Harte Arbeit am Kernseifenbottich
Unter der Anleitung von Margit Franz vom Bickenbacher Geschichts- und Museumsverein bekamen die Kinder der Hans-Quick-Schule einen lebhaften Einblick in die Waschtage aus Großmutters Zeiten
BICKENBACH, September 2014 (pem), „Es gibt nichts Gutes außer man tut es!“, sagte schon Erich Kästner. „Grau ist alle Theorie“, wusste schon Goethe. Längst setzt die Bickenbacher Hans-Quick-Schule Dichterweisheit pädagogisch um. Nichts ist so wichtig und wertvoll, wie individuell sinnlich erlebbare Erfahrungen. In der Gemeinschaft der Kinder wird daraus ein lebendiges Konzept sozialen Lernens. Die Art und Weise des Wissenserwerbs hat sich im 20. und 21. Jahrhundert grundlegend verändert. Statt des Lernens durch Ausprobieren und direkter Wahrnehmung gewöhnte sich der Mensch zunehmend an vermittelte Informationen.
Kinder wachsen in diese Welt hinein und es gehört selbstverständlich zu den erzieherischen Pflichten, sie bestens auf eine sichere Existenz darin vorzubereiten. Die andere Hälfte der pädagogischen Aufgabe besteht aber darin, vor Einseitigkeit zu bewahren. Und dem „Learning by doing“ wieder Raum zu geben. Projekttage und -wochen haben sich deshalb fest in Schuljahreskalendern etabliert. Die Bickenbacher Hans-Quick-Schule ist für ideenreiches Engagement in diesem Bereich bekannt. Beim Bemühen über den Tellerrand des Lehrplans hinaus zu schauen, sucht man sich oft Partner, die das Sammeln von lebensnahen Erfahrungen unterstützen. Wenn es darum geht, Geschichte lebendig werden zu lassen, greift die Schule auf die traditionell gute Kooperation mit dem Bickenbacher Heimatmuseum zurück. Die Kontakte mit früheren Zeitepochen hinterließen bei den Schülern stets positive und nachhaltige Eindrücke. Margit Franz – selbst Lehrerin im Ruhestand – bestätigt:“Die Kinder genießen es, bei aller Verkopftheit, auch mal Dinge buchstäblich mit Hand und Fuß tun zu können.“Als Abordnung des Museumsvereins besuchte sie zusammen mit Helga Völlger ein Woche lang die Hans-Quick-Schule, um allen Klassen einen Einblick in die Mühen des Haushalts anno dazumal zu geben.
Truhen und Schränke mit blitzsauberer und akkurat gefalteter Wäsche waren der Stolz jeder Hausfrau. Von der Plackerei, die dem voraus zu gehen hatte, hat man keine Vorstellung in unserer technifizierten Zeit mit optimierter Gerätschaft der „leichter-schneller-effektiver“ Kategorie. 1964 kam der erste Waschvollautomat mit verschiedenen Programmen in Amerika auf den Markt, Vorläufer davon existierten bereits seit der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Davor stellten die Waschtage eine zeitaufwendige und Kräfte zehrende Unternehmung dar. Schon tags zuvor sortierte man die Wäsche und weichte sie in Seifenlauge über Nacht ein. Rechtzeitig musste der Ofen angefeuert werden, um in riesigen Kesseln die Wäsche darauf auskochen zu können. Weil das Waschen nun einmal Frauenarbeit gewesen war, verwandelten sich Mädchen und Jungs gleichermaßen mit Kopftuch, Kittelschürze und Gummistiefeln in zünftige “Waschfrauen“. Die duften sich gleich an die Arbeit machen, nachdem Margit Franz die mitgebrachten Gerätschaften und deren Handhabung erklärt hatte.
Mit Wäschestampfer und -zange, an Waschbrett und Wringrolle herrschte eifrige Betriebsamkeit. Bei aller spielerischen Freude stellte sich nach einer Weile doch die Erkenntnis ein, die ein vom Wringen leicht erschöpfter Junge vorsichtig formulierte:“Also so ganz unanstrengend ist das ja nicht gerade!“ Um den ganzen Prozess bis zur schrankfertigen Wäsche zu verdeutlichen, hatten die Museumsdamen auch Bügeleisen mit gebracht. Margit Franz ist als Sammlerin auch Fachfrau und hatte schon eine Bügeleisen-Sonderausstellung im Bickenbacher Museum initiiert. Sie machte die Kinder vertraut mit den Anfängen des Wäscheglättens mit den sog. Gniddelsteinen, massiv metallenen „Rutschern, Bolzen- und Holzkohlebügeleisen bis zum ersten elektrischen Gerät.
