Seeheim-Jugenheim

Der Jugenheimer Friedensbrunnen entstand auf Initiative des Verkehrs- und Verschönerungsvereins.
22. September 2013 

2013 – Jugenheimer Jubeljahr

Mit einem umfangreichen Veranstaltungs- und Kulturprogramm feiert man insgesamt 1125 Jahre der Gemeinschaft in Kirchen und Vereinen

SEEHEIM-JUGENHEIM, September 2013 (pem), 2013 wird den Jugenheimern noch lange als besonders geschichtsträchtiges Jahr in Erinnerung bleiben. Über vier gleichzeitige Jubiläen freut man sich. Die evangelische Bergkirche besteht seit 750 Jahren, der Verkehrs- und Verschönerungsverein Jugenheim wird 150 Jahre alt, vor 100 Jahren wurde die katholische Kirche St. Bonifatius geweiht und vor 125 Jahren wurden beim Turnverein Jugenheim die ersten Sportgeräte angeschafft.

Bereits im Frühjahr gedachten die Sportler ihrer bewegenden und bewegten Geschichte mit einem bunten Sportfest im Christian Stock Stadion. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein nimmt auf seine Gründungszeit Bezug mit der Wiederbelebung des Guldens. Sieben Gulden sollen einst das Startkapital gebildet haben. Das Anliegen der Mitglieder blieb in den Jahren unverändert, beschränkte sich nach dem Niedergang des Fremdenverkehrs aber auf Aufgaben der Instandhaltung und Optimierung des Ortsbildes. Bei der Schauprägung des neuen „Juremer Gulden” anlässlich der Kerb wurde der Bevölkerung die Münze vorgestellt, die als Zahlungsmittel in vielen Geschäften akzeptiert wird. Eine originelle Alternative zu Gutschein- und Geldgeschenken.

Mit einem abwechslungsreichen Kulturprogramm geben die übrigen Jubilare einen würdigen Rahmen. Man feiert nicht nur seine eigene Geschichte, sondern die Gemeinschaftlichkeit an sich.
Was hält einen Ort mehr zusammen, was bringt die Menschen mehr zueinander als Vereine und Kirchen? Hier pulsiert das Leben, hier „verortet” man sich, hier ist man zu Hause. Diese Institutionen vermitteln das „Wir- und Dazugehörigkeitsgefühl“. Die katholische Kirche gibt den Auftakt zum Veranstaltungsreigen mit einer Messe und Gebetsstunde am 30.8. und am 1. September kommt Kardinal Lehmann nach Jugenheim zu einem Festgottesdienst und am 22. September spielt der Mainzer Domorganist Daniel Beckmann in St. Bonifatius. Der Geburtstag der Bergkirche hat die evangelische Gemeinde zu facettenreichen Veranstaltungen für Jung und Alt inspiriert.

Im Rahmen der ganzjährig gepflegten „Kultur am Freitagabend spielt am 6. September im Gemeindehaus das „Swing Sound Orchestra” Stücke von Glen Miller. Am 8. September begeht man bundesweit den Tag des offenen Denkmals. Daran beteiligen sich die Gemeindemitglieder durch Führungen in der Bergkirche, nachdem am Vormittag ein Festgottesdienst in Anwesenheit des Kirchenpräsidenten stattgefunden hat. Der Denkmalausschuss gibt zum Jubiläum ein Buch mit dem Titel „750 Jahre Bergkirche auf dem Heiligen Berg” heraus, das am 10. September vorgestellt wird. Der musikalischen Lokalgeschichte widmet sich ein Konzert am 11. September auf Schloss Heiligenberg.

Im ergänzenden Vortrag von Dr. Christoph Öhm-Kühnle stehen Ernst und Max Pauer im Mittelpunkt. Ein Höhepunkt der Veranstaltungen in Form kombinierter Kirchen- und Kabarettkultur bietet das Duo „Böhmer & Wohlfahrt“, die für ihr ökumenisches Satireprogramm bereits ausgezeichnet wurden. „Frau trifft Mann. Kuchen trifft Bier. Katholisch trifft Evangelisch” lautet der Titel. Sie treten am 12. September in der Bergkirche auf.

Zum Feiern gehören nicht nur das Erinnern, sondern auch eine Standortbestimmung und der Blick auf weitere Entwicklung. Eine Diskussionsrunde beschäftigt sich am 13. September mit der Frage „Braucht die Zukunft Kirche – hat die Kirche Zukunft?”. Mit einem besonderen Kunstgenuss wartet das große Kirchenkonzert am 14. September auf, dessen krönender Abschluss das von Händels entsprechender Komposition begleitete Feuerwerk darstellt. Den Jubelreigen beendet am 15. September das ganztägige Festfinale auf Schloss Heiligenberg. Nach einem ökumenischen Gottesdienst und einem sich anschließenden Empfang sorgen am Nachmittag die Tanzgruppe Line Dance des TV Jugenheim sowie die Ropidz-Gruppe für interessante Darbietungen.
Der Posaunenchor Balkhausen sowie die Kirchenchöre wechseln sich in der musikalischen Umrahmung ab.

Ein Glanzlicht steht noch mit dem Kindermusical auf dem Terminplan. Monika Hölzle-Wiesen studierte es ein mit den Kinderchören aus Auerbach und Jugenheim, die „Mütter Band” begleitet. „Tuishi Pamoja – eine Freundschaft in der Savanne” erzählt die Geschichte, dass nichts wichtiger und schöner ist, als friedliches Zusammenleben. Damit ist der Kern der Feierlichkeiten bestens getroffen.