Ereignisreicher Alpencross 2013 des Teams Alsbach
Die 3. Tagesetappe mit der Rhätischen Bahn beendet
ALSBACH-HÄHNLEIN, September 2013 (jan), Wie jedes Jahr beginnt das Kräftemessen schon vor dem eigentlichen Start. „Was wiegt denn dein Rucksack oder ich habe mir einen neuen, leichteren Laufradsatz gekauft.“ Gewicht halt, das es über die Alpen zu bringen gilt. In einer Woche legte Team Alsbach 450 km und rund 12.700 hm von Fischen im Allgäu nach Torbole am Gardasee zurück. Der erste Tag nach Au war mit 48 km und 1.134 hm eher noch zum Warmfahren, bevor es am zweiten Tag so richtig zur Sache ging. 72 km und 2.236 hm standen für die Strecke nach Gargellen am Tagesziel zu Buche. Über den Furkapass hinab nach Bludenz ins Montafon führte der Streckenverlauf. Ein technischer Defekt, eine absenkbare Sattelstütze ließ sich nicht wieder hochfahren, zwang einen Biker am nächsten Morgen in eine Werkstatt. Er musste die 3. Etappe im Begleitfahrzeug mitfahren.
Die dritte Etappe hatte jedoch noch weitere Überraschungen parat. Kurz nach dem Start hieß es erst einmal kräftig schieben – hinauf zum Schlappiner Joch. Darauf waren alle vorbereitet. Über Klosters und Davos war die Tour vorbei am Berggasthaus Dürrboden über den Scalettapass (2.606 m) geplant. Ein Schneefeld, über das 400 Höhenmeter hätten überwunden werden müssen, verhinderte jedoch die Weiterfahrt. Die Etappe wurde abgebrochen. Die Rhätische Bahn brachte die Biker abends gegen 19:30 Uhr zum Tagesziel nach Zernez/Brail. Ein grippaler Infekt hatte zuvor schon den Tourenplaner gezwungen diese Etappe in Davos vorzeitig zu beenden. Leider fiel er auch die beiden nächsten Tage als Guide aus.
Die Gruppe musste sich für die Weiterfahrt nach Arnoga neu organisieren. Durch das Val da Scrigns begann der Aufstieg zum Pass Chaschauna, einem Anstieg am Ende mit 29% Steigung. Über Livigno, dem Passo d Eira (2.200 m) und den Passo della Vallaccia (2.614m) erreichten die Biker nach 51 km und 2.150 hm Arnoga. Am nächsten Morgen musste zunächst der Passo di Verva bezwungen werden. Und dann hieß es Höhenmeter zu vernichten. Von 2.301 m ging es hinab nach Grosio, das auf 675 m liegt, dem Ausgangspunkt für den zweiten Pass an diesem Tag, dem Passo Della Foppa auf 1.808 m. Die reine Fahrzeit hatte an diesem Tag fünfeinhalb Stunden betragen.
Der vorletzte Tag startete in Malonno. 1.567 Höhenmeter am Stück waren von Breno hinauf zum Passo Croce Domini zu drücken. Ziel war nach 83 km und 1.800 hm der Idrosee. Das Highlight der diesjährigen Alpenüberquerung stand aber noch aus. Die letzten Reserven mobilisierten die Biker beim Anstieg zum Tremalzo, einem Muß für jeden Alpencrosser, der sich von der Westseite dem Gardasee nähert. Volle Konzentration forderte zum Abschluss ein anspruchsvoller Single Trail hinab zur alten Ponalestraße Richtung Riva.
Doch mit dem Blick auf den Gardasee war auch diese Herausforderung kein Problem. Der Guide der Gruppe war wieder so weit genesen und konnte am letzten Tag erneut in die Tour einsteigen. Witterungsmäßig war alles in bester Ordnung. Bis auf einen kleinen Schauer in Davos war das Wetter trocken und die Temperaturen nicht zu heiß. Die Vorzeichen der diesjährigen Alpenüberquerung standen jedoch unter keinem guten Stern. Bereits vor dem Start fielen zwei Radler verletzungsbedingt aus. Dadurch allerdings war es möglich, dass ein Auto die Gruppe begleiten konnte. Und das Begleitfahrzeug wurde auch gebraucht.

