Wissen und Computer

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06. Oktober 2012 Anzeigen-Sonderveröffentlichung

Achtung: Gefährliche Virenscanner

City PC: “Es klingt nach einem großen Widerspruch, aber es ist Realität. Jede Woche erleben wir in unserer Technikabteilung die kuriose Gefahr, die von den doch eigentlich schützenden Virenscannern ausgeht.”

Die Beruhigung vorneweg: Nicht alle Virenscanner sind eine Gefahr, aber es gilt eine gewisse Sorgfalt bei der Auswahl des helfenden Computerfreundes zu wahren.

Onlinescanner – eine Falle
Verlockend sind die Angebote in den Werbeanzeigen auch auf seriösen Webseiten: Schnell und sicher den PC online Scannen, natürlich völlig kostenlos.Behaupten die Anbieter…

Was spricht dagegen? Am besten benutzen wir unseren Kopf, ein recht preiswertes aber immer wieder überzeugendes Hilfsmittel: In diesem Leben gibt es nichts geschenkt Auch wenn wir es uns immer wieder erträumen möchten ‐ selbst der Lottogewinn des Einzelnen wird von allen anderen Teilnehmern in Summe teuer bezahlt. Die Differenz zwischen Auszahlung und Einnahmen verbleibt beim Betreiber. Nackte Realität – die kein Platz in unserem eigenen Lottotraum findet. Der Anbieter der „kostenlosen Schutzsoftware“ im Internet, muss mit irgendetwas zumindest das Geld für die geschalteten Werbeanzeigen verdienen. Zum zweiten sagt uns unser Kopf, dass irgendwo Programmierer und Sicherheitsspezialisten sitzen sollten, die versuchen müssten, neue Bedrohungen zu entdecken und diese in die kostenfreie Schutzsoftware zu implementieren.

Köpfe brauchen Geld
Und ja – es überrascht unseren Kopf nicht – auch diese Menschen müssen bezahlt werden, um deren kreative Köpfe vor Energiemangel durch Verhungern zu schützen.
Eine einfache Möglichkeit im Internet Geld zu verdienen: Man verkaufe Rechnerkapazitäten an unsere allerliebsten Mitmenschen, die uns täglich zigfach mit Spam‐Emails beglücken möchten. Diese Artgenossen benötigen Kapazitäten zu einem günstigen Preis – und hier schließt sich der Kreis: Die günstigsten Rechnerkapazitäten bieten die arglosen Internetbenutzer die eben mal einen kostenlosen Anti‐Irgendwas‐Selbstheilungs‐Optimierungs‐Test auf Ihrem Rechner ausführen und freundlicher Weise gleich den passenden Trojaner für den Kollegen aus der Spamversandabteilung mitinstallieren. Nein ‐ das ist kein Sciencefiction. Das ist die nackte Realität – genau so funktioniert die Wirklichkeit.

2. Falle: Schutz der keiner ist.
Es tummeln sich viele „echte“ kostenlose Virenscanner im Netz. AVG, Avira, Avast, Comodo, Microsoft Securiy Essentials – es gibt jede Menge Programme durchaus von seriösen, bekannten Markenherstellern. Auch hier erinnert uns unser Kopf an das Spiel mit den Brötchen im Bauch: Es kann nicht ohne Bezahlen funktionieren.

Offizielle Spionage
Eine recht harmlose Zahlvariante ist das Installieren von unnützen Browser‐Toolbars und das Einblenden von Werbung. Etwas unangenehmer wird es beim Datensammeln um die Bezahlsoftware des Anbieters zu verbessern. Es gibt eine letzte, richtig unangenehme Variante des Refinanzierens: Die steht bei uns mit einem verzweifelten, leicht peinlich berührtem Gesicht und einem verseuchten Rechner unterm Arm vor der Ladentheke.

Falscher Glaube
Benutzer die auf die kostenlosen Dienste von Avira vertrauten, beglückten intensiv die Kassen der lokalen Computerfachhändler. Der lästige, aber schon lang identifizierte und von kostenpflichtigen Scannern erfolgreich abgewehrte BKA‐Virus („Bundestrojaner“ ‐ hat nichts außer dem Namen mit dem echten Bundestrojaner aus staatlichen Quellen zu tun) wurde nicht entdeckt. Ein Kollege berichtete in einer Branchenzeitschrift von einem durch diese zusätzlichen Service‐Leistungen zur Hälfte finanzierten Firmenwagens… Die gepeinigten Anwender vertrauten auf den vermeintlichen Schutz einer Software, den diese gar nicht liefern konnte.

Fehlende Schutzfunktionen
Technisch ist das recht einfach zu erklären: Zum einen darf der Zeitverlust zwischen Entdeckung einer neuen Schadsoftware und dem Bereitstellen der Updates nicht zu hoch sein: Der Hersteller muss ausreichend Personal bezahlen und Lösungen schnellstmöglich automatisch ausliefern. Ihr Kopf ahnt es bereits: Ja, auch das kostet schon wieder Brötchen. Der zweite oftmals viel größere Mangel: Die technisch bereits verfügbaren Schutzmechanismen werden in den kostenlosen Programmvarianten nicht eingesetzt: Eine ausgeklügelte Heuristik (selbstständiges, intelligentes Erkennen von noch unbekannter Schadsoftware), vernünftige Inhaltsfilter, intelligente Firewall, Emailschutz, Onlinescan. Das ist heutiger technischer Standard und sollte auf keinem PC fehlen.

Geschwindigkeit vs. Schutz
Einige kostenlose Programme begeistern auch durch ihre geringe Belastung der Systemgeschwindigkeit. Nach kurzem Nachdenken spricht unser Kopf auch hier zu uns: Dieses technische Feature entsteht nicht durch den Einsatz von intelligentesten, schnellsten, modernsten ‐ und teuersten ‐ Algorithmen. Nein, je weniger technischer Schutz geboten wird umso weniger Rechner‐Ressourcen werden benötigt. Logisch, sagt der Kopf, der Bauch schweigt. Vertrauen Sie Ihrem eigenen Kopf und investieren Sie 25€ für einen vernünftigen Schutz. Dieses Geld gibt Ihr Kopf in einer bewussten, logisch vertretbaren Entscheidung aus – und es wird Sie nicht später ein Vielfaches durch den Verlust der Urlaubsbilder, der Musiksammlung, den Emails und der Favoritenliste kosten. Der Bauch glaubt das nicht ganz, oder? Wissen Sie was unsere Köpfe jetzt sagen? Blöd, dass wir Ihnen das Erzählen. Unsere eigenen Brötchen und die Quelle der nächsten Urlaubsbilder lassen sich schneller durch 100€ Virenbeseitigung als durch die knappe Handelsspanne an 25€ Software bezahlen. Manchmal gewinnt eben der Bauch gegen den Kopf. Und das ist auch gut so.

Bleiben Sie gesund und virenfrei!
Ihr City PC Team.