Vortragsreihe “Fünfmal Mitte” in Alsbach-Hähnlein
ZWINGENBERG, Oktober 2016 (meli), Mit seinem Buch „Der urbane Code Chinas“ hat Prof. Dr. Dieter Hassenpflug, der an der Bauhaus-Universität in Weimar Stadtsoziologie und Europäische Urbanistik lehrte, ein international beachtetes Standardwerk zum Verständnis der atemberaubenden Entwicklung der chinesischen Städte von der traditionellen Stadtfigur zu Mega-Cities vorgelegt. Der 2. Vortrag, der am 02. November 2016, in Alsbach-Hähnlein, um 19 Uhr beginnt, der im Rahmen der von der ‚Kulturstiftung für die Bergstraße’, konzipierten Reihe ‚Fünfmal Mitte’ wird die Globalisierung in den Blick nehmen, die auch unsere Region prägt und sich insbesondere der Mitte der chinesischen Stadt widmen.
‚Mitte’ ist ein Phänomen, das alle Städte weltweit verbindet, ob groß oder klein und seien sie ansonsten auch noch so verschieden. Dennoch kann Mitte in kultureller und stadtstruktureller Hinsicht eine ganz andere Bedeutung haben, als die uns bekannte. In Europa konnte sich ein Stadttypus herausbilden, dessen funktionsgemischte öffentliche Mitte durch das Ensemble von Markt, Kirche und Rathaus repräsentiert wird. In China haben sich demgegenüber zwei komplementäre Typen der räumlichen Mitte herausgebildet: zum einen das halböffentliche ‘lineare’ Zentrum, das eine hierarchische Folge bedeutsamer Funktionen räumlich organisiert – mit dem politischen Zentrum am oberen Ende. Und zum anderen eine introvertierte Mitte in Gestalt des Nachbarschaftshofes. Beide Formen der Mitte, lineare Zentren und Gemeinschaftshöfe, spielen in der heutigen Planung chinesischer Städte eine herausragende Rolle.
