Alsbach-Hähnlein, Fotogalerien

Die Hejner Tussis waren durften natürlich nicht fehlen. Foto: soe
23. Februar 2017 

In Hejne ist alles anders: Ohne Elf in Afrika!

In Hähnlein wurde zur Fastnachtssitzung der Elferrat abgeschafft – Stattdessen führte Moderator Jan Rechel virtuos durch das Programm

HÄHNLEIN, Februar 2017 (raha), Zum Thema „Afrika“ konnte man bei der Sitzung vom HKV am Samstag, den 18. Februar in der Sport- und Kulturhalle das fantastische Bild nach tropischen Motiven auf der Bühne bewundern. In vielen Stunden wurde es von Heinz Beck und Walter Lauterbach gemalt.

Der „Budgetierung“ zum Opfer gefallen, ist allerdings der Elferrat vom Hähnleiner Karnevalsverein. Wie Björn Rechel als Protokoller in seiner Rede mitteilte, fielen die Mitglieder des traditionellen Karneval-Gremiums dem Rotstift zum Opfer. „Außer Esse un Trinke un de Mädcher of die Schenkel gucke, mache die sunst nix“, meinte er. Dafür hatte man mit Jan Rechel einen ausgezeichneten Moderator, der das stimmungsgeladene Publikum virtuos durch den Abend führte.

Zu Beginn wurde neben dem Ehrenvorsitzenden Erwin Stein natürlich die befreundete Delegation aus der weltbekannten Fastnachtshochburg Balkhausen begrüßt.
Der Musikzug des HKV heizte gleich mal die Stimmung kräftig an und brachte die meisten Zuschauer aus den Stühlen. Das große Ballett „Kasiopaja“ gab im Anschluss eine Kostprobe seiner künstlerischen Fähigkeiten.

Der neue amerikanische Präsident Donald Trump war für Protokoller Björn Rechel ein gefundenes Fressen in seiner Büttenrede. Mit dem Spruch „Mehr häwwe koan Donald – mer häwwe en Schorsch!“ spielte er auf den anwesenden Bürgermeister Georg Rausch an. Auf die Frage, wer dessen Nachfolger 2019 in Alsbach-Hähnlein werden soll, hatte er auch gleich eine Antwort: Gernot Gaul!
Das „Hejner“ Dorf-Unikum Gernot Hechler alias Gaul ist als geborener Selbstdarsteller die geeignetste Person für diesen Job, so Rechel in seiner Rede, die er mit den Worten „Gernot, make Hejne great again“ untermauerte.

„Der Hass bleibt draußen“ war eine weitere wichtige Botschaft zur gegenwärtigen Weltsituation und gleichzeitig eine Aufforderung, durch Spaß und gute Laune sich nicht den Abend verderben zu lassen.

„Zwaa Mädcher aus de Verrergass“ gaben danach ihr Debüt auf der Bühne. Saskia Flauaus und Lilli Rhein wurden in ihrem Zwiegespräch beim Metzger von Thorsten Flauaus unterstützt.
Nach einer Schunkelrunde mit den „Odenwälder Spitzbuben“ kamen die „Kinner vun de Hall“ auf die Bühne. Emily und Louisa Gehron sowie Elisa Reusch setzten sich kritisch mit Tobias Flauaus auseinander. Die Frage, ob es sich im Alsbacher „Oberdorf“ besser leben lässt, als in „Hejne“ wurde vom „Hejner Urbub“ Tobi solange widerlegt, bis die Mädels nachgaben und von den Vorzügen der Hähnleiner Lebensqualität überzeugt wurden. So konnte er sogar aufdecken, dass der Alsbacher Hinkelstein in Wirklichkeit aus Zwingenberg stammt, was viele Leute im Publikum zum ersten Mal hörten.
Das mittlere Ballett, die „Butterflies“ brachten mit einem Rock`n Roll danach die vollbesetzte Halle zum Kochen.

Nach der Pause ging es dann weiter mit dem Nachwuchsballett. „Die Flöhe“ zeigten, dass auch die Jüngsten schon was drauf haben.
Moritz und Tom Galler sangen danach mit Tobias Flauaus das Lieblingslied aller Brennstofferzeuger: „Ich und mein Holz“ und kamen um eine Zugabe nicht herum.
Ralf Habich hatte in seiner anschließenden Büttenrede eigentlich gar kein Fastnachtsthema mitgebracht, doch deckte er nach und nach die Ungereimtheiten in Hähnlein auf. So entging ihm nicht, dass es in die Halle rein regnet und auf dem Marktplatz außer Stellplätze für Paketautos sonst nichts los ist. Die „schebbe Ecke“ in der „Verrergass“ wurden in seiner Rede auch nicht verschwiegen.
Zum zweiten Mal durften anschließend die Mädels von den „Butterflies“ ran und gaben danach die Bühne frei für Bürgermeister Georg Rausch und Pfarrer Horst Seyberth, die sich gegenseitig mit Anekdoten und Witzen bewarfen.

„Kasiopeja“ sorgte gleich drauf für „Standing Ovations“ und steuerte gezielt dem Höhepunkt entgegen: Das Männerballett der Freiwilligen Feuerwehr. Ganz nach dem Thema „Afrika“ brachten die Jungs, zum Teil mit Baströckchen und freiem Oberkörper, die nötige Stimmung in der Bude.

Ein Wermutstropfen hatte das Ganze aber: Der Feuerwehr- Vorsitzende Klaus „Bombel“ Gerhard kündigte an, im nächsten Jahr nicht mehr aufzutreten. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist, sagte er. Die Überredungsmaschinerie beim HKV sei aber mittlerweile schon angelaufen, wie die Redaktion aus zuverlässiger Quelle erfuhr.

Den Abschluss machten wie immer die Chöre des HKV mit der Schlagerparade.Mit einem Meer aus Luftballons klang der Abend dann aus. Die Bar war danach gut besetzt und für Manche wurde es spät.
HKV- Chef Jürgen Flauaus und seine Mitstreiter hatten wieder mal für einen tollen Abend gesorgt. „Die Hejner Fastnacht ist eben anders“ war das Fazit zum fehlenden Elferrat.

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