Gernsheim und Ried

Markus Krebs.
17. September 2013 

Markus Krebs kommt mit „Literatur unter Betäubung“ nach Bürstadt

BÜRSTADT, September 2013 (meli), Einen vielversprechenden Kulturherbst in Bürstadt läutet am Donnerstag, 26. September, um 20 Uhr im Bürgerhaus kein Geringerer als der Deutsche Comedypreisträger Markus Krebs ein.

„Intelligente Komik. Markus ist die absolute Comedy-Entdeckung des Jahres!“ urteilte bereits Dr. Eckart von Hirschhausen. Kaya Yanar bescheinigt Krebs eine „Extrem hohe Gagdichte, jeder Satz ein Lacher“ und trifft damit den Nagel auf den Kopf.

Markus Krebs, der Mann aus Duisburg, der „Stadt, wo Depression eine Stimmungsverbesserung ist“, hat es geschafft. Vom Hartz VI Empfänger zum Comedy Star. Dies aber erst seit seinem Sieg beim RTL Comedy Grand Prix. Die Tätowierung „Auswärtssieg 18.11.2011“ auf dem Unterarm erinnert ihn täglich an sein Glück.

Zuvor war der Katzenliebhaber Kneipenwirt, Mitglied einer Wohngemeinschaft, Hooligan und Hartz-IV-Empfänger – er hat Erfahrungen und Eindrücke gesammelt, von denen sein Bühnenprogramm „Literatur unter Betäubung“ lebt. Es sind gerade seine Geschichten aus dem Leben, die ihn beim Publikum ankommen lassen. Seine eigenen Geschichten. Über die die Zuschauer auch deswegen so herzlich lachen, weil er, der Rabauke aus dem Ruhrpott, sympathisch wirkt und ist. Er, der gerne arbeitet und zuletzt doch nur einen Vertrag mit dem Arbeitsamt hatte. „Bei meinem letzten Job gab es eine Explosion. Die drei Sekunden, die ich in der Luft war, haben sie mir vom Lohn abgezogen.“ Markus ist ein Kerl, der zu sich selbst zu passen scheint, einer, der weiß, wovon er redet. Weil er es erlebt hat.

Er ist ein Kumpel-Typ! „Mich haben sie in die Babyklappe gelegt. Also, von innen.“ Dieser liebenswerte Rowdy mit Sonnenbrille und Mütze, lässig sitzt er auf dem Barhocker, rutscht hin und her, erzählt von einem Bekannten, der beim Kniffel die ’Chance’ gestrichen hat. Der ihm eigentlich bei Aldi einen Säulengrill reservieren sollte, aber bei der Sondernummer nicht durchkam. „Was für eine Sondernummer?“ – „Na, die 0800-2200.“ – „Das sind die Öffnungszeiten, du Vollpfosten.“

Berauschend ist die Gagdichte von Krebs‘ Soloprogramm, das besonders authentisch ist, wenn er von Frauen, Fußball und Kriminalromanen erzählt. Oder von seiner früheren Wohngemeinschaft, in der die Abkürzung WG für ’Wir gammeln’ stand. Wenn sie die Pfandflaschen weggebracht haben, konnten sie eine Mallorca-Reise buchen. Die Füße musste man sich abputzen, wenn man die Wohnung verlassen hat. Nicht zu vergessen die Bauarbeiter, die auf der Straße mit dem Presslufthammer arbeiteten und die WG baten: „Macht doch nicht so laut!“

Markus Krebs mag sein Publikum und sein Anspruch ist, es richtig gut zu unterhalten. Auch erstmals in Bürstadt. Selbst im Rettungsboot würde er den Ruderern noch Gags erzählen, nur damit sie durchhalten. Genau diese Leidenschaft überträgt sich im Laufe eines Abends auf sein Publikum. Karten kosten 18 Euro im Vorverkauf und sich erhältlich in den Geschäftsstellen des Mannheimer Morgen, der Bürstädter Zeitung, bei der Buchhandlung Pegasos, Schreibwaren Blodt in Bobstadt oder direkt im Büro des Kulturbeirats unter der Email frank.herbert@buerstadt.de.