Alsbach-Hähnlein

Zum Schluss sang noch einmal der Gastgeber des Abends, der „Chor 2000“ des GV Sängerlust Hähnlein. Foto: B. Nix
23. Juni 2014 

Über 400 Gäste beim Frühlingsschwung quer durch die Notenlinien

„Chor 2000“ des Hähnleiner Gesangvereins lud junge Ensembles aus der Region zu einem Freundschaftskonzert unter dem Motto „Sing and Swing“ ein

ALSBACH-HÄHNLEIN, Juni 2014 (pem), „Ein Verein mit einer über 120-jährigen Tradition weiß stets auf die Anforderungen der Zeit einzugehen.“, betonte Bürgermeister Georg Rausch und begrüßte die damalige Entscheidung der Hähnleiner „Sängerlust 1893 e.V.“ den „Chor 2000“ zu gründen.

Damit habe man gerade jüngeren Menschen eine Plattform geschaffen, in eigenem Stil den Gesang lebendig zu halten. Dass der Chor zeit seines Bestehens gewachsen und gediehen ist, sei großer Verdienst des begeisterten Übungsfleißes der Damen, sowie des ambitionierten Chorleiter-Einsatzes: Klaus Jehlicka passt einfach!“ lobte der Bürgermeister.

Gemeinsam hatte der Chor 2000 erstmals in seiner Geschichte ein großes eigenes Konzert veranstaltet. Für acht Ensembles fungierte man als Gastgeber für einen faszinierend abwechslungsreichen Abend. In der Hähnleiner Sport- und Kulturhalle hatten sich über 400 musikbegeisterte Gäste eingefunden.

Alle sechs Chöre waren mit ihren Repertoireglanzlichtern im Notengepäck angereist. Jeder verstand mit seinen Ohrschmeichlern die Herzen der Musikfreunde in seinem Takt schlagen zu lassen.Die Gastgeber wählten einen ruhigen, besinnlichen Einstieg mit dem Titanic-Song. Stellvertretend für die Hähnleiner „Damenmannschaft“ übernahm Eva Lang als Moderatorin des Abends die Gastgeberrolle. Sie hatte die Freude mit den Zwingenberger „Getwinc Singers“ als ersten Gast Dirigent und Leiter Andreas Mayer zu begrüßen. Die Getwinc Singers des Sängerkranzes Zwingenberg boten ein originelles Repertoire ausgefallener Interpretationskunst: A-cappella Gesang in Perfektion. Einen Stimmklangteppich statt Begleitinstrumenten, Lautmalerei in allen Stimmlagen gestalteten völlig ungewohnte Hörerlebnisse.

Mit einem Sortiment aus Erfolgshits wie „Top oft the world“ verwöhnte der junge Chor „Stimmbar“ des Seeheimer MGV das Publikum. Erst seit vergangenem Jahr schwingt dort Andreas Moschner den Taktstock. Der Chor zeichnet sich durch einen frischen, in den Stimmlagen ausgewogenen Klang aus und vertraut sich der schwungvollen Führung des Dirigenten aufmerksam an.

Die Gute-Laune Musik der 70er Jahre traf den Publikumsgeschmack und der Chor musste noch eine Zugabe mit dem Hit „ Aquarius“ geben.

Mit einem bunten Mix setzte der Chor „TonArt“ aus Alsbach das Programm fort. Das über 40-köpfige „Gesangsorchester“, sicher geführt von Klaus Vetter, zeigte mit Gospel, Evergreen, Alpenrock-Ballade und Volkslied seine musikalische Bandbreite. Dem Raum füllenden Chor folgte das kleinste Ensemble, das zum umjubelten Favoriten avancierte. Drei junge Damen mit Gitarren- und Klavierbegleitung der Mutter sangen sich mit profihaften Darbietungen – mal keck und spritzig – mal herzergreifend und seelenvoll in die Herzen des Publikums.

„Kiss from the Rose“ und „Java Jive“ gehörten zu ihren Darbietungen. Die Nowak-Sisters aus Bensheim ernteten Standing Ovations! Das hohe Niveau hielt „Das Quartett“ des Gesangvereins Sängerkranz aus Zwingenberg. Zwei Herren, zwei Damen, eine einzige Faszination des A-cappella mit ausgereiften, charaktervollen Stimmen in interessanten Arrangements von z.B. „Bridge over troubled water“ oder „You‘ve got a friend“.

Marc Bugert leitet den Fehlheimer Chor „FUNtastiXX“. Die Sängerschaft grüßte mit Abba-Fieber und dem „Petticoat-Feeling“ eines „Grease“-Medleys. Den Reigen der Gäste schloss „TaktFest“ des MGV Germania aus Lorsch, eine Männerrunde, der Tobias Freidhof kräftige und zarte Töne zu entlocken verstand, so z.B. „Stand by me“ oder „Only you“.

Zum Abschluss schienen die Gastgeber dem Publikum eine gute Nacht mit süßen Träumen wünschen zu wollen. „Those were the days“ und „Mister Sandmann“ bildete aber nur das Ende des Programms. Die musikalische Nacht durfte gerne noch länger werden, denn das erfolgreiche Freundschaftssingen sollte ausgiebig zur Musik der Fünfziger bis neunziger Jahre gefeiert werden: Mit Tanzvergnügen zum lustvollen Frühling in Discosound und peppigem Swing.