Probiert selber den Trick vom Radeln mit Kick!
Hähnleins Radballer freuen sich über die zahlreichen Erfolge ihrer Jugendmannschaften bei den Hessischen Meisterschaften und suchen weiter Nachwuchs
ALSBACH-HÄHNLEIN, April 2016 (pem), Der deutsche Radball kann in diesem Jahr sein 115-jähriges Jubiläum feiern, denn 1901 fand die erste Publikumspräsentation in Berlin statt. Die Entwicklung nahm ihren Lauf mit der Entstehung eines Regelwerks aus Elementen von Hand- und Fußball sowie der Herausbildung verschiedener Spielvarianten (2er oder 5er Teams in der Halle, 6er Mannschaften auf dem Rasen). Auf einem 11x14m messenden Feld werden pro Spiel zweimal fünf Minuten Torjagd absolviert.
Obwohl sich der Radsport stets großer Beliebtheit erfreute, bei Aktiven wie beim Publikum, hat es der Radball nie zur Massen- und Modesportdisziplin geschafft. „Heute ist es ein Nischensport“, bestätigt auch Christian Haibt als Leiter des RSV Solidarität Hähnlein. „Wer ihn aber entdeckt hat, ist Feuer und Flamme und trägt die Begeisterung dann oft in die nächste Generation, wir haben einige Beispiele von Radballerfamilien hier.“ In möglichst jungen Jahren das Training aufzunehmen, steigert die Erfolgsaussichten in Wettbewerben. Die Anforderungen an Körperbeherrschung, Konzentration und Koordination sind hoch, es bedarf einiger Ausdauer bei der Übung. Kinder im Grundschulalter sollten durchaus schon Versuche wagen. Christian Haibt ist es ein Anliegen, eine Lanze für den Sport zu brechen und den Bekanntheitsgrad zu steigern. Ausdrücklich lädt er deshalb Interessierte zu Schnuppertrainings ein, die freitags ab 16 Uhr in der Radsporthalle stattfinden.
Basis für das Spiel ist die Vertrautheit im Umgang mit dem Rad. Es ist ein reines Sportgerät und weitab von der Verkehrstauglichkeit. Die Erfordernisse des Spielbetriebs bedient seine spezielle Konstruktion. Kennzeichnend sind: Übersetzung auf die starre Nabe und eine Felgengröße von 22, 24 oder 26 Zoll, Schlauchreifen, der U-förmige Lenker und der schmale Sattel über dem Hinterrad, der jedoch selten zu kurzen Pausenmomenten genutzt wird. Kostenpunkt: zwischen 1500 und 2800 Euro, doch der Verein verfügt über einen gut ausgestatteten Fuhrpark für seine Spieler. Wenn das Aufsteigen und das Fahren in alle Richtungen keine Probleme mehr darstellen, bekommt das Üben neuen Anreiz durch den Ballkontakt. Die gut einpfündige Stoffkugel, gefüllt mit Rosshaar, hat einen Durchmesser von 18 cm.
„Lange beschäftigt man sich tatsächlich damit, den Ball mit dem hinteren Teil des Vorderrades zu schubsen und erst nach einiger Praxis gelingt das Schießen auf Lenkerhöhe oder mehr“, erklärt Christian Haibt. Wie gut die Jungs es inzwischen „drauf“ haben, bewiesen Teams aller Altersklassen der Jugendabteilung bei den Hessischen Meisterschaften. Den 8. Platz belegten Marvin Conrath und Nico Schlang in der U19 Gruppe. Bei den U13 Startern erreichten Sam Schellenschläger und Arian Götz den 10. Platz.
Die meisten Duette aus Tormann und Feldspieler qualifizierten sich aber sogar weiter zur Teilnahme am Wettbewerb auf Bundesebene: U19 ist vertreten durch Loris und Pascal Conrath, die bei der Hessenliga auf den 2. Platz kamen. U15 entsendet von Platz 5 Moritz Galler und Jonas Bartholomäus und von Platz 4 Patrick Johannes und Maximilian Walter. In die nächste Runde schickt die U13 die viertplatzierten Tim Haibt und Tobias Flauaus sowie Bastian Ries und Tom Galler, die sich auf den dritten Rang spielten.
Besonders freut sich der Verein, dass seit knapp zwei Monaten sogar mit Tobias Sturm und Marius Bahrdt eine U11 Mannschaft existiert. Bevor die jungen Herren den Funken der Begeisterung in die Nachkommenschaft tragen können, verginge zu viel Zeit. Deshalb ermuntert Christian Haibt alle (Jungs und Mädchen), die gerne Radfahren und Spaß an Geschicklichkeit haben, beim Schnuppertraining, das immer freitags stattfindet, vorbei zu schauen.
Nähere Informationen zum Verein unter www.RSV-Hähnlein.de.

