Seeheim-Jugenheim

Die Universität hatte ihre Studenten als musikalische Missionare entsandt. Foto: soe
06. Juli 2017 

Stimmfaszination in Klassikbrillanz und Traditionsgesang mit „Recycling-Rhythmus“

Der Studentenchor der Universität der Philippine „U.P.C.C.CORUS“ war mit seinem berührenden und mitreißenden Programm „Musikalikasan“ in der Seeheimer Heilig Geist Kirche zu Gast

SEEHEIM-JUGENHEIM, Juli 2017 (pem), Die Botschaft von Liebe, Zuversicht und der innige Apell zum Umweltrespekt führen den Universitätschor aus Manila noch bis Ende Juli durch Deutschland und Italien. Umso größer die Freude der Mitglieder der „Philippio Prayer Group“, die jungen Musiker auch als Geburtstagsgäste begrüßen zu können. Seit zehn Jahren bietet die Jugenheimer Bonifaziusgemeinde den in der Umgebung lebenden Bürgern mit philippinischen Wurzeln Möglichkeiten, in eigenen Gottesdiensten und caritativ engagierten Projekten ihren Glauben zu pflegen. Stimmungsvoller als mit diesem unvergesslichen Konzert hätte man die Jubiläumsfeierlichkeiten nicht krönen können!

„Musikalikasan“ heißt das Programm der Gruppe, zusammengesetzt aus den Begriffen „Musik“ und „Kalikasan“, was „Natur“ bedeutet. Mit herzlichen Grüßen hatten die Universitätspräsidenten ihre engagierten Studenten als musikalische Missionare offiziell entsandt. Ihre Liebe zur Vokalkunst in technischer Brillanz steht für dieses Jahr unter dem Zeichen des enthusiastischen Einsatz für Naturerhalt, Umweltbewusstsein und ein friedvolles Leben für alle auf einer nachhaltig gesicherten Erde.

Die sich immer wieder erneuernden Besetzungen erhalten den akademischen Chor seit 55 Jahren lebendig und erwiesen sich als äußerst erfolgreich in internationalen Chor- und Acapella-Wettbewerben. Mit dynamischem Elan und akribischer Präzision des hohen künstlerischen Anspruchs setzt „Jai“ (Janet) Sabas Aracamas die Leitung fort. Zugleich ist die charismatische Professorin persönlich mit der Recycling-Thematik des Chores verbunden, denn ihre Mutter gründete die erste Müllsammel- und Aufarbeitungs-Initiative der Inseln, so dass ihr auch einige Lieder gewidmet waren.

Zu den aller originellsten zählte „Hataw Na“( bedeutet „sein Bestes tun“), das mit Recycleprodukten begleitet wurde, wobei Bestecke, Tupperdosen und Kunsstoffteller zum Einsatz kamen. Während der mit Anklängen an traditionelle Melodien und Stile gestaltete Teil sich mit konkretem Lebenspraktischem und der daran geknüpften Zuskunftsperspektive befasste, bestimmte der spiritueller Gedanke umfassender Liebe den ersten Teil. Einige solistische Einlagen vermittelten dem Publikum einen Eindruck vom überdurchschnittlich hohen Ausbildungsniveau. Ausgesucht schöne Stimmen, von denen jede einzelne solide Tragfähigkeit garantiert, bilden die Basis, auf der sich der so meisterhafte Acapellagesang aufbaut.

Beeindruckend war auch das Stück „Treasure“ des von den Philippinen stammenden Popstars Bruno Mars mit perfekter Disco-Dance-Choreographie, genauso wie ein Ausschnitt aus dem Musical „Les Miserables“ sowie in der anrührenden Botschaft der Liebe als Maß aller Zeit „Seasons of Love“ von der Broadwaybühne.

Ausdruckskraft in solcher souveränen Intensität gibt es wahrlich in der Laienchorlandschaft selten zu hören. Umso deutlicher wird einem dieses unvergleichliche Konzert mit seiner ganzen intensiven Strahlkraft in Erinnerung bleiben. Das philippinische Lächeln wurde ihnen bereits aus den Gesichtern des Publikums zurück geschenkt.