Alsbach-Hähnlein, Gesundheit-Beauty-Wellness

Chefarzt Dr. Dieter Kary (re.), Oberarzt Dr. med. Manfred Kester vom Kreiskrankenhaus Heppenheim sowie Oberärztin Dr. med. Gabriele Hebborn, Leiterin der eigenen Reha-Abteilung. Foto: Dagmar Ecker
02. Juni 2013 

Regelmäßige Bewegung verjüngt die Zellen und senkt die Sterberate nach einem Herzinfarkt signifikant

Asklepios Hirschpark Klinik bietet interessante Vorträge zu Herz- und Kreislauferkrankungen

ALSBACH-HÄHNLEIN, Mai 2013 (dec), Ein eindringliches Plädoyer für einen gesünderen, aktiven Lebensstil richtete die Oberärztin der Asklepios Hirschpark Klinik in Alsbach an alle Zuhörerinnen und Zuhörer.

Dr. med. Gabriele Meyer-Hebborn erklärte in ihrem Vortrag im Rahmen des Herz-/Kreislauftages der Klinik, was eine gute Rehabilitation nach einem Herzinfarkt leisten kann. Zunächst legte aber Dr. med. Manfred Kester, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie am Kreiskrankenhaus in Heppenheim, die Grundlage für ihren Vortrag. Er erklärte anschaulich, welche Faktoren zu einem Herzinfarkt führen und was dabei genau passiert.

Sichtlich beeindruckt zeigten sich die Gäste von den Zahlen, die Dr. med. Meyer-Hebborn nannte: 60 Prozent aller Herzinfarkte könnten allein schon dadurch vermieden werden, wenn niemand mehr rauchen würde, so die Internistin. Umgekehrt erhöhen die Risikofaktoren Übergewicht, Stress, hoher Blutdruck und erhöhte Blutfette die Gefahr eines Herzinfarktes deutlich. Und auch wenn das Herz schon einen Infarkt erlitten hat, durch gezieltes Training und eine konsequente Umstellung des Lebensstils können bis zu 60 Prozent der Todesfälle als Spätfolge vermieden werden, so Dr. Meyer-Hebborn. Mehr Bewegung senkt den Blutdruck, steigert das HDL-Cholesterin, senkt Blutzucker- und Stresshormonspiegel und stärkt Muskulatur und Knochen.

Neue Erkenntnisse zeigen, dass sich durch regelmäßiges Gehtraining wieder neue Blutgefäße bilden können. Elisabeth Blackburn, amerikanische Nobelpreisträgerin, gab basierend auf ihren Studien die Devise aus, dass Sport und mediterrane Kost die Zellen sogar verjüngen können. Alle diese Erkenntnisse setzt die Oberärztin in der internistisch-kardiologischen Anschlussheilbehandlung und Rehabilitation um.

Die Asklepios Hirschpark Klinik eröffnete diese Abteilung erst im vergangenen Jahr, kann jedoch schon auf gute Erfolge zurückblicken: „Unsere Patienten schätzen unsere familiäre Umgebung und unsere gute technische Ausstattung. Auch die Kombination mit der orthopädischen Behandlung zahlt sich bei vielen Reha-Patienten aus“, so Chefarzt Dr. med. Dieter Kary. In der Regel kommen die Patienten der Krankenkassen im Anschluss an die Akutbehandlung im Krankenhaus in die Hirschpark Klinik. Dort betreut sie ein professionelles Team aus Ärzten und Therapeuten.

Behutsam werden die Menschen an ein neues Leben herangeführt. Oftmals geht ein Infarkt mit Angstzuständen oder seelischen Problemen einher, auch hier bietet die Klinik verschiedene Gesprächs- und Therapieangebote. Die malerische Lage der Klinik an den Hängen der Bergstraße trägt insgesamt zu der ganzheitlichen Rehabilitation der Patienten bei und lädt förmlich zum Bewegen in der Natur ein.