Kreis Bergstrasse, Kreis Odenwald

Ober-Beerbacher Feuerwehr auf dem Großvenediger.
29. August 2014 

Wo wir sind ist oben!

Ober-Beerbacher Feuerwehr auf dem Großvenediger – Neue Mitglieder sind jeder Zeit herzlich willkommen

OBER-BEERBACH, August 2014 (meli), Zum dritten Mal in Folge reisten Kammeraden der FF Ober-Beerbach, unter Leitung des Wehr-Bergführers Hans Brunner, ins Salzburger Land. In diesem Jahr war der Hauptgipfel der Venedigergruppe mit 3.667m das Ziel der Tour.

Doch bevor es an den eigentlichen Aufstieg ging, war erst mal trainieren und üben angesagt. Wie laufe ich am Seil? Wo muss ich welche Knoten setzten? Wie rette ich mich im Fall der Fälle mit dem Eispickel? Wie gehe ich mit Steigeisen? Um dies zu praktizieren war eine Tour auf einen kleinen Gletscher in der Nähe des Feriendorfes Königlsiten geplant. Aufgrund des schlechten Wetters musste dieser Punkt jedoch in die Tiefgarage verlegt werden. Die Höhengewöhnung konnte am Nachmittag durch eine kurze Wanderung zur nahgelegenen Berghütte „zum Gletscherblick“ mit dem Genuss von isotonischem Weizenbier und gutem Bergkäse doch noch erfolgen.

Nach der Rückkehr stellte sich heraus, dass das Wetter unsere bisherige Planung erneut durchkreuzt hat. Ein Anruf bei der Polizei bestätigte, dass durch die starken Regenfälle die Salzach den Pinzgau teilweise überschwemmte. Mehrere Murenabgänge machten die Straßen aus dem Obersulzbachtal, dem Endpunkt unserer Tour über den Großvenediger, unpassierbar. Unser erfahrener Berg- und Wehrführer entschloss die Tour neu zu Planen und so konnten wir dann am Freitagmorgen um 05:50 Uhr, nach Rücksprache mit den örtlichen Ordnungsbehörden, unsere Haupttour beginnen.

Von Hinterbichel im Virgental starteten wir den Aufstieg und erreichten nach kurzer Rast an der Johannishütte (2.121m) unser erstes Etappenziel das Defreggerhaus nach insgesamt 4:45 Stunden Fußmarsch. Nach einer urigen Nacht auf 2.962m nahmen wir nach einem stärkenden Frühstück unseren Weg zum Gipfel wieder auf. Mit den ersten Sonnenstrahlen erreichten wir das Gletscherfeld des Gipfels und setzten unseren Weg entlang von Eisfeldern und teilweise offenen Gletscherspalten fort. Durch die vorherige Einweisung kamen alle mit dem ungewohnten gehen am Seil gut zurecht. Nebel und Wind forderten ihren Tribut beim Aufstieg. Trotzdem erreichten wir nach ca. 3 Stunden den Gipfelgrat des Großvenedigers. Ein kurzes Aufreißen ermöglichte einen grandiosen Blick vom ausgesetzten Grat kurz vor dem Gipfel (siehe Bild). Nach kurzem verweilen am Gipfelkreutz bewegten uns Wind und Wetter zum Abstieg. Den Gipfelsieg konnten wir bei bester Gesundheit am Samstagabend in unserer Unterkunft in Königsleiten in geselliger Runde feiern.

Am Beispiel dieser Tour lässt sich zeigen, dass durch eine gute Kameradschaft vieles erreicht werden kann. Unter Anleitung eines erfahrenen Bergführers konnten alle Kammeraden sicher und wohlbehalten die über 3.600m des Großvenediger erreichen und das trotz wenig bis gar keiner Erfahrung mit Touren in diesen Höhen.

Der „Hannes-Schinder-Trupp“ unter der Leitung von Wehr- und Bergführer Hans Brunner rekrutiert sich aus Andreas Hübner, Andreas Neubert, Daniel Roß, Marco Ludwig, Timo Brunner und Walter Brunner.

In eigener Sache:
Um den Bürgern rund um die Uhr professionelle Hilfe leisten zu können benötigen wir natürlich auch genügend Personal!

Über Eintritte von Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen die Interesse an der Arbeit der Feuerwehr haben freuen wir uns daher sehr. Wie man sieht bietet die Gemeinschaft der Feuerwehr auch Grundlage für gemeinsame private Aktivitäten wie Wandern, Skifahren und vieles mehr. Auch Fördermitglieder sind bei uns jederzeit willkommen.