Alsbach-Hähnlein

Viel gute Laune hatten die Organisatoren des zweiten Alsbacher Lichterfestes mitgebracht und ließen Alsbachs Ortsmitte in stimmungsvoller weihnachtlicher Atmosphäre erstrahlen. Foto: S. Oelsner
06. Januar 2014 

Botschaft von Baum und Bethlehem

Mit dem Lichterfest weihten Kerwe- sowie Verkehrs- und Verschönerungsverein den Alsbacher Weihnachtsglanzbaum und die neue Krippe ein

ALSBACH-HÄHNLEIN, Januar 2014 (pem), „Es treibt der Wind im Winterwalde, die Flockenherde wie ein Hirt, und manche Tanne ahnt, wie balde, sie fromm und Lichter heilig wird“, dichtete Joseph Eichendorff. Das winterliche Wetterschauspiel versuchten die Kita-Schelmböl-Kids herbei zu singen mit „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ und anderen fleißig geübten Melodien.

Der Wunsch wird bestimmt später erhört. Für einen stattlichen „Nordmann“ erfüllte sich seine sehnsüchtige Hoffnung schon jetzt. Mit weihnachtlichen Schmuck strahlt er den Alsbachern in den Ortskern und direkt ins Bürgerherz.

„Da braucht man gar nicht viel über Weihnachten zu reden“, versicherte eine Dame, „wenn man die Lichtertanne anschaut, dann fühlt man schon alles! Ich lege mein Gasssi-geh-Runde jetzt extra so, dass ich jeden Tag vorbei komme.“ „Wir danken der Gemeinde, dass sie dieses Prachtexemplar ausgesucht hat, das ist der schönste Baum, den wir je hatten,“ freute sich Irmgard Winczy-Bloos stellvertretend für den ganzen Kerweverein. Zusammen mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein initiierte man schon in zweiter Auflage das Lichterfest, um mit der Lichterbotschaft des Baumes den Advent in der ganzen Gemeinde einziehen zu lassen.

Bürgermeister Georg Rausch lobte die tatkräftige Initiative des Vereins: „Hier sind Männer und Frauen am Werk, die nicht nur gute Ideen haben, sondern sich auch beim Umsetzen mit Elan engagieren. Das unterstützt die Gemeinde gerne und ist stolz auf die Initiative für die Allgemeinheit.“

Eine weitere Anregung aus dem letzten Jahr nahm Form an. Der Kerweverein bereicherte die Bergsträßer Weihnachtsszene um eine weitere Attraktion: die Alsbacher Krippe. Charles Beiderle sägte die Heilige Familie nebst Hirten und Stalltieren zurecht, Ottmar Herbert verlieh ihnen Standfestigkeit und künstlerische Hand legte meisterhaft Michael Kannler an. Dass Alsbachs kleines Bethlehem-Idyll auf einem Anhänger vor dem Rathaus aufgebaut ist, betrachtet der Bürgermeister auch symbolisch: „Wenn Jesus heute geboren würde, wäre der Ort dafür vielleicht ein Flüchtlingslager. Leider laufen wir ja immer Gefahr, unter der vorweihnachtlichen Konsumwelle den Urgrund des Festes und die Botschaft des Advents zu vergessen. Die Krippe hilft uns dabei, auch an die zu denken, denen es nicht so gut geht wie uns, Freude und Besinnlichkeit gehören gleichermaßen zu diesen Tagen. Wenn die Welt näher zusammenrücken soll, fangen Nachbarn am besten damit an.“ Das Lichterfest bot den geselligen Alsbachern einmal mehr Gelegenheit.

Bei Glühwein, Punsch und Schmalzbrot verweilte man gern zum Plausch mit vielen Erinnerungen und vorfreudigen Gedanken rund um das Fest der Feste.