Gernsheim und Ried

Närrisch, aber mit Charme. So präsentierten sich die Damen der KFD Gernsheim bei ihrer Sitzung.
01. Februar 2013 

3 mal 11 Jahre Gernsheimer Frauenfastnacht – Närrisch mit Charme

GERNSHEIM, Januar 2013 (dec), Spitzfindig ohne zu verletzen, närrisch ohne aufgesetzt zu wirken – einfach nur richtig lustig, so erlebten die Fastnachterinnen im vollbesetzten Kettelerhaus in Gernsheim am 29. Januar die 33. Sitzung der Katholischen Frauen. Das erste Highlight erwartete die närrischen Besucherinnen schon gleich zu Beginn.

Nach dem Einzug des Sechserrats, der Eröffnung der Sitzung und den ersten Stimmungsliedern stieg Maria Rötsch in die Bütt. Authentisch berichtete die 84-jährige über ihre Erlebnisse in der Kur. Sie erklärte, warum Wasser für alle gut ist, wie sie den Arzt glücklich machte und wie das mit dem Kurschatten klappt. Herrlich ausgeschmückt, souverän vorgetragen und mit etlichen Pointen brachte die Grande-Dame der Gernsheimer Fastnacht ihr Publikum zum Toben.

Tänzerisch ging es dann mit Anastasia, Elena und Nathalie weiter. Die drei jungen Tänzerinnen der TSG-Formation Lucky Steps fegten zu modernen Rhythmen über die Bühne. Eher gemächlich hielten es dabei schon eher die „Herren“ der Turnerriege. In klassischen rot-weiß geringelten Turnanzügen hätte Turnvater Jahn sicher Freude an den Fastnachterinnen gehabt und die Vorturnerin weckte ganz spontan Erinnerungen an Hauptwachtmeister Dimpfelmoser aus dem Kinderklassiker Räuber Hotzenplotz.

Nach der Pantomime folgte nun Gesang. Anja Geibel und Anja Schneider-Enke hatten eine komische Oper einstudiert. Die Diskussion kam sicher einigen bekannt vor: „Wir gehen heut uff den Ball.“ – „Ich glab, Du host en Knall.“ Die witzigen Dialoge der beiden Frauen, zusammen mit ihren herrlichen Grimassen sorgten für Beifallsstürme des Publikums. Als nächstes zog dann wieder die Vorsitzende der katholischen Frauen Hildegard Reis in die Bütt. Dieses Mal unterhielt sie die närrische Schar mit einem Beitrag zum Thema „Das Wandern ist des Dicken Frust“. Sie gab darin Insiderwissen ihres Vereins preis, dem nur Menschen beitreten können, die mehr als 3 Zentner wiegen. Verrückte Gestalten bevölkerten dann beim Gernsheimer Heiratsmarkt die Bühne, bevor Maria Rötsch noch einmal mit dem Lied „Halb Engel, Halber Teufel“ für Standing Ovations sorgte. Vielen Anwesenden aus der Seele sprach Hildegard Saltzer mit ihrem Beitrag zur modernen Technik und der Hilfe an den „heißen Linien“.

Doch bei allem Frohsinn bleibt bei den Frauen auch die Nächstenliebe nicht auf der Strecke. Wie in jedem Jahr hatte eine Gruppe der katholischen Frauen Lebkuchen-Orden gebacken und verziert. Dieses Mal in Form einer Narrenkappe, die in der Pause für 2 € angeboten wurden. Alle Einnahmen aus dem Verkauf der süßen Orden spendet die Gruppe an die Clownsdoktoren sowie an ein Kinderheim in Brasilien.

Nach der Pause sorgten dann Klaus und Klaus alias Tanja Volpe und Doris Hartweck für ausgelassene Stimmung, die Ruckzuck-Sitzung zeigte, wie schnell Karneval sein kann und Michaela Hager spielte die Frau von der Post. Noch einmal im Einsatz war auch Anja Geibel. Dieses Mal ohne Gesang dafür mit vielen lustigen Anekdoten vom Wochenende mit Freundinnen. Zum gemeinsamen Höhepunkt des Abends füllten unter dem Stichwort „Der Kreis rollt“ noch einmal alle Aktiven nebst zwei Tandems die Bühne. Und dann folgte Halligalli im Saal begleitet von Erhard Wunderle.

Nur Frauen waren übrigens nur bei der Premiere zugelassen, bei den beiden weiteren Terminen am 31.1. und am 2.2. durften sich auch die Herren der Schöpfung an dem weiblichen Wortwitz erfreuen.

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