Ein Wunder am Klavier
Österreichischer Pianist Ingolf Wunder im Parktheater
BENSHEIM, Januar 2017 (meli), Eines ist schon jetzt sicher: Am Samstag, 14. Januar, 20 Uhr, werden die Besucher des Parktheaters mit einem Wunder konfrontiert. Wortspiele lassen sich einfach nicht vermeiden, wenn man einen solch klangvollen Nachnamen trägt. Mit dem österreichischen Pianisten Ingolf Wunder setzen die Kunstfreunde Bensheim im neuen Jahr ihre Kammermusikreihe fort. Zu hören sind Werke von Mozart, Beethoven und Chopin.
„Er ist ein Wunder“ – wie viele Medien mögen diesen Satz wohl bereits geschrieben haben? Schon seine Karriere begann wundersam. Eigentlich hatte sich Ingolf Wunder, Jahrgang 1985, als Kind bereits der Violine verschrieben und begann erst mit 14 Jahren mit dem Klavierspiel. Knapp zwei Jahre später folgte der erste große Soloauftritt in Paris, im Théâtre National des Champs-Elysée. Weltweit Anerkennung fand Ingolf Wunder durch den Internationalen Chopin-Wettbewerb 2010 in Warschau, bei dem er unter anderem den Preis für das beste Konzert und die beste Interpretation des Pflichtwerks errang. Als Preisträger dieses Wettbewerbs tritt Wunder in die Fußstapfen so bedeutender Pianisten wie Martha Argerich, Krystian Zimerman, Mitsuko Uchida und Maurizio Pollini.
Wunder besuchte die Konservatorien in Klagenfurt und Linz und studierte anschließend an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Heute steht er in regelmäßigem Kontakt zu seinem Mentor Adam Harasiewicz, dem polnischen Pianisten und Gewinner des Internationalen Chopin-Wettbewerbs.
Konzerte und Soloauftritte führten Ingolf Wunder bereits in die bedeutendsten Säle Europas. Er war Gast renommierter Festivals wie dem Internationalen Klavierfestival La Roque d’Anthéron, Klavier-Festival Ruhr, Istanbul Music Festival und Tivoli Festival. Zu den Orchestern, mit denen Wunder zusammenarbeitet, gehören neben anderen die Wiener Symphoniker, Warschauer Philharmoniker, London Chamber Orchestra, Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin, NDR Sinfonieorchester Hamburg sowie das hr-Sinfonieorchester Frankfurt.
Mit dem Programm in Bensheim wird Ingolf Wunder seine Virtuosität am Klavier eindrucksvoll unter Beweis stellen können. Auf den Auftakt mit Mozarts fünfzehnminütiger Klaviersonate Nr. 12 F-Dur KV 332 folgt Beethovens Klaviersonate Nr. 23 f-moll op. 57, auch „Appassionata” genannt. Die Leidenschaft trägt das Werk bereits im Namen. Wie eine Naturgewalt kommt die Sonate daher. Der Komponist schrieb sie im Jahre 1804, noch unter dem Eindruck der Französischen Revolution. Den zweiten Teil des Konzertabends bestreitet Ingolf Wunder ausschließlich mit Chopin. Los geht es mit den ersten beiden Nocturnes op. 9, die Chopin im Alter von 20 Jahren komponierte. Noch vier Jahre jünger war er, als er sein „Rondo à la Mazur“ F-Dur op. 5 mit seinem tänzerischen Gestus schrieb. Das Finale bildet Chopins Scherzo Nr. 4 E-Dur op. 54 – hier hat der Pianist noch einmal – im wahrsten Sinne des Wortes – alle Hände voll zu tun.
Karten im Vorverkauf: Bücherstube Deichmann Bensheim, Bücherkiste Auerbach, Buchhandlung May Heppenheim, Buchhandlung Zabel Seeheim-Jugenheim; Kartenreservierung per E-Mail: karten@kunstfreunde-bensheim.de; Abendkasse ab 19.15 Uhr
Weitere Infos unter: www.kunstfreunde-bensheim.de

