„Kinder dieser Welt“
Bickenbacher Ferienspiele waren ein großer Erfolg
BICKENBACH, August 2025 (miri), Aufgeregt toben zahlreiche Kinder am letzten Tag der Ferienspiele in Bickenbach durch das Bürgerhaus in der Erbsengasse. Auf den Gruppentischen liegen Kunstwerke zum Trocken, auf mehreren Wäscheleinen hängen selbstgestaltete T-Shirts, es wird mit Wasser gespritzt, gelacht und wild herumgerannt.
„Heute haben wir hier unseren großen Abschluss mit Eltern und Geschwistern. Diese kommen später vorbei und schauen sich an, was die Gruppen alles Tolles gemacht haben. Es gibt eine Saftbar, eine Tanzvorführung und das Eismobil aus dem Ort kommt vorbei“, erklärt Jugendpfleger Patrik Ebbers vom ausrichtenden Jugenzentrum der Gemeinde Bickenbach. Zwei Wochen lang gab es während der Ferienspiele unter dem Motto „Kinder dieser Welt“ ein tolles Programm, von Outdoor-Spielen, über Schwimmbadbesuche und einer Wasserolympiade bis zum Highlight, einem Tagesausflug in den Mannheimer Luisenpark. „Dort sind wir mit dem Zug hingefahren“, berichtet Ebbers.
Rund 50 Mädchen und Jungen aus Bickenbach im Alter von sechs bis elf Jahren haben laut dem Jugendpfleger teilgenommen. „Die erste Woche war wettermäßig erträglich, aber die zweite war sehr heiß. Darauf haben wir flexibel reagiert und einen zeiten Besuch im Schwimmbad eingebaut.“
Filme, unter anderem eine Reportage von „Checker Tobi“ zum Thema Wasser sowie in der zweiten Woche ein Film zu den Themen Migration, Flucht und Abschiebung gab es ebenfalls, wie Patrik Ebbers erzählt. „Es ist uns wichtig, die Kinder spielerisch auch mit ernsten Themen in Kontakt zu bringen.“ So wurden rund um das Thema Nachhaltigkeit T-Shirts gestaltet, um den Kindern einen Einblick zu gewähren, wie Kleidung entsteht. Für die fünften und sechsten Klassen gab es laut Ebbers im Laufe der Sommerferien ebenfalls ein Angebot. „Wir sind gemeinsam an die Nordsee gefahren. Diese Tour wurde vom Land Hessen gefördert, weil wir sie inklusiv ausgeschrieben hatten.“ Laut Ebbers würde man sich in Bickenbach sehr wünschen, solche Fahrten als festes Angebot ausschreiben zu könnnen. „Dabei sind wir aber sehr abhängig von Fördergeldern, um so etwas gemeinsam mit der Gemeinde stemmen zu können.“
Die Kernzeit während der Ferienspiele für die Grundschulkinder lag zwischen 9.30 Uhr bis 14.30 Uhr. „Länger können wir die Betreuung nicht anbieten, ohne ein warmes Essen für die Teilnehmer zu kochen. Dies wäre aber zum einen wesentlich teurer, zum anderen wären Gesundheitsauflagen nötig. Daher werden unsere fünf Stunden zwar gerne von den Eltern als Betreuung genutzt, sie sind aber kein Ersatz zur klassischen Schulbetreuung.“ Das Betreuungsteam besteht aus zehn pädagogischen Mitarbeitern. Die Kinder, die in einigen Fällen einen erhöhten Betreuungsbedarf oder sogar Begleitung dabei hatten, wurden je nach Alter in fünf Gruppen aufgeteilt, wie der Jugendpfleger berichtet. Insgesamt ist er mit dem Ablauf der diesjährigen Ferienspiele sehr zufrieden. „Es hat alles super geklappt.“ Auch die Kinder selbst sind glücklich und schwärmen von den tollen Erlebnissen der letzten zwei Wochen.
Drei Mädchen erzählen von einem aufregenden Ausflug mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Wiesensee nach Hemsbach und den beiden Schwimmbadbesuchen. „Es war richtig toll und hat total viel Spaß gemacht.“ Welcher Tag der beste war, darüber herrscht Einigkeit: „Kein Tag war der Beste, es war alles gleich schön“, sind sich die Drei einig. Und es steht auch schon fest, dass sie in den nächsten Ferien erneut dabei sein wollen. „Am liebsten wieder für zwei Wochen.“