Wetterwendischer Prachtvogel
Der restaurierte Wetterhahn kehrt zurück auf Malchens Kirchturmspitze
MALCHEN, Oktober 2013 (pem), Alle reden meist klagend vom Wetter. Darüber kann der Malchener Kirchengockel nur strahlen – und zwar mehr denn je. Nach seiner Restaurierung hat der Wetterhahn seinen angestammten Platz auf der Malchener Kirchturmspitze wieder eingenommen. Dieser Gockel ist bereits die Zweitbesetzung.
1978 löste er seinen Vorgänger ab. Treu versah er seine meteorologischen Dienste an guten wie an schlechten Tagen, doch die wechselvollen Auswirkungen der Naturgewalten gingen nicht spurlos an ihm vorüber. Er geriet in Schieflage, sein Gefieder büßte den Glanz ein und die Windrose kannte nur noch zwei Himmelsrichtungen. Dieses Bild des Jammers mochte die Kirche nicht auf sich sitzen lassen. Immerhin steht für sie 2014 ein feierliches Jahr an. Die evangelische Gemeinde wird zum 1. Januar 2014 nicht mehr wie bislang dem Raum Eberstadt-Süd zugeordnet, sondern Seeheim zugehören. Die örtlichen Pfarrer werden dann auch mit Gottesdiensten und allen übrigen kirchlichen Belangen für Malchen zuständig sein. Anlass genug, die Gockel-Instandsetzung in die Wege zu leiten.
sich nicht nur sehen, man muss es bewundern. Der Wetterhahn leuchtet über den Ort hinweg die ganze Bergstraße entlang mit seinem von 23,75 karätigem Gold veredelten Leib. Spektakulär war auch seine behutsame Wiedereinsetzung in sein Amt. Die neue kostspielige Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Seeheim befindet sich noch in der Einarbeitungsphase. Bei der Montageaktion brauchte sie keine Feuerprobe zu bestehen, um ihre Leistungstüchtigkeit unter Beweis zu stellen.
Kerzengerade, elegant und grazil beweglich dreht sich nun der Hahn stolz beim leisesten Hauch. Er wird die Frühlingsbrise wie den Herbststurm genießen, der Sonnenglut und den Wolkenbrüchen trotzen und über ein winterliches Schneehäubchen sich sicher freuen.

