Alsbach-Hähnlein, Garten-Natur-Tiere

Ihre Zuchterfolge präsentierten die Züchter des Kleintierzuchtvereins Hähnlein im Rahmen ihrer Lokalschau Foto: S. Oelsner
06. Januar 2014 

Großes Engagement für kleine Tiere

Obwohl die Lokalschau der Kleintierzüchter Hähnlein drei verstorbene Mitglieder ehrt, blickt der Verein zuversichtlich in die Zukunft

ALSBACH-HÄHNLEIN, Januar 2014 (pem), Wie Kuscheltiere sehen die meisten aus, besonders die Kaninchen mit seidig glänzendem Fell. Aber auch manches Entchen im bunten Federkleid oder anmutig-elegante Täubchen machen den Haustierliebhaber den niedlichen Kreaturen gewogen. Für den Fachmann und Züchter gelten allerdings solche „Hobbytier-Qualitäten“, wie Possierlichkeit und Streichelfähigkeit wenig. Der Erfolg ihrer ernst genommenen Arbeit mit Ernährung, Pflege und sorgsamer Einkreuzung in Fortpflanzungslinien bemisst sich nach anderen Kriterien.
Das verbandsinterne Reglement gibt den unabhängigen Bewerten ihr Richtzeug an die Hand. Die gute Erkennbarkeit von Rassedetails und ein hervorragender Allgemeinzustand sichern Punkte.

Die jährliche Lokalschau bietet stets einen Anreiz, die Zuchtaktivität kontinuierlich zu verbessern, um im regionalen Leistungsvergleich gut abzuschneiden. Ob Fell- oder Federfreund – den Hähnleiner Vereinsmitgliedern braucht nicht bange zu sein. Auch in diesem Jahr kürte man mit hervorragenden Ergebnissen interne Meister: Dirk Schmidt, Kevin Schwarz und Roland Seib setzten sich mit ihren Kaninchen Rassen durch.

Unter den Enten- und Hühnerzüchtern erhielten Roland Seib sowie Friedrich und Fabian Schüttler Auszeichnungen und als anerkannte Taubenzüchter taten sich Dieter Reinhardt und Stephan Jockel (Jugendvereinsmeister) hervor. Die diesjährige Veranstaltung initiierte man als eine Gedenkschau, denn im verflossenen Jahr hatte der Verein den Verlust von drei langjährigen Aktiven zu betrauern. Es verstarben der erste Vorsitzende und Ehrenvorsitzende Willi Stein, der Zuchtwart für Kaninchen Jakob Hennemann sowie der Zuchtbuchführer Reinhold Gussmann. Sie stellten mit ihrem Engagement und ihrer umfassenden Liebe zur Natur stets treibende Kräfte dar im Bemühen, den Verein voran zu bringen. Als Persönlichkeiten bleiben sie unvergessen und hinterlassen einfach Lücken in den Reihen der Gemeinschaft. Dennoch lässt der Jugendanteil von 10% unter den Mitgliedern hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Wer schon im Kindesalter ganz anders an den Umgang mit Tieren herangeführt wird und sie nicht als lebendiges „Spielzeug“ wahrnimmt, fühlt sich zugleich in die Runde der Fachleute eingebunden. Hier kann der Wissensdurst gestillt werden, die Neugier und Experimentierfreude wird unterstützt. Früh verwurzelt man sich im Vereinsleben und entwickelt entsprechende Bereitschaft, sich in die Belange der Allgemeinheit einzubringen. Ein besonders positives Beispiel bietet der 16-jährige Fabian Schüttler, der schon selber mit seinem „Zwerg-Plymouth-Rocks“ Geflügel beachtliche Züchterqualität erlangt hat und aktuell den Leistungspreis errang. Auch für die Mithilfe bei der Organisation der Ausstellung und ihrer Betreuung, ob beim Volieren reinigen oder der Fütterung, wendete er jede freie Minute auf. Das Vereinserbe scheint demnach auch für die Zukunft in gute Hände gelegt zu sein. Dennoch hofft der Verein weiter darauf, mit der Begeisterung für ihre naturverbundene Freizeitaktivität mehr Gleichgesinnte zu gewinnen.
Den Einstieg findet man durchaus auch über die Bewunderung von Züchterstolz-Exemplaren als „Kuscheltiere“!