Alsbach-Hähnlein, Fotogalerien

Eine Tafel zur Erinnerung an die lange Freundschaft zwischen Hähnlein und dem ungarischen Bükkösd. Foto: soe
09. Juli 2015 

Feierlaunig mit Fitnessbewusstsein und Freundschaftskultur im 30. Jahr

Der Hähnleiner Verein für Breitensport und Freizeit feierte zusammen mit der ungarischen Besuchergruppe sein Jubiläum

ALSBACH-HÄHNLEIN, Juli 2015 (pem), Der Hejner an sich ist weder ein Kind von Traurigkeit noch Müßiggänger. Deshalb reifte 1985 bei einigen Mitgliedern der Turnerriege des SKV der Gedanke an eine neue Möglichkeit der Freizeitgestaltung. Den jungen Leuten ging es um vergnügte Gemeinschaft beim Sport und um gesellige Aktivitäten.

Da der Hejner an sich auch ein Tatmensch ist, ergriffen die zunächst 21 Frauen und Männer die Initiative zur Vereinsgründung. Der allererste erste Vorsitzende Nobert Schmidt, bekleidet heute noch das Amt des zweiten Vorsitzenden, nachdem Sabine Gottwein-Zankl seit etlichen Jahren an der Spitze des Vereins steht. „Viele von denen, die seit Anfang an dabei sind, übernehmen auch immer mal wieder wechselnd Ämter“, erklärt sie.

Das Interesse der Mitglieder gilt dem gesamten Vereinsleben. Die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung und Initiative zeichnet sie aus. Dabei spielt die gesunde Altersstruktur eine Rolle. Sie bewahrt den BFG weitestgehend vor der Überalterungsproblematik, an der andere Vereine leiden. Im Spitzenjahr 2008 fanden sich unter den 220 Aktiven sogar 81 unter 18-jährige.

Mit der Vereinsgründung stieß man auf positive Resonanz. Gut angenommen wurden die Angebote, die dem Ziel der Breitensportförderung dienten. Heute nutzt man die gesamte zur Verfügung stehende Hallenkapazität für Kurse in Gymnastik, Badminton und Selbstverteidigung. Den kulturellen Aspekt der Freizeitgestaltung erfüllten immer wieder Ausflugsfahrten mit Besuchen von Theaterabenden, ebenso Führungen in Museen oder im Hessischen Landtag. Am meisten machte sich der BFG verdient um die lokale Traditionspflege durch die enormen engagierten Leistungen bei der Organisation und Durchführung von 29 Marktplatzfesten.

Planungs- und Koordinationssicherheit sind auf einem weiteren Gebiet von Bedeutung. Das Gründungsjahr markierte zugleich den Beginn einer wunderbaren Freundschaft über Orts- und Landesgrenzen hinaus. Aus einem privaten Kontakt nach Ungarn erwuchs ein reger Austausch von Besuchergruppen. Noch bevor die Gemeinde Alsbach ihre Verschwisterung mit Diósd besiegelte, hatte Hähnlein seine Partnergemeinde gefunden. Inzwischen fanden 31 Besuche und Gegenvisiten statt. Sabine Gottwein-Zankl freute sich, nun wieder rund 40 Gäste begrüßen zu dürfen, zehn Jahre ist der Jüngste, 70 der Älteste.

Den Höhepunkt des Treffens stellte der festliche Jubiläumsabend dar. Doch wie üblich genossen die Gastgeber zusammen mit den ungarischen Freunden das erlebnisreiche Programm der übrigen Tage.
Eine Radtour führte zum Kloster Lorsch, mit dem Schiff erkundete man das Neckartal zwischen Heidelberg und Neckarsteinach, die Besichtigung der Schmuckerbrauerei beeindruckte die Besucher. Das gemütliche Beisammensein kam bei aller Aktivität nie zu kurz. Natürlich vergehen die Tage viel zu schnell, doch auch über den direkten Kontakt hinaus werden, dank moderner Medien, intensive Freundschaften gepflegt. Facebook macht die Kommunikation jetzt so einfach wie möglich, die in den Anfängen der partnerschaftlichen Bestrebungen unglaubliche Schwierigkeiten bereitete. Sabine Gottwein-Zankl erinnert sich noch an die Zeiten, in denen der ungarische Ort praktisch nur über das zentrale Telefon der Gemeinde erreichbar war.

Doch schon damals spürte jeder, dass es sich lohnt Schwierigkeiten auf sich zu nehmen für all die zwischenmenschliche Freude, die man gewinnt und für das familiäre Gefühl von Herzlichkeit, die Grenzen überwunden hat. Je mehr sich nun die Jugend auf ihren Wegen begegnet und vernetzt, desto tragfähiger wird die Freundschaft und man darf sicher sein, dass trotzdem die Besuchskultur noch einige Jubiläen feiern wird.

Fotos: Stefan Oelsner
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