14. November 2016 

Motive, Modelle und höchste Motivation

Im Alsbacher Hofgut Hechler stellen die malenden Mitglieder der „Kunstfreunde Bergstraße e.V.“ vom 19. November bis 11. Dezember ihre jüngsten Werke aus

ALSBACH-HÄHNLEIN, November 2016 (pem), Wahrnehmung darzustellen, ist das Wesen der Kunst. Das bewirkt den individuellen Ausdruck. Jeder betrachtet das Umgebende durch seine eigene Persönlichkeit hindurch und interpretiert sich seine Wahrheit daraus. Ebenso individuell richtet sich der Blick nach innen, wo die Welt der Gefühle nach Aufmerksamkeit strebt zur Würdigung in Farbe und Form.

Je sicherer man sich der Techniken ist, desto leichter fällt die Umsetzung. So ist ein Teil des Kunstschaffens durch Übung und fachmännische Korrektur lernbar. Zur persönlichen Weiterentwicklung, Stilfindung und Gestaltungsprofilierung bedarf es eines individuellen Coachings: Der Künstler Herbert Böhm vereinigt beides. Als Lehrer schickt er die Teilnehmer seiner Aquarellkurse in die Schule des Sehens. Vor dem Hintergrund seiner langjährigen Erfahrung zeichnen sich aus den Arbeiten bald die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen ab, die es zu fördern oder auszugleichen gilt, um ihn seine unverwechselbare künstlerische Handschrift entdecken zu lassen. Den Teilnehmern der Veranstaltungen gehen weder Motive noch Motivation aus.

Zur Tradition ist es geworden, dass sie mit den Früchten ihrer Arbeit den Schritt an die Öffentlichkeit wagen. Die diesjährige Gruppenausstellung der malenden Mitglieder der Kunstfreunde Bergstraße im Hofgut Hechler wird am 19. November eröffnet. Um 17 Uhr gibt der erste Vorsitzende Dr. Benno Wölfel eine Einführung. Auch der Betrachter schafft mit an dem Kunstwerk durch seine Wahrnehmung.

Der Reiz dieser reich bestückten Bilderschau liegt deshalb darin, sich auf die unterschiedlichen Angebote einzulassen: Abstraktes steht neben Versuchen maximaler Realitätstreue, die Bandbreite aller Genres entrollt sich von Portrait über Stillleben bis Seestück und Landschaft. Schon in der Vergangenheit ließen die Ausstellungen immer wieder erleben, wie Bilder aus unterschiedlicher Hand plötzlich miteinander harmonieren und sich geheimnisvolle Synergien anspinnen. Zudem lädt das markante Flair der historischen Räume des Anwesens zum mußevollen Verweilen.