Das Gewicht in den eigenen kleinen Händen, dabei noch zu spüren, wie viel Muskelkraft die Handhabung der Eisen kostete, rang den Kindern Bedauern aber auch Anerkennung für die hart schuftenden Vorfahrinnen ab.
Der Blick durch das historische Zeitfenster eröffnet immer auch neue Perspektiven auf die eigene Lebenswirklichkeit: Ein Lob auf die heimischen Waschautomaten, die bügelnden Familienmitglieder.
Das bedeutet Medien jeglicher Art, wie Buch, TV, PC spielen eine immense Rolle. Kinder wachsen in diese Welt hinein Kinder wachsen in diese Welt hinein und es gehört selbstverständlich zu den erzieherischen Pflichten, sie bestens auf eine sichere Existenz darin vorzubereiten. Die andere Hälfte der pädagogischen Aufgabe besteht aber darin, vor Einseitigkeit zu bewahren. Und dem „Learning by doing“ wieder Raum zu geben. Projekttage und -wochen haben sich deshalb fest in Schuljahreskalendern etabliert.
Die Bickenbacher Hans-Quick-Schule ist für ideenreiches Engagement in diesem Bereich bekannt. Beim Bemühen über den Tellerrand des Lehrplans hinaus zu schauen, sucht man sich oft Partner, die das Sammeln von lebensnahen Erfahrungen unterstützen.
Wenn es darum geht, Geschichte lebendig werden zu lassen, greift die Schule auf die traditionell gute Kooperation mit dem Bickenbacher Heimatmuseum zurück. Die Kontakte mit früheren Zeitepochen hinterließen bei den Schülern stets positive und nachhaltige Eindrücke. Margit Franz – selbst Lehrerin im Ruhestand – bestätigt: „Die Kinder genießen es, bei aller Verkopftheit, auch mal Dinge buchstäblich mit Hand und Fuß tun zu können.“
Als Abordnung des Museumsvereins besuchte sie zusammen mit Helga Völlger eine Woche lang die Hans-Quick-Schule, um allen Klassen einen Einblick in die Mühen des Haushalts anno dazumal zu geben. Truhen und Schränke mit blitzsauberer und akkurat gefalteter Wäsche waren der Stolz jeder Hausfrau.
Von der Plackerei, die dem voraus zu gehen hatte, hat man keine Vorstellung in unserer technifizierten Zeit mit optimierter Gerätschaft der „leichter-schneller-effektiver“ Kategorie.
1964 kam der erste Waschvollautomat mit verschiedenen Programmen in Amerika auf den Markt, Vorläufer davon existierten bereits seit der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Davor stellten die Waschtage eine zeitaufwendige und Kräfte zehrende Unternehmung dar. Schon tags zuvor sortierte man die Wäsche und weichte sie in Seifenlauge über Nacht ein. Rechtzeitig musste der Ofen angefeuert werden, um in riesigen Kesseln die Wäsche darauf auskochen zu können.
Weil das Waschen nun einmal Frauenarbeit gewesen war, verwandelten sich Mädchen und Jungs gleichermaßen mit Kopftuch, Kittelschürze und Gummistiefeln in zünftige “Waschfrauen“. Die durften sich gleich an die Arbeit machen, nachdem Margit Franz die mitgebrachten Gerätschaften und deren Handhabung erklärt hatte.
Mit Wäschestampfer und -zange, an Waschbrett und Wringrolle herrschte eifrige Betriebsamkeit. Bei aller spielerischen Freude stellte sich nach einer Weile doch die Erkenntnis ein, die ein vom Wringen leicht erschöpfter Junge vorsichtig formulierte: „Also so ganz unanstrengend ist das ja nicht gerade!“
Um den ganzen Prozess bis zur schrankfertigen Wäsche zu verdeutlichen, hatten die Museumsdamen auch Bügeleisen mit gebracht. Margit Franz ist als Sammlerin auch Fachfrau und hatte schon eine Bügeleisen-Sonderausstellung im Bickenbacher Museum initiiert. Sie machte die Kinder vertraut mit den Anfängen des Wäscheglättens mit den sog. Gniddelsteinen, massiv metallenen „Rutschern“, Bolzen- und Holzkohlebügeleisen bis zum ersten elektrischen Gerät.
Das Gewicht in den eigenen kleinen Händen, dabei noch zu spüren, wie viel Muskelkraft die Handhabung der Eisen kostete, rang den Kindern Bedauern, aber auch Anerkennung für die hart schuftenden Vorfahrinnen ab.
Der Blick durch das historische Zeitfenster eröffnet immer auch neue Perspektiven auf die eigene Lebenswirklichkeit: Ein Lob auf die heimischen Waschautomaten, die bügelnden Familienmitglieder.

