Alsbach-Hähnlein, Sport

Für den reibungslosen Nachschub kühler Getränke sorgten (v.li.) Uwe Suttheimer, Klaus Kaffenberger, Dietmar Wenz, Steffen Dreher und Jürgen Magsam. Foto: S. Oelsner
07. Juli 2014 

Wohlfühlatmosphäre mitten im Wald

Mit dem „45. Waldfest im Görschel“ übernahm der Alsbacher Fußballclub die Ausrichtung der beliebten traditionellen Himmelfahrtsveranstaltung

ALSBACH-HÄHNLEIN, Juni 2014 (pem), „Vadderdach“ ist ein wichtiger Termin im Veranstaltungskalender von „Partymachern“ und Bierseligen. Oft wird darüber schon fast vergessen, dass uns eigentlich ein kirchliches Fest, Christi Himmelfahrt, diesen arbeitsfreien Tag beschert. Feiern hat viele Formen, die einander nicht ausschließen müssen.

Die Alsbacher haben längst zu einer harmonischen Kombination gefunden. Das traditionelle Waldfest im Görschel vereint beides: Vom würdevoll andächtigen Zelebrieren des ökumenischen Gottesdienstes über die gemütliche Atmosphäre beim gemeinsamen Essen bis zum heiter ausgelassenen Verweilen, wenn man in munteren Gesprächsrunden oder erinnerungs­reichen Schwätzchen ganz die Zeit vergessen kann.

Als ein Stück lokaler Feierkultur ist das Fest den Bürgern ans Herz gewachsen, ebenso als Bestandteil der Heimatsgeschichtspflege: Aus „Girstal“(1347), über „Gyrstel“(1519), was wohl „Geiers-Tal“ bedeutet, entstand der Name Görschel. Schon zu Zeiten, als noch ein tiefer Hohlweg bergauf führte und die vierstämmige Buche, die der Heimatdichter Ernst Pasqué in der Erzählung von den „Haimonskindern“ verewigte, noch stand, nutzten die Alsbacher das Areal für vergnügte Stunden. 1972 errichtete der Gesangverein eine Hütte und machte das Gelände in vielstündiger Fleißarbeit feiertauglich. Gut und gerne betreuten sie es und profilierten sich als Wirtsleute an jedem Himmelsfahrtstag. Das Traditionsbewusstsein wurzelt tief in den Herzen vieler Alsbacher.

Deshalb war es ein persönliches Anliegen von Manfred Nickels (1. Vorsitzender des FCA), die Fortsetzung der Feierkultur zu gewährleisten, nachdem sich der Gesangsverein nicht weiter dazu in der Lage sah. Deshalb sprang der Fußballclub mit Elan in die Bresche: Bürgermeister Georg Rausch freut sich, dass mit den Sportlern eine Mannschaft antritt, die „die Aufgabe stemmen“ kann und handwerklich die für gründliche Instandhaltung sorgt. Das stellten schon die umfangreichen Sanierungsarbeiten in diesem Jahr unter Beweis, bei denen Elektroinstallationen sowie die komplette Überdachung erneuert wurden und neue Fliesen die sanitären Anlagen verschönerten.

In einer Ansprache bedankte sich Manfred Nickels bei den zahlreichen Helfern und auch Sponsoren der Sanierungsarbeiten.Wie in jedem Jahr hatten nun die Vereinsmitglieder des Fußballclubs und zusätzlich helfende Hände arbeitsreiche Vorbereitungen getroffen und das Görschelgelände so hergerichtet, dass 200 Besucher bequem an Tischen und Bänken Platz finden konnten.

Von der leichten Frühschoppenverpflegung über herzhafte Mittagskost bis zum opulenten süssen Nachmittagskaffeetisch war die kulinarische Waldeslust in besten Händen.

Die Riedstädter „Weed-Musikanten“ ersetzten die Waldesstille mit Rhythmus, Schmiss und Melodienvielfalt. Zur „Blauen Stunde“ ab 16 Uhr konnte man zur gepflegten Barmusik an die Cocktailtheke überwechseln. Das Feiern hat in allen Variationen Stil und Niveau. Die Alsbacher Fußballer bestanden damit glanzvoll ihre Gör­schel- Gastgeber- Premiere!