Fotogalerien, Zwingenberg und Rodau

Mit Hilfe von Stefanie Hartung von der Kita Rodau bastelt Leo seine eigene Namenskette.
11. Oktober 2016 

Alle Kinder sind gleich und doch ist jedes einzigartig!

Zwingenberg freute sich über besonders viele Teilnehmer an den zahlreichen Aktivitäten zum Weltkindertag

ZWINGENBERG, Oktober 2016 (pem), „Wir sind die Welt“ klang es mit Zuversicht und Überzeugung aus den Kehlen der Kleinen, die die Bühne des Theater Mobile füllten. Simon Sandberger hatte es mit Kindern sämtlicher Betreuungseinrichtungen geübt, als einen Beitrag des Auftaktgottesdienstes zum Weltkindertag. Kinder verdienen aber nicht nur als Hoffnungsträger der Zukunft wahrgenommen zu werden. Ihr Platz in der Gesellschaft ist ihnen durch die Kinderrechte zugesichert.

Daran keinen Zweifel zu lassen und die Erinnerung wach zu halten, stellt den historischen Hintergrund der Feierlichkeiten dar, an denen sich 145 Staaten beteiligen. In ganz unterschiedlicher Weise zwischen politisch genutztem Gedenktag und Familien-Fun-Event begeht man ihn seit 1954. Beunruhigend bleibt der Gedanke, dass vieles, was der von UN und Unicef kooperativ erstellte Katalog formuliert, wohl nur scheinbar selbstverständlich ist: Das Recht auf körperliches und seelisches Wohlergehen. Zuwendung, Bildung, Kreativitätsentfaltung.

Das Bewusstsein für die Existenz dieser Rechte stieg in den letzten Jahren merklich an. Jugendpfleger Bernd Brockenauer sieht durchaus einen Zusammenhang zu der starken Besucherzahl des Zwingenberger Weltkindertages. „Ich glaube schon, dass es den Leuten und gerade den jungen Eltern immer wichtiger geworden ist das Heranwachsen für ihre Kinder optimal zu gestalten und vor allem mit verbindlichen Grundlagen ausgestattet zu sehen.“

Bürgermeister Dr. Holger Habich betonte in seiner Begrüßungsrede die Bedeutung des diesjährigen internationalen Mottos: „Kindern ein Zuhause geben“. Schicksale von Heimatverlust und Flucht verschärften die Brisanz. Doch grundsätzlich geht es nicht nur um das Dach über dem Kopf. Zuhause bedeutet, dass Eltern ihren Kindern mit Zeit, Zuwendung und adäquaten materiellen Mitteln einen geschützten Entwicklungsfreiraum bieten können. Diesen Aspekt griffen die meisten Institutionen mit ihren Aktivitäten auf. Gemeindereferentin Anna Freund ging im Kindergottesdienst auf die Bedeutung von Namen ein, ob als Armband oder Türschild, mit gestempelten oder ausgeschnittenen Buchstaben konnten sich die Kids diesen Teil ihrer Identität erbasteln.

An Informationsständen gaben die Melibokusschule sowie die Zwingenberger vorschulischen Betreuungseinrichtungen Einblick in ihre Arbeit. Die musisch-kreative Privatinitiative Melibokushof stellte sich vor und das Familienzentrum brachte sich in Erinnerung. Kein Fest ohne Kinderschminken, doch genauso schillernd bunt waren die Auslagen der Schülerhilfe mit ihrem Schmuckstand. Ein kulinarischer Herbstgruß eignete sich gleichermaßen zum Sofortverzehr, wie zur Mitnahme: eigenhändig frischgekelterter Apfelmost.

Die Freigebigkeit der Sponsoren hatte die Tombola besonders attraktiv gemacht. Der Erlös des Losverkaufs fließt in Dritteln an die Stadtbücherei, den Arbeitskreis Asyl und das Mutter und Kind Haus Preungesheim.

Wo auch immer es gelingt, dass so viele Menschen unterschiedlichen Alters einige Stunden in froher Gemeinsamkeit verbringen und genießen, da ist die Welt doch schon ein klitzekleines Stück besser.

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