungen aus den „Tauschgeschäften“ und die überraschenden Tauschobjekte zusammengetragen. Diese werden nun bei einem Internet-Auktionshaus versteigert. Der Erlös soll einem gemeinnützigen Zweck zugeführt werden.

Für eine reibungslose und ausgewogene Verpflegung sorgte Marion Klumpp, Mitarbeiterin beim Diakonischen Werk in Rimbach. Zur Hand gingen ihr dabei Hannah Eckhardt und Oliver Guthier vom Vorstand der Evangelischen Jugend im Dekanat Bergstraße.

Auch im kommenden Jahr soll während der Osterferien wieder ein JuLeiCa-Seminar stattfinden. Wer sich für das Ausbildungsangebot der Evangelischen Dekanate Bergstrasse und Ried interessiert, kann sich mit Dekanats-Jugendreferent Jörg Lingenberg in Gernsheim unter 06258 – 989715 in Verbindung setzen.

Gruppenfoto_JuLeiCa_2013
Teilnehmer und Teamer des Ausbildungsseminar der Dekanate Ried und Bergstraße zur Jugendleiterkarte „JuLeiCa“.